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Geschichte

General Isabu: Usanguk und der Beginn des Vereinigten Silla-Reiches

2011-12-29

General <b>Isabu</b>: Usanguk und der Beginn des Vereinigten Silla-Reiches
2012: 1500-jähriges Jubiläum der Eroberung des Reiches Usanguk

Im Jahr 2012 werden viele Koreaner ganz besonders an eine historische Persönlichkeit denken: General Isabu. Er eroberte 512, im 13. Jahr der Herrschaft des Silla-Königs Jijeung, das Inselreich Usangu, das die heutigen Inseln Ulleungdo und Dokdo im koreanischen Ostmeer umfasste. 2012 jährt sich der Anschluss der Inseln an Silla zum 1500. Mal, weswegen das Interesse am Leben und Wirken von General Isabu derzeit besonders groß ist.


Wer war General Isabu?

Dank der Tatsache, dass ihm der Anschluss des Reiches Usanguk an Silla zuzuschreiben war, ist der Name Isabu bis heute jedem ein Begriff. Doch wann er geboren und gestorben ist, ist nicht bekannt. Eine der ausführlichsten Quellen über das Leben des Generals sind die bekannten Chroniken Samguksagi, die im 12. Jahrhundert unter der Leitung von Kim Bu-sik zusammengetragen wurden. In ihnen werden unter anderem 80 historische Persönlichkeiten aus den drei Königreichen Silla, Goguryeo und Baekje behandelt, und zu diesen gehört auch General Isabu. Demnach war sein Familienname Kim und er war ein Nachfahre des Silla-Königs Naemul in vierter Generation. General Isabu wirkte unter drei Königen, Jijeung, Beopheung und Jinheung, und wird für viele militärische Erfolge Sillas verantwortlich gemacht. So soll er beispielsweise die Eroberung des Königreiches Gaya im Südosten der Halbinsel angeführt haben, und im Jahr 550 nutzte er die Streitereien zwischen den beiden Reichen Goguryeo und Baekje, um Festungen beider Länder einzunehmen. Doch sein größter Erfolg stammte aus dem Jahr 512.


Die Eroberung des Königreiches Usanguk

505, im sechsten Jahr des Königs Jijeung, wurde General Isabu zum Gouverneur über Siljikguk und Aseullaju ernannt, welche heute die Städte Samcheok und Gangneung an der Ostküste sind. 512 eroberte er von dort aus das Reich Usanguk.

Zum damaligen Zeitpunkt war Silla gerade dabei, sein Herrschaftsgebiet durch Eroberungen in Randgebieten zu erweitern. Das Inselreich Usanguk, das weit vor der Küste im Ostmeer aufragte, war dabei ein strategisch wichtiger Ort. Wer die Kontrolle über diese Inselgruppe hatte, der beherrschte das Ostmeer. Aufgrund einer drohenden Verbündung Japans mit dem Reich Goguryeo im Norden der koreanischen Halbinsel erschien es General Isabu von größter Wichtigkeit, dass Usanguk an Silla angeschlossen werde. Doch die Eroberung des kleinen autonomen Staates stellte sich als schwierig dar. Die Inseln lagen weit vor der Küste, und auch heute noch herrscht um sie herum ein so starker Wellengang, dass gerade einmal 40 % der ankommenden Schiffe erfolgreich anlegen können. Die Bewohner von Usanguk verließen sich auf diese geografischen Gegebenheiten und wollten sich nicht ergeben. Daher musste General Isabu auf einen Trick zurückgreifen.

Gemeinsam mit dem Buddhismus war auch der Löwe in Silla eingeführt worden, der in der buddhistischen Religion als ein Schutzgeist gilt. Doch auf der koreanischen Halbinsel war er noch weitgehend unbekannt. Der Militärstratege Isabu sah darin eine Chance und ließ einige Löwen aus Holz herstellen, die er auf das Schiff lud. Als sich Usanguk nicht ergeben wollte, zeigte er ihnen die Holzfiguren und sagte, dass er wilde Bestien geladen hätte. Sollten die Inselbewohner sich nicht ergeben, würde er diese freilassen und alles Leben auf den Inseln ausrotten. Diese Taktik hatte Erfolg: die Bewohner von Usanguk hielten die Holzstatuen für echte Tiere, und aus Angst gaben sie auf und zahlten Silla von da an Tribut. Damit gingen die heutigen Inseln Ulleungdo und Dokdo zum ersten Mal in die koreanische Geschichte ein.


General Isabu und Dokdo: auf ewig verbunden

Mit der Einnahme des Reiches Usanguk hatte Silla seine Macht im Ostmeer beachtlich ausgebaut. In der Folge sollte es seinen Herrschaftbereich bis zur Flussebene des Han-Flusses ausweiten, und durch die Einnahme des Königreiches Daegaya fielen bald auch die unteren Ebenen des Nakdong-Flusses in Sillas Hände. Mit diesen Eroberungen wurde die Grundlage für die spätere Vereinigung der drei Königreiche unter der Führung Sillas gelegt. General Isabu, der im Jahre 541 auf einen der höchsten militärischen Posten des Reiches berufen wurde, war bei all diesen Unternehmungen federführend.

In der Stadt Danyang in der Nord-Chungcheong-Provinz erinnert auch heute noch ein Gedenkstein an die Verdienste des Generals Isabu für die Vereinigung der koreanischen Halbinsel. Doch für viele Koreaner ist sein Name vor allem mit dem Anschluss Ulleungdos und Dokdos an Silla verbunden, und deswegen wird man im kommenden Jahr 2012 mit Sicherheit so einiges von ihm hören.

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