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Geschichte

Yi Kyu-bo – Großer Dichter des Goryeo-Reiches

2010-11-19

Der Stern der koreanischen Literatur
Jede Epoche der koreanischen Geschichte wird durch prominente Dichter und Gelehrte repräsentiert. In der Zeit des Goryeo-Reichs war es Yi Kyu-bo, der schon unter seinen Zeitgenossen für sein Schreibtalent anerkannt war. Yi lebte in tumultuösen Zeiten, in die unter anderem eine Invasion der Mongolen fiel. Er schrieb das Meisterstück “Die Sage von König Dongmyeong” und verfasste mehr als 7000 Gedichte.

Mit Schreibtalent geboren
Yi Kyu-bo wurde 1168 in der heutigen Provinz Gyeonggi geboren. Er zog bereits als Junge große Aufmerksamkeit auf sich, weil er jede Geschichte, die er ein Mal vernahm, wiedererzählen konnte. Auch kannte er sich schon früh in den Lehren des Konfuzianismus, Buddhismus und Taoismus aus. Als er neun Jahre alt war, begann Yi Kyu-bo Gedichte zu schreiben. Allerdings fiel er später gleich dreimal beim Staatsexamen durch. Mit 21 Jahren bestand er dann die Prüfung. Zu jener Zeit wurde Goryeo von einem militärischen Regime beherrscht. Eine hochrangige Position in der Gesellschaft blieb Yi zunächst versagt. Nach Jahren des Umherwanderns verfasste er epische Gedichte.

Der Verzicht auf Stereotypen
Im Jahr 1193 schrieb Yi Kyu-bo die “Sage von König Dongmyeong”, den Gründer von Goguryeo. Das Epos besteht aus 282 Versen. Es gilt als das erste epische Gedicht in koreanischer Sprache. Die Schrift beinhaltete auch Anmerkungen des Verfassers zu seiner Motivation zum Schreiben und die königliche Genealogie vor Dongmyeongs Geburt. Das Gedicht beschreibt die Periode von Dongmyeongs Geburt bis zur Gründung Goguryeos. Yi Kyu-bo schrieb das Werk in einem einzigartigen koreanischen Stil und nicht nach dem damals vorherrschenden chinesischen Stil. Er half damit der Entwicklung einer eigenständigen Literatur seines Landes. Auch verfasste Yi viele Gedichte, die sich mit Menschen am Rande der Gesellschaft befassten. Sein Leben war jedoch zugleich Gegenstand von Kontroversen, als er in seinen Dreißigern eine Berühmtheit wurde.


Leben als berühmte Persönlichkeit
Im Jahr 1207 wurde Yi durch den Goryeo-Herrscher Choi Chung-heon auf einen hohen Staatsposten berufen. Damit aber erntete Yi auch Kritik, weil er dem militärischen Regime diente. Es war jedoch auch die Zeit während der Invasion der Mongolen, als das Reich eine starke Führung benötigte. Yi Kyu-bo verfasste zahlreich diplomatische Noten, um sein Heimatland zu schützen. Dank seiner Eloquenz zog der Herrscher der Yuan-Dynastie die mongolischen Truppen aus Goryeo ab.

Yi Kyu-bo trat mit 69 von seinem Staatsposten zurück. Den Rest seines Lebens verbrachte er mit Dichten, Trinken und dem Spielen des Saiteninstruments Geomungo. Er starb 1241 im Alter von 72 Jahren. Er hinterließ die größte Sammlung von Gedichten in der Geschichte von Goryeo. Sein Nachlass ist von unschätzbarem Wert, da es das Verständnis der damaligen Literatur fördert.

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