In Miryang in der Gyeongsang-Provinz ist es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Einwohnern gekommen.

Grund ist der Bau einer Stromleitung durch den nationalen Stromversorger Korea Electric Power Corporation (KEPCO). Um 6 Uhr hatten Bauarbeiter an fünf Baustellen mit der Arbeit beginnen wollen. Die Bauarbeiten waren wegen Protesten der Einwohner 126 Tage lang unterbrochen.

Zum Beginn der Bauarbeiten am Morgen hätten sich rund 30 Einwohner ein Handgemenge mit der Polizei geliefert. An einer anderen Baustelle hatten Einwohner Zelte errichtet und Löcher in die Erde gegraben, um sich besser gegen die anrückende Polizei wehren zu können.

Die Polizei will ihr Aufgebot vor Ort verstärken. Etwa 3.000 Beamte sollen die fünf Baustellen bewachen und Bürger festnehmen, die Widerstand leisten.

Bereits am Dienstag waren bei Protesten vier Demonstranten festgenommen worden.

KEPCO will über Miryang eine 765-Kilovolt-Leitung errichten, die Strom aus dem Atomkraftwerk Shin-Kori in Ulsan zu einem Umspannwerk führt. Aus Sorge vor Beeinträchtigungen der Gesundheit und Umwelt durch elektromagnetische Wellen lehnen die Einwohner der Gegend das Vorhaben ab.