Die Chefin der Nationalen Menschenrechtskommission hat anlässlich des 50. Todestags des angesehenen Arbeitsaktivisten Jeon Tae-il betont, dass in Anbetracht der Realität in der Arbeitswelt noch ein weiter Weg zurückzulegen sei.
Das sagte Choi Young-ae in einer Stellungnahme, die sie heute zum 50. Todestag Jeons als Vorsitzende der Menschenrechtskommission abgab.
Gesellschaftliche Veränderungen hätten verschiedene Beschäftigungsformen hervorgebracht. Dadurch sei eine neue Zone entstanden, in der Arbeiter nicht von allen Rechten profitierten. Laut Daten des Beschäftigungs- und Arbeitsministeriums seien 2019 2.020 Menschen nach Arbeitsunfällen gestorben, das seien 5,5 Arbeiter im Tagesschnitt, hieß es. Sie betonte, dass dies der höchste Wert unter den OECD-Ländern sei.
Choi verwies auch darauf, dass sich die von Beschäftigungsunsicherheit und Diskriminierung betroffenen atypisch Beschäftigten, die jüngsten Todesfälle von Paketzustellern, Selbstmorde wegen Mobbings am Arbeitsplatz und Arbeitslosigkeit infolge der Corona-Pandemie zu neuen Problemen entwickelten.
Jeon Tae-il hatte in einer Nähfabrik in Seoul gearbeitet und sich für die Verbesserung der miserablen Arbeitsbedingungen in den Fabriken eingesetzt. Er hatte sich am 13. November 1970 selbst angezündet, um seiner Forderung nach der Einhaltung des Gesetzes für Arbeitsstandards Nachdruck zu verleihen.