Wegen des seit fünf Tagen anhaltenden Streiks der Eisenbahngewerkschaft wird es zu weiteren Ausfällen von Zügen kommen.
Die koreanische Eisenbahn KORAIL will am Freitagvormittag Maßnahmen bekannt geben. Demnach werden voraussichtlich die Fahrten von Schnellzügen KTX ab kommender Woche täglich um 20 reduziert. Auch sollen am Tag weniger Züge in der Hauptstadt und Umgebung fahren.
Die Reduzierung der Einsätze begründete KORAIL mit der Übermüdung des Ersatzpersonals.
Bei den Passagierzügen Saemaul und Mugunghwa, deren Fahrten bereits um die Hälfte gekürzt wurden, kommt es zu keinen weiteren Ausfällen. Das gilt auch für Güterzüge, die seit dem Streikbeginn nur zu einem Drittel im Einsatz sind.
Bis Donnerstag beteiligten sich 8.322 Mitarbeiter, damit 37,6 Prozent der gewerkschaftlich organisierten Eisenbahner, an der Arbeitsniederlegung. Die Zahl der Mitarbeiter, die von ihren Pflichten entbunden wurden, stieg auf 7.611. Nach Schätzungen der Bahngesellschaft kehrten 624 Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz zurück.
Anlass für den Streik sind Pläne, die Suseo Schnellzugstrecke auszugliedern. Die Mitarbeiter sehen darin den Versuch einer verschleierten Privatisierung. KORAIL hingegen betonte, dass nur staatliche Investoren zugelassen seien. Private Investoren dürften nicht an Bord gehen.