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Wichtige Einigungen bei nordkoreanisch-japanischem Gipfel

Write: 2004-05-22 00:00:00Update: 0000-00-00 00:00:00

Wichtige Einigungen bei nordkoreanisch-japanischem Gipfel

Japan und Nordkorea wollen wieder Verhandlungen über die Normalisierung ihrer diplomatischen Beziehungen aufnehmen. Alle Familienangehörigen von nach Nordkorea entführten und zwischenzeitlich zurückgekehrten Japanern dürfen nach Japan ausreisen.

Dies teilte der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi nach seinem heutigen Gespräch mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-il in Pjöngjang mit.

Während des eineinhalbstündigen Gesprächs habe er sich mit Kim über die Frage der japanischen Entführten und die nordkoreanische Atom- und Raketenfrage ausgetauscht. Kim habe sein Einverständnis gegeben, dass alle acht Familienangehörigen der fünf Entführten, die seit einigen Monaten wieder in Japan sind, nach Japan ausreisen können. Fünf von ihnen reisten schon heute mit Koizumi nach Japan.

Über die weiteren drei, die Angehörigen einer Japanerin, wird noch verhandelt. Denn ihr Ehemann, ein ehemaliger amerikanischer Soldat in Südkorea, der in den 1960er Jahren freiwillig nach Nordkorea übergelaufen war, weigerte sich auch nach einem persönlichen Gespräch mit Koizumi, nach Japan auszureisen. Kim schlug daraufhin vor, dass die Familie in Peking über ihre Zukunft berate.

Koizumi und Kim vereinbarten zudem neue Untersuchungen zu zehn weiteren Entführungsopfern, die nach Angaben der Pjöngjanger Regierung bereits verstorben seien.

Hinsichtlich des Raketen- und Atomproblems forderte Koizumi Kim zum vollständigen Stopp der Atomwaffenentwicklung auf. Kim äußerte sich dazu bereit, im Rahmen der Sechser-Atomgespräche eine friedliche Lösung für die Frage zu finden. Auch am Stopp seiner Raketentests wolle Nordkorea weiter festhalten, so der nordkoreanische Machthaber.

Laut Koizumi wollten beide Länder auf der Grundlage einer Reihe von Vereinbarungen nun, wie bereits im September 2002 vereinbart, ihre Verhandlungen über die Beziehungsnormalisierung wieder aufnehmen. Die Chance für die Realisierung der Beziehungsnormalisierung sei nun sehr groß, hieß es.

Die japanische Regierung werde außerdem binnen zwei Monaten Nordkorea über internationale Organisationen 250.000 Tonnen Nahrungsmittel und Arzneimittel im Wert von zehn Millionen US-Dollar liefern.

Dies sei jedoch keine Gegenleistung für Nordkoreas Zugeständnisse in der Entführtenfrage, so der japanische Ministerpräsident.

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