Die Regierung hat beschlossen, einen alten Reaktor trotz Sicherheitsbedenken der Bevölkerung hochzufahren.

Reaktor 1 der Kernkraftanlage Gori in Busan sei am Morgen in Betrieb gegangen und werde am Freitag seine volle Auslastung erreichen, teilte das Ministerium für Wissen und Wirtschaft mit.

Man sei erleichtert, dass der Reaktor wieder gestartet wurde, sagte Minister Hong Suk-woo auf einer Pressekonferenz. Das Risiko eines Stromausfalls in diesem heißen Sommer sinke damit, der Neustart sei aber sehr gründlich geprüft worden und sei nicht übereilt erfolgt, ergänzte er.

Der 578-Megawatt-Reaktor war am 12. März außer Betrieb genommen worden, nachdem bei Routineuntersuchungen ein Leistungsabfall an einem Notstromaggregat festgestellt worden war.

Die Kommission für nukleare Sicherheit hatte letzten Monat grünes Licht für eine erneute Inbetriebnahme gegeben. Zuvor war der Meiler einer viermonatigen, gründlichen Untersuchung unterzogen worden, an der auch Experten der Internationalen Atomenergiebehörde beteiligt waren.

Die Bevölkerung der Region hatte aus Sicherheitsgründen auf eine Stilllegung des Reaktors gehofft, dessen ursprüngliche Lebensdauer 2008 nach 30 Jahren ablief und um zehn Jahre verlängert wurde.