Die Söhne von 16 hochrangigen Beamten haben ihre südkoreanische Staatsbürgerschaft aufgegeben.

Das machte der Oppositionsabgeordnete Ahn Gyu-baek bekannt, der sich auf Daten der Regierung beruft.

Die jungen Männer hätten die US-amerikanische oder kanadische Staatsbürgerschaft angenommen, offenbar um der Wehrpflicht zu entkommen.

Unter den amtierenden Beamten, deren Söhne den südkoreanischen Pass abgaben, befänden sich unter anderem Yoo Min-bong, Berater im Präsidialamt für Staatsangelegenheiten und Planung, Bae Geung-chan und Lee Dong-wi, beide Professoren an der Akademie für die Ausbildung von Diplomaten.

Auch ein Sprecher des Ministerpräsidenten und ein hoher Beamter der Zentralbank stünden auf der Liste, hieß es.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Söhne mit wohlhabenden und einflussreichen Vätern die Staatsangehörigkeit aufgegeben, um die Wehrpflicht zu umgehen. Möglich ist dies, wenn ihre Mutter in einem Land entbunden hat, das die Staatsangehörigkeit automatisch durch die Geburt auf dem Territorium gewährt.

Die Dauer des Wehrdienstes in Südkorea beträgt rund zwei Jahre.