Laut Präsident Moon Jae-in ist der bekannt gewordene Fall von sexuellem Fehlverhalten in der Staatsanwaltschaft sehr ernst zu nehmen.

Moon griff am Montag im Gespräch mit seinen Chefberatern den Vorwurf auf, dass selbst nach der Meldung des Falls durch die Betroffene keine angemessenen Maßnahmen ergriffen und Untersuchungen eingeleitet worden seien. Dies sei ausgerechnet in einer Organisation geschehen, die für die Verteidigung von Recht und Ordnung zuständig sei.

Auch sprach Moon den Vorwurf an, dass die Staatsanwältin später Opfer einer Strafversetzung wurde.

Moon betonte, dass sexuelle Belästigung und Gewalt nicht nur das abweichende Verhalten eines Einzelnen darstelle, sondern das Ergebnis einer Gesellschaftsstruktur und Kultur sei, die Frauen diskriminiere.

Regierung und öffentlicher Dienst müssten diese Hierarchie als erste ändern.

Er trug den Beamten auf, größte Anstrengungen zu unternehmen, damit sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ein für allemal aufhört.

Nicht nur die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen werden, sondern auch Vorgesetzte, die Vorfälle vertuschen und dem Opfer damit ebenfalls schaden. Erst dann könnten Opfer von sexueller Gewalt die Fälle angstfrei zur Sprache bringen.