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Geschichte

Kim Hong-do - Ein großer Maler der Joseon-Dynastie

2011-01-28

Das Porträt von Joseon
Das kulturelle Umfeld in der Spätzeit des Joseon-Reiches war durch Silhak geprägt, einer konfuzianischen Reformbewegung, sowie einen Stil in der Landschaftsmalerei, der Jingyung (“wahres Sehen”) genannt wurde. Während Gelehrte im 17. Jahrhundert über neue Wege zur Verbesserung des Lebens der Menschen nachgedacht haben, entwickelten bekannte Maler jener Zeit, insbesondere Gyeomjae Jeong Seon, einen Stil, der darauf ausgerichtete war, einen Blick auf die Alltagsszenen in Korea zu werfen. Für diese neue Art der Landschaftsmalerei steht besonders der Name Kim Hong-do, oder besser bekannt unter seinem Künstlernamen Danwon, der den Stil des “wahren Sehens” zur Meisterschaft gebracht hat. Kims Bilder beschreiben Szenen des täglichen Lebens in einer realistischen Art. Durch sie wurde das “wahre” Joseon auf die Leinwand gebannt.

Der Student
Kim Hong-do wurde 1745 in Ansan, in der Zentralprovinz Gyeonggi, geboren. Bereits im Alter von sieben Jahren begann er unter dem bekannten Kunstkenner Pyoam Kang Se-hwang zu studieren, der zurückgezogen in Ansan lebte. Für seinen Schüler schrieb Kang “Danwongi”, das die Eindrücke des künstlerischen Talents von Kim beschreibt:
“Danwon lernte von früher Kinheit an zu zeichnen, und es gab nichts, was er nicht zeichnen konnte. Er hatte die Fähigkeit, Porträts, Landschaften, taoistische Bilder, buddhistische Bilder, Blumen und Früchte, Vögel und Insekten, Fische und Krebse zu zeichnen. Alles war so außerordentlich und gekonnt, dass niemand, selbst im Vergleich zu den Werken der Älteren, an ihn heranreichte. Danwon war besonders talentiert, das gewöhnliche Leben zu beschreiben. Sobald er Szenen von der Straße, im Hafen, Laden, Marktplatz, Prüfungsort und Theater gemalt hat, bestaunten die Menschen seine Werke. Um auf diese Art zu malen, musste er das ewige Gehemnis mit einem mystischen Herzen und Weisheit gelöst haben.”

Der größte Maler in Joseon
Bevor er 20 war, trat Kim Hong-do dem könglichen Büro für Malerei bei, auch als Dohwaseo bekannt. Dort waren die talentiertesten Maler des Landes vereinigt. Im Jahr 1765 malte Kim eine Szene zum 71. Geburtstag von König Yeongjo. Dadurch wurde sein Talent anerkannt. Sechs Jahre später fertigte er ein Porträt des ältesten Enkels des Königs an, dem späteren König Joengjo. Zehn Jahre später porträtierte er ihn erneut. In seinen Dreißigern wurde Kim vom König auf einen Regierungsposten berufen, was eine seltene Ehre für einen Maler war. Er verbrachte damals viel Zeit mit den Menschen in Andong in der Provinz Gyeongsang. Bekannt sind seine Genreamalereien aus jener Zeit, darunter “Ssireum” “Gilssam” und “Seodang”. In lebendiger Form konnte er die Emotionen der Figuren beschreiben. Seine Genremalerlei ist ein wichtiges Zeugnis des täglichen Lebens in der Joseon-Dynastie.

Modell der koreanischen Schönheit
Nach seiner Beamtenkarriere wandte sich Kim als Maler Blumen, Vögeln und historischen Motiven zu. Im Jahr 1788 malte er auf Geheiß des Königs Jeongjo Szenen auf einer Reise durch die Region Geumgangsan. Als der König das Grab seines Vaters verlegte, schuf Kim ein Altarporträt Buddhas. Auch nahm er neue Malereitrends des Westens auf. Seine Meisterschaft bewies er in seinen Fünfzigern in Werken wie “Haesanseonhakdo” und “Semado”.

Kim war zwar ein Maler mit genialen Fähigkeiten, doch fiel es ihm schwer, davon zu leben. Der genaue Tag seines Todes ist nicht bekannt. Doch weil sein letzter Brief vom Februar 1805 stammt und keine Werke mehr seitdem bekannt wurden, wird vermutet, dass er 1806 im Alter von 62 Jahren starb. Das Leben von Joseon wird durch die Bilder von Kim Hong-do bis auf den heutigen Tag lebendig.

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