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Geschichte

Gaya-Hofmusikant Ureuk bereichert die Welt der Töne

2010-07-23

Das alte Königreich Gaya – Kultur und Geschichte
In den fünf Jahrtausenden koreanischer Geschichte gab es eine Reihe von Königreichen, die aufstiegen und wieder untergingen. Eines davon ist die Gaya-Dynastie, deren Reich sich im ersten Jahrhundert bis zum Jahr 562 am Unterlauf des Flusses Nakdong im Südosten der koreanischen Halbinsel befand. Dank des koreanischen MusikInstruments Gayageum reicht die Geschichte von Gaya bis in die heutige Zeit.

Das Gayageum gilt als die Blume der traditionellen koreanischen Instrumente. Es ist für seinen weichen Töne und die große Variation der Aufführungstechniken bekannt. Wie schon der Name Gayageum verrät, ist die Kultur des alten Königreichs bis heute erhalten. Der Erschaffer des kulturellen Schatzes ist Ureuk.

Uruek und das Gayageum
Zusammen mit Wang San-ak aus der Goguryeo-Dynastie und Park Yeon aus dem Joseon-Reich gilt Ureuk als einer der großen Meister in der koreanischen Musikgeschichte. Ureuk stammt aus dem Gaya-Königreich, das eine größere Föderation von Reichen darstellte, darunter Geumgwangaya, Daegaya, Seongsangaya, Aragaya, Goryeonggaya und Sogaya. Es gibt keine Dokumente über Ureuks Geburt oder seine Familie. Doch soll er im sechsten Jahrhundert gelebt haben. Er diente auf Bitten von König Gasil als Hofmusikant des Daegaya-Reichs, das in der heutigen Provinz Nord-Gyeongsang lag. Der König wies Ureuk an, die musikalischen Instrumente aus den verschiedenen Regionen in ein einziges zu verschmelzen und zwölf Lieder zu komponieren, die die musikalischen Charakteristiken dieser Gebiete repräsentieren sollten. Gasil war für seine Kunstkennerschaft bekannt. Er glaubte, dass er die nationale Einheit durch die Integration der verschiedenen Musikstile der einzelnen Dörfer stärken könnte. Die Bemühungen mündeten in den Bau des Saiteninstruments Gayageum. Dessen zwölf Saiten standen für die zwölf Volksstämme von Daegaya.

Von Gaya zu Silla
Der Legende nach soll Ureuk 551 zusammen mit seinem Schüler Imun in das feindliche Nachbarreich Silla übergelaufen sein. Das war elf Jahre vor dem Untergang von Daegaya (42~562). Im Jahr 532 ergab sich der letzte Herrscher von Geumgwangaya dem Silla-Reich.

Sillas König Jinheung begrüßte den Musiker im Exil und erlaubte ihm in Chung-ju zu bleiben. Der Ort, wo er das Gayageum-Spiel praktizierte wird Tangeum-dae genannt, was soviel wie Berührung der Saiten bedeutet. Es war ein Erholungsort am Wasser.

Ureuk erwählte drei vielversprechende Silla-Künstler, Gyego, Beopji und Mandeok, zu seinen Schülern. Er lehrte Gyego das Spiel auf dem Gayageum. Die anderen wurden im Singen und Tanzen unterrichtet. Die Musikstücke des großen Gaya-Künstlers wruden Teil der Silla-Kultur. Wann Ureuk starb, ist unbekannt.

Das Lied der Saiten
Das Leben des großen Gayageum-Meisters Ureuk ist Gegenstand zahlreicher Bücher und Filme. Der Schriftsteller Kim Hoon beschreibt die Verbreitung des Gayageum in seinem Roman “Lied der Saiten”:

Die Melodien, die Ureuk für das Gayageum geschaffen hat, waren die Klänge der Dörfer, die hilflos dem Schwert Sillas ausgeliefert waren. Doch die Saiten, die Sillas Jugend zupfte, erweckten die vergessenen Gaya-Dörfer zu neuem Leben mit solch schönen Namen wie Mulhye, Dalgi, Daro, Alteo und Baramteo. Mitt dem Untergang der Gaya-Dynastie fielen auch seine königlichen Paläste. Doch seine Musik widerstand dem tragischen Schicksal des Reiches, überlebte und verbreitete sich.

Der Traum von der Schaffung der nationalen Einheit durch die Klänge des Gayageums haben sich nicht erfüllt. Doch wurde sein unsterbliches Leben als Klang Gayas erhalten. Und Ureuk wird als einer der wichtigsten koreanischen Musiker in Erinnerung bleiben.

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