Auch bei der dritten Runde der Sechs-Länder-Gespräche zur Beendigung des Atomstreits mit Nordkorea ist kein Durchbruch erzielt worden.
Der chinesische Chefunterhändler Wang Yi erklärte am Nachmittag nach der Schlussfeier der viertägigen Gespräche in Peking auf einer Pressekonferenz, dass zwar Fortschritte erzielt worden seien, es zwischen den USA und Nordkorea jedoch noch ernsthafte Differenzen über zwei Fragen gebe. Und zwar den „Umfang und Wege zur Denuklearisierung“ und den „Umfang der Einfrierung des Atomprogramms und entsprechende Gegenmaßnahmen“. Nach Einschätzung von Wang stehe das mutmaßliche nordkoreanische Uranprogramm nun im Zentrum des Streits. Die Existenz des Programms bestreitet Nordkorea jedoch weiterhin.
Die Teilnehmer an den Gesprächen, beide Koreas, die USA, China, Japan und Russland hätten sich jedoch auf Arbeitsgespräche zum nächstmöglichen Zeitpunkt geeinigt, sagte Wang weiter.
In der acht Punkte umfassenden Abschlusserklärung der dritten Runde heißt es, dass konstruktive, pragmatische und substanzielle Diskussionen geführt worden seien. Eine Folgerunde solle bis spätestens September stattfinden.
Nachdem die USA bei den Gesprächen ein neues Fünf-Phasen-Konzept zur Lösung des Streits vorgeschlagen hatten, herrschte Zuversicht, dass bei der dritten Runde ein Durchbruch erzielt werden könnte. Die vorigen zwei Runden waren ohne nennenswerte Ergebnisse zu Ende gegangen.