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Geschichte

Großer Philosoph der Joseon-Dynastie - Jeong Yak-yong

2011-01-14

Der Koreaner Jeong Yak-yong hat in seinem 75 Jahre währenden Leben mehr als 500 Bürcher geschrieben, die alle möglichen Wissensbereiche abdecken. Es geht in ihnen unter anderem um Politik und Wirtschaft sowie um Landwirtschaft. Er war jedoch mehr als nur ein Gelehrter. Als Beamter, Erfinder und Schriftgelehrter zeichnete sich Jeong auch als Reformer aus, der die Gesellschaft im alten Joseon-Reich durch seine Philosophie des “praktischen Lernens” - auch als Silhak bekannt - umstrukturieren wollte.

Der Traum über die Reformierung von Joseon
Jeong Yak-yong wurde 1762 im heutigen Namyangju in der Provinz Gyeonggi als vierter Sohn eines Aristokraten geboren. Im Alter von vier Jahren konnte er bereits klassische chinesische Literatur lesen. Mit sieben schrieb er Gedichte in chinesischer Sprache. Schon früh begann er das irrationale Ständesystem zu hinterfragen. Er war enttäuscht über die Schriften des Konfuzianismus, die sich aus seiner Sicht über die Realität hinwegsetzten. Als er 16 Jahre alt war, machte er Bekanntschaft mit dem Werk des Silhak-Philosophen Seongho Yi Ik, der sich mit dem täglichen Leben der Menschen befasste. Er war überzeugt, dass die Philosophie einen praktischen Wert für das Leben habe. Mit 28 Jahren bestand Jeong die Prüfung für die Aufnahme in den Staatsdienst.

Er machte als Beamter in verschiedenen Positionen Karriere. Im Jahr 1792 erfand er zudem einen Kran, Geojoonggi genannt, der beim Bau der Hwaseong-Festung in Suwon nahe Seoul eingesetzt wurde. Seine Aufgabe war es unter anderem, den Bau zu überwachen. Jeong war 1794 in geheimen Diensten als königlicher Inspekteur in Gyeonggi tätig. Er entfernte zahlreiche korrupte Beamte aus dem Dienst, die ihre Macht gegenüber den Bauern missbrauchten. Jeong erwarb sich das Vertrauen von König Jeongjo. Doch nach dem Tod des Königs 1800 begann für Jeong eine harte Zeit.

Errungenschaften im Exil
Jeong Yak-yong wurde 1801 Opfer einer Verfolgung von Katholiken. Die Verfolgung ist als Shinyu Bakhae bekannt. Für 18 Jahre wurde er ins Exil geschickt. Während seines Exils in Gangjin verbrachte Jeong lange Zeit mit den armen Landwirten. Er wurde Zeuge ihrer Unterdrückung durch die Obrigkeit. Er schrieb Bücher, in denen er über Praktiken schrieb, die den Bauern Vorteile verschaffen sollten. Dazu gehörten unter dem Namen “Gyeongseyupyo” veröffentlichte Richtlinien für die Finanzen und die Besteuerung sowie ein Buch über die Kunst des Regierens, “Mongminsimseo”. Auch ein Medizinbuch stammt aus seiner Feder.


Jeongs Einfluss
Jeong kehrte 1818 aus dem Exil zurück. Den Rest seines Lebens verbrachte er mit weiteren Studien, um seine Silhak-Philosophie zu vervollständigen. Er starb 1836. Seine Träume über die Reformierung der Joseon-Gesellschaft hatten sich nicht erfüllt. Doch mehrere Generationen nach ihm haben in seiner Philosophie immer wieder Antworten auf Probleme in schwierigen Zeiten gesucht.

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