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Geschichte

Gosanja Kim Jeong-ho – ein Mann der Träume und Taten

2010-07-16

Gosanja Kim Jeong-ho – ein Mann der Träume und Taten
Straßen, auf denen wir reisen, können als ein Basismittel der Kommunikation gesehen werden. Sie bieten Wege der Interaktion an. Eine komplexe Integration einer großen Menge von Straßen, Pfaden und Gassen bilden das, was wir mit einer Karte umschreiben, eine visuelle Repräsentation, die wichtige Informationen über die Oberfläche der Erde enthält. Landkarten entstehen nicht automatisch, sie sind ein Nebenprodukt menschlicher Weisheit und großer Anstrengungen.

Gosanja Kim Jeong-ho
Gosanja Kim Jeong-ho war ein Geograph und Kartograph in der Spätzeit der Joseon-Dynastie. Er widmete sein Leben der Zusammenstellung von Karten der koreanischen Halbinsel. Obwohl er einer der bekanntesten Geographen und Verfasser von Fachbüchern der Joseon-Periode war, bleibt ein großer Teil seines Lebns im Dunkeln. Kim wurde für die Zusammenstellung der Cheonggudo-, der Dongyeodo- und der Daedong Yeojido-Karten berühmt. Er soll 1804 in Bongsan, in der Provinz Hwanghae geboren sein. Doch gibt es Diskussionen über seine Herkunft und über seinen Todeszeitpunkt.

Von Kim wird überliefert, dass er schon als Kind einen guten Sinn für die richtige Richtung entwickelt habe. Cheonggudo, das größte unter den ältesten Kartenwerken von Korea, hatte Kim 1834 entworfen. Es besteht aus zwei Bänden, die Hunderte von einzelnen Blättern und buntem Papier enthalten. Ein vertikales Bild vermittelt eine umfassende Repräsentation der Halbinsel. Vor allem wird das Werk für seine Präzision und Nützlichkeit gelobt. Die erste Karte Kims zeigt Städte im Detail, die exakte Lage von Bergen, Flüssen, Straßen und anderen öffentlichen Einrichtungen.

27 Jahre nach der Zusammenstellung des Cheonggudo entwarf Kim 1861 das Daedong Yeojido. Es misst 6,7 Meter in der Länge und 3,3 Meter in der Breite. Das Kartenwerk unterteilt die Halbinsel in 22 verschiedenen Lagen. In gefaltetem Zustand ist jede Lage ein eigener Atlas, und ausgebreitet sind die 22 Karten als Verbindungsglieder einer zusammenfassenden Karte zu erkennen. Anders als im Fall des Cheonggudo gebrauchte Kim im Daedong Yeojido statt Buchstaben eine Reihe von anderen Symbolen und Zeichen. Jedes 10 Ri, als eine alte Maßeinheit, wurde ein Zeichen gesetzt, um besser die Entfernung zwischen zwei Orten oder Regionen zu bestimmen. Als Wissenschaftler des Koreanischen Forschungsinstituts für menschliche Siedlungen 2005 eine Karte von Korea unter Verwendung modernster Satellitentechnologie angefertigt haben, entdeckten sie, dass ihr Werk dem 144 Jahre zuvor entstandenen Daedong Yeojido sehr ähnlich war.

Um realistische Beschreibungen zu erhalten, soll Kim jede Ecke des Landes besucht und den Baekdu-Berg zehn Mal bestiegen haben. Durch die Gravierung in hölzerne Blöcke leistete Kim mit dem Daedong Yeojido auch einen großen Beitrag für die Bemühungen, die Karten tragbar und allgemein zugänglich für die Bürger Joseons zu machen. Kim wird mit den Worten zitiert: “In schwierigen Zeiten bieten die Karten ein Mittel, um die Feinde wirksam zu besiegen. In Friedenszeiten gebraucht die Karten, um das Land besser zu regieren!”

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