Südkoreanische Politiker und Gelehrte wollen Listen mit hunderttausenden koreanischen Opfern von Zwangsarbeit und Zwangsrekrutierung durch das japanische Militär als UNESCO-Welterbe vorschlagen.
Die Listen von Opfern seien wertvolle Dokumente, die Verschleppungen von Koreanern durch Japan belegten, sagte ein Mitarbeiter des Regierungsabgeordneten Lee Myoung-su.
Diskussionen hierüber sollten in einem parlamentarischen Ausschuss oder dem Sonderausschuss zu Geschichtsklitterung durch Japan stattfinden.
Vor kurzem waren neue Listen von Opfern der japanischen Kolonialherrschaft (1910-1945) aufgetaucht. In der Botschaft in Tokio waren drei Listen mit den Namen von 229.781 Zwangsarbeitern entdeckt worden.
Die Listen waren in den 1950er Jahren zur Vorbereitung auf Verhandlungen mit Japan erstellt worden und in Vergessenheit geraten. Sie zeigen, dass das Ausmaß der Verschleppung von Koreanern zur Zwangsarbeit noch größer war als angenommen.
1957 hatte Seoul ein Buch mit den Namen von 285.771 Zwangsarbeitern veröffentlicht und 2005 ein weiteres Buch mit den Namen von 110.000 Opfern herausgegeben.