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Taiwan will Englisch als zweite Amtsprache einführen

#Asien Kompakt l 2018-08-29

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

Peking und Taipeh streiten um die Einführung des Englischen als zweite Amtsprache in Taiwan. Anlass war eine Bemerkung des taiwanesischen Premierministers und Vorsitzenden des Exekutiv-Yuans, Lai Ching-te, dernach in Taiwan neben Chinesisch auch Englisch als Amtssprache eingeführt werde. Peking zufolge stehe dahinter die Absicht der Inselrepublik, sich von Festland China kulturell unabhängig zu machen. 


Die US-Denkfabrik Brookings Institution schlägt in ihrem Bericht zur Taiwan-Politik vom Februar vor, Taiwan dazu zu ermutigen, Englisch als zweite Amtssprache einzuführen Der taiwanesische Unternehmerverband bezog sich auf den Brookings-Bericht und forderte die Regierung in Taipeh dazu auf, eine Englisch-Kampagne zu starten. Der Standpunkt lautet, dass das Niveau, auf dem die Bevölkerung eines Landes Englisch beherrsche ein Indikator für die Konkurrenzfähigkeit sei. 


Premierminister Lai Ching-te kündigte daraufhin an, gezielt darauf hinarbeiten zu wollen, Englisch als zweite Amtssprache zu etablieren. Das Taiwan der Zukunft solle damit zwei offizielle Sprachen haben. Die Volksrepublik protestierte unverzüglich. Peking warf der Regierung in Taiwan vor, den Status der chinesischen Sprache schwächen und sich kulturell unabhängig machen zu wollen. 


Auch innerhalb der Inselrepublik gibt es Kontroversen. 

Li Jiatong, Ehrenprofessor der Tsinghua University, nach seien asiatische Länder, die Englisch als zweite Amtssprache einführten, in der Vergangenheit britische Kolonien gewesen. Er sehe keinen Grund, weshalb Taiwan Englisch als offizielle Sprache einführen sollte.

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