Die Polizei hat bei beschlagnahmten Daten von Kim Ki-jong, dem Angreifer auf den US-Botschafter, für den Feind nützliche Inhalte festgestellt.
Das teilte das zuständige Ermittlungsteam in Seoul heute mit. Nachdem Kim den US-Botschafter Mark Lippert am Donnerstag attackiert hatte, hatte die Polizei am darauf folgenden Tag Kims Büro durchsucht.
Bei einer Begutachtung von 30 beschlagnahmten Daten durch eine externe Institution habe sich herausgestellt, dass über zehn Dokumente für den Feind nützliche Inhalte hätten. Dazu zählen ein Buch des verstorbenen nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-il über die Filmtheorie und Lehrmaterial zur Juche-Ideologie.
Wie verlautete, habe Kim ausgesagt, dass er diese Daten bei Kundgebungen und in einer Buchhandlung in Seoul erworben habe. Die Polizei will sich dafür einsetzen, nachzuweisen, dass Kim diese Dokumente für bestimmte Zwecke besessen hat.
Die Polizei geht zudem davon aus, dass entgegen Kims Aussagen ein Tötungsvorsatz vorliegt. Als Grund wird genannt, dass er Lippert mindestens zwei Mal angegriffen und ein Messer verwendet hatte.