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Geschichte

Shin Chae-ho – Kampf für die Unabhängigkeit Koreas mit einem Schreibpinsel

2010-09-03

<b>Shin Chae-ho</b> – Kampf für die Unabhängigkeit Koreas mit einem Schreibpinsel
Gegen Japan mit einem Schreibpinsel
“Wenn du dein Land lieben willst, musst du seine Geschichte kennen. Wenn andere dein Land lieben wollen, lehre sie über seine Geschichte.” Das sind die Worte des angesehenen koreanischen Historikers Shin Chae-ho. Er war auch auch ein bekannter Unabhängigkeitskämpfer, der während der japanischen Kolonialherrschaft über Korea den Geist seines Landes schützen wollte. Damit Korea wieder auf seinen eigenen Beinen stehe, müsse der Geist der Koreaner wiedererweckt werden, sagte er häufig.

Vom Gelehrten zum Patrioten

Shin Chae-ho wurde 1880 in der Provinz Süd-Chungcheong geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt er von seinem Großvater Unterricht in klassischer chinesischer Literatur. Mit zehn begann er, Gedichte zu schreiben. Drei Jahre später kannte er sich bereits gut in den konfuzianischen Texten der sogenannten “sieben chinesischen Klassiker” aus. Dank seiner außerordentlichen Lernfähigkeit wurde er 1898 in die konfuzianische Sungkyunkwan-Akademie aufgenommen. Er zeigte damals Interesse an nationalen Bewegungen. So gab es eine Reihe von Bürgerrechtskundgebungen in Seoul. Er schloss sich schließlich einer Unabhängigkeitsorganisation an.

Kurz nachdem das koreanisch-japanische Protektoratsabkommen im Jahr 1905 unterzeichnet war, begründete Shin eine Art patriotische Aufklärungsbewegung. Er quittierte seinen Lehrerposten und wurde Journalist. Er schrieb unter anderem einflussreiche Essays über die nationale Unabhängigkeit. Zusammen mit einer Gruppe von Gleichgesinnten gründete Shin 1907 die Geheimorganisation “Shinminhoe”, oder “Gesellschaft für ein Neues Korea”. Als Japan das Nachbarland 1910 gegen den Willen der Koreaner annektierte, ging Shin nach China, um von dort aus für die Unabhängigkeit seines Landes zu kämpfen.

Historische Forschung und Unabhängigkeit

Ein Jahr nach seiner Ankunft in China begaben sich Shin und die Mitglieder der “Gesellschaft für ein Neues Korea” nach Wladiwostok im russischen Fernen Osten. Dort gründete er eine Freiheitsgesellschaft. Er begann, sich mit den ethnischen Wurzeln des koreanischen Volkes zu beschäftigen. Er fand heraus, dass die Koreaner nicht nur auf der koreanischen Halbinsel, sondern auch große Teile der Mandschurei bewohnten. Er besuchte Regionen, die zum alten koreanischen Königreich Goguryeo gehörten, um nach Spuren der koreanischen Vorfahren zu suchen und sich in die koreanische Historie zu vertiefen. Er bemühte sich um Koreas nationale Identität, und wollte die Geschichte Koreas von derjenigen Chinas und Japans trennen. Er arbeitete hart, um Japans Geschichtsverfälschungen zu korrigieren. Seine Werke wurden 1931 in der Zeitung “Joseon Ilbo” unter dem Titel “Die frühe Geschichte von Joseon” veröffentlicht.

Erwachen der Nation

Als sein Werk 1931 erschien, saß Shin in der chinesischen Stadt Lushun in Haft. Er wurde 1928 von den Japanern wegen seiner anti-japanischen Aktivitäten festgenommen. Als Folge seiner angeschlagenen Gesundheit starb er 1936 im Gefängnis. Sein Spitzname lautete Danjae, nach dem Gedicht “Dansimga”, das von großen Generälen Goguryeos handelt, die das Territorium ihres Reiches in der Mandschurei zurückerorberten. Shin hatte sich den japanischen Herrschern nie unterworfen. Sein Geist und seine Lehren haben bis heute für seine Landsleute und ihren Stolz einen großen Stellenwert.

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