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Nordkoreanischer Flüchtling von deutscher Schule in Peking ausgewiesen
Write: 2004-06-01 00:00:00 / Update: 0000-00-00 00:00:00
Ein mutmaßlich nordkoreanischer Flüchtling ist offenbar nach seiner Flucht in die deutsche Schule in Peking wieder ausgewiesen worden.
Heute Vormittag waren sechs nordkoreanische Flüchtlinge in die deutsche Schule eingedrungen, um Zuflucht zu suchen. Der 34-jährige Yoon Ung-ju habe jedoch nach eigenen Angaben auf Anordnung eines deutschen Diplomaten die Schule wieder verlassen müssen. Als Grund sei ihm genannt worden, dass die südkoreanische Botschaft in Peking schon nach seinem ersten Fluchtversuch im Februar seine Identität nicht habe bestätigen können.
Wie der Flüchtling der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap telefonisch mitteilte, habe er das Schulgelände sicher verlassen können und wolle nun die südkoreanische Botschaft in Peking um Hilfe bitten.
Yoon, der die heutige Fluchtgruppe angeführt haben soll, hatte offenbar nach seiner ersten Ausweisung im Februar heimlich seine Heimat in Nordkorea, Hoeryong, besucht, um seinen Personalausweis und Fotos zu holen.
Die südkoreanische Botschaft in Peking hat angedeutet, bei der deutschen Botschaft Protest einzulegen. Wenn Yoon bei seinem zweiten Fluchtversuch seinen Personalausweis und für seine Identifizierung notwendige Fotos bei sich gehabt hätte, hätte die deutsche Botschaft dies bestätigen müssen, lautete das Argument.
Unterdessen will die deutsche Botschaft mit der chinesischen Regierung über das Schicksal der fünf Flüchtlinge verhandeln, die sich in der deutschen Schule befinden, hieß es.
Über die deutsche Schule ist es im September 2002 15 Nordkoreanern und im Februar dieses Jahres acht Nordkoreanern gelungen, über ein Drittland nach Südkorea zu reisen.
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