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Kultur

Lieder über die Pflaumenblüte

#Musik verbindet l 2022-02-03

Musik verbindet

Lieder über die Pflaumenblüte

Der Gelehrte Lee Gok이곡 aus der späten Goryeo-Ära schrieb einmal ein Gedicht, das von einer Blüte inspiriert war.


Lebendiges Licht, vor dem Frühling dämmernd

Zarter Körper, den kalten Winter überdauert

In einem vereint der kühle Glanz von Eis und Schnee

Sein Platz fernab vom Gerumpel der Pferdewagen


Um welche Blüte geht es in diesem Gedicht? Es ist die Pflaumenblüte. Die Pflaume ist dafür bekannt, dass sie, noch bevor es Frühling wird, auch im kalten Schnee und eisigem Winterwind zu blühen beginnt. Die Seonbi, die konfuzianischen Gelehrten der alten Zeit, verehrten diese Blüte als Symbol der Treue. 

Das erste Lied unserer heutigen Sendung ist das „Maehwaga매화가“, das Pflaumenblütenlied. Das Gedicht, das dem Lied zugrundeliegt, wurde von einer Gisaeng, einer Unterhaltungsdame, namens Maehwa „Pflaumenblüte“, geschrieben, und es beklagt, wie die Zeit des Lebens vergeht. Das Lied wird nun gesungen von Ahri아리, einem Chor aus Grund-, Mittel- und Oberstufenschülern.



Ein Gelehrter der Joseon-Zeit, der als begeisterter Liebhaber der Pflaumenblüte bekannt war, war Yi Hwang이황. Von ihm heißt es, sein letzter Wunsch zu Lebzeiten sei es gewesen, dass jemand seinen Pflaumenbaum gieße. Noch heute blühen Pflaumenbäume jedes Jahr und verbreiten ihren süßen Duft über Dosan Seowon도산서원, die Schule, an der Yi Hwang einst gelehrt hat. 

Pflaumenblüten haben unterschiedliche Namen, je nachdem, wo und wann sie blühen. Zum Beispiel ist der Tempel Geumdunsa금둔사 in Suncheon순천, in der Provinz Jeollanam-do, berühmt für seine Pflaumenblüten, die als „nabwolmae납월매“ bekannt sind. Der Mondmonat Dezember heißt nämlich „nabwol“, wenn er in chinesischen Schriftzeichen geschrieben wird. Nabwolmae bezieht sich also auf die Pflaumenblüten, die mitten im Winter blühen. 

Der Tempel Hwaeomsa화엄사 in Gurye구례, in der Provinz Jeollanam-do, ist die Heimat von „heukmae흑매“ oder schwarzen Pflaumenblüten, so genannt wegen der dunklen, blutroten Farbe der hiesigen Pflaumenblüten. 

Hören wir nun das Volkslied „Maehwa Taryeong“, gesungen von Song So-hee zur Instrumentalbegleitung von Second Moon.



Alles am Pflaumenbaum ist schön – seine Blüten, sein Duft und auch seine knorrigen Äste. Schade nur, dass die Blüten so bald vergehen. Deshalb stellten die Menschen früher Pflaumenblüten aus Wachs her. Ein Seonbi aus der späten Joseon-Zeit namens Lee Deok-mu이덕무 war besonders berühmt für die Herstellung wunderschöner Pflaumenblüten aus Wachs. Er führte ein sehr bescheidenes Leben, das geprägt war durch Disziplin und ständiges Lernen. Seine Blütenkreationen nannte er „yunhoimae윤회매“, was „wiedergeborene Pflaumenblüten“ bedeutet. Er schrieb dazu den folgenden Kommentar.


Als der Pflaumenbaum blühte, wussten die Blüten da, dass sie sich in Honig und Wachs verwandeln würden? Und wussten sie, dass sich Honig und Wachs wieder in Pflaumenblüten verwandelt würden? Wie wunderbar wäre es für uns, uns im Laufe unseres Lebens in etwas anderes zu verwandeln, anstatt von Anfang an nur eine einzige Sache zu sein!


So verglich er den Kreislauf der Blüten, die sich in Honig und Wachs verwandeln und dann wieder in Blüten, mit der Reinkarnation. Und vielleicht wünschte er sich, wenn er in seinem bescheidenen Heim Blüten aus Honig und Wachs formte, dass sein Leben dadurch so erblühen würde wie die Pflaumenblüten.

Das letzte Stück für heute ist ein Gayageum-Stück, das von dem Gedicht des Dichters und buddhistischen Mönchs Han Yong-wun mit dem Titel „Jochun조춘“ oder „Frühling“ inspiriert und von Jo Eun-young komponiert wurde. Wir hören das Gayageum-Ensemble Chunhogahui.


Musik

  1. Maehwaga/ Gesungen von Ahri
  2. Maehwa Taryeong/ Gesungen von Song So-hee, begleitet von Second Moon
  3. Maehwa Blooms Silently/ Komponiert von Jo Eun-young, aufgeführt von Chunhogahui

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