Lee Jae-yong, Samsung-Erbe und Vizevorsitzender von Samsung Electronics, ist in der Berufungsinstanz zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.
Das Obergericht Seoul verurteilte Lee am Montag zu 30 Monaten Haft auf Bewährung. Lee war wegen fünf Vorwürfen, darunter der Bestechung von Ex-Präsidentin Park Geun-hye und ihrer Vertrauten Choi Soon-sil, angeklagt worden. In erster Instanz war er zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.
Mit der Entscheidung des Gerichts wird Lee 353 Tage nach seiner Verhaftung am 17. Februar letzten Jahres freigelassen.
In der Berufungsinstanz wurde Lee von den Vorwürfen der Bestechung in Form der Zahlungen für ein von Chois Nichte gegründetes Förderzentrum für Wintersportler und der Vermögensflucht ins Ausland freigesprochen. In erster Instanz war er noch für schuldig erklärt worden.
Das Richtergremium erkannte dagegen die finanzielle Unterstützung für Chung Yoo-ra, Dressurreiterin und Chois Tochter, als Bestechungsgeld an. Die Kollusion zwischen Park und Choi in diesem Zusammenhang wurde ebenfalls anerkannt.
Samsungs Spenden für zwei von Choi kontrollierte Stiftungen wurden nicht als Bestechungsgeld eingestuft, so wie in erster Instanz auch.