Nach einem Gerichtsurteil soll der Staat Hinterbliebene von Opfern eines Massakers an Zivilisten im Koreakrieg entschädigen.
Eine südkoreanische Truppeneinheit hatte in der Anfangsphase des Koreakriegs (1950-53) bei ihrer Operation gegen nordkoreanische Partisanen in den Jeolla-Provinzen zahlreiche unbewaffnete Zivilisten getötet. Die Nationale Kommission zur Vergangenheitsaufarbeitung hatte 2009 die Aufklärung des Vorfalls beschlossen und den Staat zur offiziellen Entschuldigung aufgefordert.
Daraufhin hatten 173 Angehörige der Opfer eine Entschädigungsklage gegen den Staat eingereicht.
Das Zentrale Bezirksgericht Seoul verpflichtete heute den Staat zu einem Schadenersatz von insgesamt 2,1 Milliarden Won oder 19 Millionen Dollar und entschied damit zum Teil zugunsten der Kläger.
Die Soldaten hätten damals mit einer gesetzwidrigen Pflichtausübung die in der Verfassung garantierte körperliche Freiheit, das Recht auf Leben und das auf eine Gerichtsverhandlung verletzt. Dadurch hätten die Opfer des Massenmordes und deren Hinterbliebene unter psychischen Schmerzen gelitten, hieß es in der Begründung.