In Südkorea wird künftig ein medikamentöser Schwangerschaftsabbruch legalisiert.
Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass eine entsprechende Revision zum Gesetz über die Mütter- und Kindergesundheit heute auf der Kabinettssitzung verabschiedet worden sei.
Die Gesetzesänderung ist eine Folgemaßnahme, nachdem das Verfassungsgericht das Anti-Abtreibungsgesetz für nicht verfassungskonform befunden hatte. Für das Inkrafttreten ist eine parlamentarische Zustimmung erforderlich.
Laut der Revision werden auch Schwangerschaftsabbrüche mit medizinisch anerkannten Methoden wie der Arzneimittelverabreichung zugelassen. Derzeit wird lediglich der operative Abbruch erlaubt.
Für Ärzte besteht eine Aufklärungspflicht in Bezug auf Abtreibungen. Sie dürfen außerdem aus persönlicher Überzeugung die Behandlung wegen eines Schwangerschaftsabbruchs verweigern.