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Geschichte

Park Mun-su – der bekannteste verdeckte Ermittler von Joseon

2011-09-08

<b>Park Mun-su</b> – der bekannteste verdeckte Ermittler von Joseon
Geheime Ermittler bestrafen die Korrupten

Die Korruption innnerhalb der Regierung der späteren Joseon-Zeit war weit verbreitet. Die Menschen wussten nicht mehr, an wen sie sich richten sollten, wenn ihr Eigentum konfisziert oder wenn sie von lokalen Beamten geschlagen wurden. Doch konnten sie auf einen Eosa – einem verdeckten Ermittler – rechnen. Sein Name war Park Muns-su. Sobald dieser Kommissar alle Beweise gegen einen korrupten Beamten gesammelt hatte, ließ er ihn verhaften und gab entwendetes Geld oder Eigentum an die Armen zurück.

Der Eosa wurde vom König ernannt. Seine Aufgabe war es, Beamte und ihr Verhalten gegenüber den Bürgern möglichst geheim zu überprüfen. Damit sie ihre wahre Identität verbergen konnten, entfernten sich die Eosa direkt nach der Ernennung 30 bis 40 Kilometer von Hanyang, dem heutigen Seoul. Es war eine schwierige wie gefährliche Arbeit. Zahlreiche korrupte Beamte versuchten, solche Ermittler zu beseitigen, oft durch Vergiftung. Der König wählte nur solche für den Job aus, denen eine hohe moralische Integrität nachgesagt wurde. Unter den vielen verdeckten Ermittlern, die diese Arbeit in den vierJahrhunderten seit der Einführung des Systems im Jahr 1509 verrichteten, war Park der bekannteste.

Der bekannteste verdeckte Ermittler

Park Mun-su wurde 1691 im 17. Jahr der Herrschaft von König Sukjong geboren. Seine Beamtenlaufbahn begann 1723 als Geschichtsschreiber. Er wurde ein Jahr danach befördert. Doch kurz danach wurde er als Opfer politischer Streitereien wieder entlassen. Im Rahmen von Hofreformen durch König Yeongjo im Jahr 1727 wurde Park wieder zurückgeholt. Der König sandte Park nach Yeongnam (Provinz Gyeongsang) als verdeckter Ermittler. Bis zum März 1728 reiste Park durch den Südosten des Reiches, um Vergehen von lokalen Beamten aufzudecken. Illegal entwendetes Eigentum übergab er wieder den betroffenen Menschen. Auch besetzte er frei gewordene Beamtenposten mit verantwortungsvollen Personen. Seine Taten gegen die Mächtigen machten ihn zu einem Volkshelden.

Park wurde im siebten Jahr der Herrschaft Yeongjos in die südlichen Regionen des Landes geschickt, um die dortige Hungernot und die damit verbundenen Unruhen zu untersuchen. Er verteilte seine eigenen Habseligkeiten an die Armen und erstattete dem König Bericht. Als zahlreiche Häuser bei Überschwemmungen in der Proinz Gyeongsang weggespült wurden, ordnete er an, dass 3000 Seok (480.000 Kilogramm) Getreide sofort an die Flutopfer geschickt werden sollten.

Park diente auf mehreren Staatsposten, darunter auch als Vertedigungsminister, Justizminister und Gouverneur der Provinz Gyeongsang. Den überlieferten Dokumenten zufolge wurde er nur vier Mal als verdeckter Ermittler eingesetzt – das war 1727, 1731, 1741 und 1750. Doch was er als Kommissar machte, um die Lage der Armen zu verbessern und gegen soziale Ungerechtigkeit vorzugehen, reichte aus, um Legenden entstehen zu lassen. Auch eine klassische Erzählung mit dem Titel “Die Geschichte von Eosa Park Mun-su” entstand. Die rund 210 Geschichten über ihn hinterlassen ein größeres heldenvolles Bild von seiner Tätigkeit als Ermittler im ganzen Land. Noch nach seinem Tod 1756 galt er als der rechtschaffendste Beamte der Joseon-Zeit, weil er während seines Lebens zeigte, zu was ein Staatsbeamter imstande ist, um gegen Ungerechtigkeit vorzugehen und die Interessen der Armen zu wahren.

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