Angeischts der hohen Feinstaubwerte gewährt die Stadt Seoul am Donnerstag den zweiten Tag in Folge den Bürgern eine kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel als Notmaßnahme gegen Feinstaub.
Der Schritt sorgt für Auseinandersetzungen, da angeblich kein großer Effekt erzielt werde, obwohl viel Geld hierfür ausgegeben wird.
Das Verkehrsaufkommen in der morgendlichen Spitzenverkehrszeit in der Hauptstadt schrumpfte am Mittwoch um 1,7 Prozent verglichen mit zwei Wochen zuvor. Damit wurde ein geringerer Rückgang als am Montag verzeichnet, als die kostenlose Nutzung erstmals ermöglicht worden war.
Das löste Kritik, besonders seitens der benachbarten Provinz Gyeonggi, aus, dass fast fünf Milliarden Won am Tag verschwendet würden. Daraufhin warf Seouls Bürgermeister Park Won-soon seinerseits der Provinzverwaltung mangelnde Maßnahmen gegen Feinstaub vor.
Die Stadt Seoul hatte letztes Jahr für die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel 24,9 Milliarden Won eingeplant. Mit der dreimaligen Durchführung der Maßnahme bis Donnerstag sei mehr als die Hälfte des Budgets ausgegeben worden.
Am Donnerstag wird laut der Vorhersage neben Feinstaub auch gelber Staub aus der Inneren Mongolei Korea heimsuchen.