Die Staatsanwaltschaft hat den Botschafter in China, Kwon Young-se, wegen des Vorwurfs des illegalen Fortschaffens der Niederschrift des Korea-Gipfels von 2007 schriftlich befragt.
Da Kwon als Botschafter in China tätig sei, sei eine Vorladung nicht angemessen gewesen, teilte die zentrale Staatsanwaltschaft Seoul mit.
Die oppositionelle Demokratische Partei (DP) hatte Kwon und den Abgeordneten Kim Moo-sung von der regierenden Saenuri-Partei (SP) angezeigt, da sie das Protokoll aus dem Geheimdienst illegal mitgenommen haben sollen, um es vor der Präsidentschaftswahl zu veröffentlichen. Beide waren Schlüsselfiguren im SP-Wahlkampflager.
Die Staatsanwaltschaft habe auch Kim Mitte Oktober einen Fragebogen per Post geschickt, teilte ein Vertreter des Abgeordneten mit. Kim werde voraussichtlich noch in dieser Woche seine Antwort übermitteln.
Unterdessen betonte der DP-Abgeordnete Moon Jae-in, seinerzeit Chefsekretär des damaligen Präsidenten Roh Moo-hyun, im Wesentlichen handele es sich darum, dass die Regierungspartei das Protokoll auf die Seite geschafft habe und diesen Fall missbrauche. Moon wurde wegen der Nichtauffindbarkeit der Mitschrift im Nationalarchiv von der Staatsanwaltschaft verhört.