Wegen der möglichen Geldverschwendung bei staatlichen Projekten im Bereich der so genannten Ressourcendiplomatie hat die Staatsanwaltschaft heute Büros durchsucht.
Betroffen waren die Unternehmensgruppe Keangnam Enterprises und die Koreanische Nationale Ölgesellschaft (KNOC) in Seoul.
Die Ermittler wollen etwaige Versäumnisse der Vorgängerregierungen sowie der amtierenden Regierung bei der Erkundung von Bodenschätzen im Ausland prüfen.
Das Unternehmen Keangnam war zur Zeit der Lee Mung-bak-Regierung an verschiedenen Erkundungsprojekten beteiligt, darunter für die Öl-Förderung auf der Kamtschatka Halbinsel im russischen Fernostgebiet sowie im Golf von Mexiko in Nordamerika. Auch Projekte für die Erschließung von Goldminen in Usbekistan sowie Gasfeldern in Kasachstan kommen auf den Prüfstand.
Das Unternehmen, das zu den 20 größten Bauunternehmen des Landes zählt, soll die Projekte dank illegaler Begünstigungen finanziert haben.
Das Bohren nach Öl auf Kamtschatka, das Keangnam und KNOC 2006 begonnen hatten, wurde unterdessen wegen einer mangelhaften Wirtschaftlichkeit unterbrochen.
Vorsitzender der Unternehmensgruppe Keagnam ist der ehemalige Abgeordnete der Regierungspartei Sung Wan-jong.