Die Staatsanwaltschaft hat das Lehrerzimmer einer Mittelschule untersucht. Dabei geht es um den Selbstmord einer Schülerin der Schule, die unter Mobbing gelitten hatte.

Wie die zuständige Staatsanwaltschaft Süd-Seoul mitteilte, habe man am gestrigen Donnerstagabend sechs Beamte zur betreffenden Mittelschule im Seouler Stadtteil Mok-dong geschickt. Dabei seien Dokumente der schulinternen Kommission gegen Schulgewalt und Aufzeichnungen über Lebensberatungsgespräche mit der Schülerin sowie ihren Klassenkameraden beschlagnahmt worden.

Die Staatsanwaltschaft erhofft sich durch die Analyse der Daten Klarheit darüber zu erhalten, ob der 40-jährige Klassenlehrer namens Ahn seine Aufsichtspflicht verletzt habe. Sollte dies der Fall gewesen sein, werde man ihn dafür strafrechtlich belangen, hieß es.

Die Schule betonte, die Maßnahmen der Staatsanwaltschaft seien übertrieben. Der betroffene Lehrer und einige beteiligte Schüler hätten bislang bei allen Fragen mit der Staatsanwaltschaft gut kooperiert.

Die Eltern der Schülerin werfen der Schule Versagen vor. Obwohl ihre Tochter anhaltend geschlagen worden sei, habe die Schule keine Gegenmaßnahmen ergriffen. Daraufhin habe sich das Mädchen im November letzten Jahres das Leben genommen.