Die Nationale Krankenversicherung hat den Entschädigungsstreit gegen drei Tabakhersteller verloren.
Das Bezirksgericht Seoul Zentral wies am Freitag alle Forderungen des National Health Insurance Service (NHIS) gegenüber KT&G, Philip Morris Korea und British American Tobacco Korea zurück.
Die Krankenkasse hatte 2014 die drei Tabakhersteller auf Schadenersatz verklagt und eine Entschädigung in Höhe von über 53,7 Milliarden Won (48 Millionen Dollar) verlangt.
Sie habe für Krebspatienten, die mindestens 30 Jahre lang Gewohnheitsraucher gewesen seien und davon 20 Jahre lang mehr als eine Packung am Tag geraucht hätten, in den Jahren 2003 bis 2013 zusätzlich die Behandlungskosten übernommen, hieß es zur Begründung.
Die Tabakhersteller verwiesen dagegen auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs von 2014, nach dem es eine Frage der freien Willensbestimmung sei, ob man weiter rauchen würde.
Bisher hat die Judikative in Südkorea niemals offiziell eine Verantwortung von Tabakherstellern für Erkrankungen von Rauchern anerkannt.