Nach der Einstufung der Lehrergewerkschaft KTU als "illegale Organisation" hat das Bildungsministerium begonnen, Folgemaßnahmen einzuleiten.
Das Ressort ordnete die Erziehungsämter an, 77 derzeit für die Gewerkschaftsarbeit freigestellte Lehrer zur Schularbeit zurückzurufen.
Sollten sie nicht zur Schularbeit zurückkehren, könnten sie entlassen werden, warnte das Bildungsministerium.
Zudem sollten auch bestehende Tarifverhandlungen eingestellt werden. Büros, die der KTU kostenfrei zur Verfügung gestellt worden seien, sollten unverzüglich geräumt werden.
Die KTU hatte sich gegen die Anordnung des Arbeitsministeriums gewehrt, entlassene Lehrer nicht als Mitglieder in die Organisation aufzunehmen. Daraufhin wurde die KTU als illegale Organisation eingestuft.
Die KTU reichte unterdessen mit Hilfe von 47 Rechtsanwälten beim Verwaltungsgericht Seoul eine Klage gegen die Maßnahmen der Behörden ein. Auch beantragte sie eine einstweilige Verfügung gegen die Vollstreckung der Anordnungen.
Es handele sich dabei um einen Bruch der Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und der Regierung sowie einen Verstoß gegen internationale Normen und die Verfassung, hieß es.