Die Polizei hat Haftbefehl gegen Kim Ki-jong, den mutmaßlichen Angreifer des US-Botschafters Mark Lippert, beantragt.
Kim wird unter anderem ein Mordversuch vorgeworfen.
Kim behaupte zwar, dass er nicht die Absicht gehabt habe, Lippert zu töten. Er habe jedoch eine Waffe besorgt und die Straftat geplant. Angesichts mehrmaliger Angriffe auf das Gesicht und die Hände liege ein Eventualvorsatz vor, begründete die Polizei die Entscheidung.
Nach weiteren Angaben stellte die Polizei fest, dass Kim sieben Mal Nordkorea besucht und einen Traueraltar für den verstorbenen Machthaber Kim Jong-il eingerichtet habe. Daher wolle sie auch untersuchen, ob ein Verstoß gegen das nationale Sicherheitsgesetz vorliegt.
Die Polizei hatte zuvor das Privathaus und Büro des Angeklagten durchsucht und die Festplatte und Daten beschlagnahmt.
Die zentrale Staatsanwaltschaft in Seoul teilte heute mit, wegen der Attacke auf den US-Botschafter ein Sonderermittlungsteam gegründet zu haben. Sie geht davon aus, dass der Angriff als Terrorakt betrachtet werden könnte, sollte der Anlass gemäß der Behauptung des Täters der Widerstand gegen Kriege gewesen sein.
Lipperts Gesundheitszustand hat sich nach der Operation am Donnerstag weiter verbessert. Laut dem Universitätskrankenhaus Severance werden die Fäden im Gesicht am kommenden Montag oder Dienstag gezogen. Danach würden die Ärzte entscheiden, wann der Diplomat aus dem Krankenhaus entlassen werden könne.
Lippert schrieb am Donnerstagnachmittag auf Twitter, dass es ihm gut gehe. Die Unterstützung aus der Bevölkerung habe ihn und seine Familie sehr gerührt.