Lee Jae-yong, Vizevorsitzender von Samsung Electronics, ist aus der fast einjährigen Haft entlassen worden.
Die Freilassung erfolgte, nachdem ein Berufungsgericht am Montag ihn zu einer Bewährungsstrafe verurteilt hatte.
Lee, der sich unter anderem wegen des Vorwurfs der Bestechung von Ex-Präsidentin Park Geun-hye und ihrer Vertrauten Choi Soon-sil vor Gericht verantworten musste, sprach bei der Freilassung eine Entschuldigung aus. Zugleich deutete er die Absicht an, ins Management zurückzukehren.
Gleich nach der Freilassung besuchte Lee ein Krankenhaus, in dem sein Vater Lee Kun-hee, Vorsitzender der Unternehmensgruppe Samsung, behandelt wird.
Samsung gab vermutlich angesichts der negativen öffentlichen Meinung keine offizielle Stellungnahme zu Lees Freilassung ab.
Es wird erwartet, dass Lee sich eher auf das Management von Samsung Electronics konzentrieren wird, als auf die Führung der gesamten Gruppe. Er sagte im Berufungsprozess, es werde keinen Vorsitzenden der Samsung Group mehr geben.
Auf das Gerichtsurteil zu Lee in der Berufungsinstanz gab es unterschiedliche Reaktionen. Wirtschaftsverbände begrüßten die Entscheidung und sagten, dass sie der Volkswirtschaft dienen werde. Dagegen kritisierten Bürgerorganisationen das Urteil als Begünstigung.