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Hintergrund

Außenminister Südkoreas und Japans führen Gespräche

2019-09-27

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Südkorea und Japan haben anlässlich der UN-Generalversammlung in New York ihr erstes Außenministertreffen nach dem Wechsel auf dem Posten des japanischen Außenministers abgehalten. Das Treffen dauerte länger als ursprünglich geplant, die Gespräche fanden größtenteils unter vier Augen statt. Wie verlautete, habe Japan ein Einzelgespräch ohne weitere Teilnehmer vorgeschlagen.


Beide Seiten teilten bei dem Treffen die grundsätzliche Position mit, dass sie für die Verbesserung der Beziehungen zwischen beiden Ländern ihre Kommunikation und Bemühungen fortsetzen sollten. In den anstehenden Angelegenheiten konnten sie jedoch lediglich erneut ihre Differenzen feststellen. Es ist trotzdem sinnvoll, dass die Top-Diplomaten beider Länder zusammenkamen. In diplomatischer Hinsicht muss in jeder Situation die Kommunikation fortgesetzt werden. Zudem wurde der japanische Außenminister kürzlich ausgewechselt. Darüber hinaus beginnt eine Problemlösung damit, Meinungsunterschiede festzustellen.


Immer noch scheint es schwierig zu sein, einen Durchbruch in den angespannten Beziehungen zwischen Südkorea und Japan zu erzielen. Japan erweckt den Eindruck, sich nicht aufrichtig um die Entspannung zu bemühen. Tokio konzentriert sich anscheinend eher darauf, die öffentliche Meinung in der Welt zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Premierminister Shinzo Abe betonte während seines Besuchs in New York wegen der UN-Generalversammlung bei jeder Gelegenheit Südkoreas Verantwortung. Dagegen kritisierte Präsident Moon Jae-in Japan nicht. Beim Gipfel zwischen Moon und US-Präsident Donald Trump am Rande der UN-Vollversammlung wurden die Beziehungen zwischen Südkorea und Japan nicht thematisiert. Demgegenüber brachte Abe die Angelegenheit auf einer Pressekonferenz und beim Treffen mit Trump zur Sprache.


Abe behauptete auf der Pressekonferenz, dass Japans Exportrestriktionen gegenüber Südkorea mit den südkoreanischen Gerichtsurteilen für die Entschädigung früherer Zwangsarbeiter durch japanische Firmen nichts zu tun hätten. Die Frage der Exportkontrollen und die Frage der „Arbeiter von der koreanischen Halbinsel“ seien völlig voneinander getrennte Angelegenheiten. Es würden Handlungen fortgesetzt, mit denen die zwischenstaatlichen Vertrauensbeziehungen beeinträchtigt würden, sagte er. Damit behauptete er, dass die Verantwortung für alle aktuellen Streitigkeiten in den Korea-Japan-Beziehungen bei Südkorea liege. In Bezug auf Seouls jüngste Entscheidung für die Beendigung eines Abkommens mit Tokio über den Austausch von Militärinformationen äußerte Abe, dass Japan verlange, Zusagen zwischen Staaten einzuhalten. Laut Medienberichten erläuterte Abe auch beim Spitzentreffen mit Trump die Position Japans zu den Beziehungen mit Südkorea. Abe kümmerte sich nämlich nur um die Kritik an Südkorea, ohne auf ein Treffen mit Moon einzugehen. Das wird als kalkulierter Versuch betrachtet, die öffentliche Meinung zu beeinflussen.


Japan reizt zudem Südkorea auf verschiedenen Wegen. Japan gab jüngst die Entscheidung bekannt, zu einer geplanten Flottenparade seiner Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte die südkoreanische Marine nicht einzuladen. Währenddessen wird die chinesische Marine erstmals daran teilnehmen. Die japanische Botschaft in Seoul verglich auf ihrer Webseite die Radioaktivitätswerte in japanischen Städten wie Fukushima und Seoul miteinander. Diese Maßnahme soll dazu dienen, im Vorfeld der Olympischen Spiele 2020 in Tokio die Besorgnis über die radioaktive Kontamination der Region Fukushima zu zerstreuen. Dennoch hat der Schritt einen bitteren Beigeschmack.


Unterdessen forderten südkoreanische und japanische Unternehmer die Regierungen ihrer Länder auf, die Beziehungen wiederherzustellen. Dies forderten die Teilnehmer eines jährlichen Unternehmertreffens zwischen beiden Ländern am Dienstag und Mittwoch in Seoul in einer gemeinsamen Erklärung. Beide Seiten vereinbarten, weiterhin die bilaterale Kooperation in dritten Ländern anzustreben und den Austausch im Wirtschafts- und Kulturbereich sowie den Personenaustausch fortzusetzen und zu erweitern. Die Aufmerksamkeit richtet sich darauf, ob solche Bewegungen im Wirtschaftsbereich einen Ansatzpunkt für die Wiederherstellung der koreanisch-japanischen Beziehungen schaffen könnten.

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