Die sogenannte Mittwochsdemonstration, eine für die Lösung der Frage der Sexsklaverei der japanischen Armee jeden Mittwoch stattfindende Kundgebung, hat gestern ihr 29. Jubiläum gefeiert. 

Die Demonstration fand am gestrigen Mittwoch wie gewohnt vor dem früheren Sitz der japanischen Botschaft in Seoul und bereits zum 1.473. Mal statt. 

Der Koreanische Rat für Gerechtigkeit und Erinnerung in Fragen der Sexsklaverei durch das japanische Militär, der Kundgebungsorganisator, bewertete dabei, dass die Mittwochsdemonstration zu einer Bühne der Solidarität geworden sei. Dort spreche man über die Wiederherstellung der Menschenrechte und Ehre der Opfer hinaus auch über kostbare Werte wie Menschenrechte, Gerechtigkeit und Frieden miteinander und sympathisiere mit diesen Zielen. 

Man habe 29 Jahre lang unbeirrt an diesem Ort gestanden, um von der japanischen Regierung eine gerechte Lösung für die Frage der Sexsklaverei zu fordern, hieß es weiter. 

Die Organisationsleitern Lee Na-young verwies darauf, dass Urteile in erster Instanz zu 2013 und 2016 eingereichten Entschädigungsklagen gegen Japan am 8. und 13. Januar gefällt würden. Es sei sehr wahrscheinlich, dass dies die letzte Gelegenheit sein werde, damit die Justiz die Sexsklaverei als schwerwiegendes Menschenrechtsverbrechen einstufe und die Opfer gerettet würden. 

Die Mittwochdemonstration hatte am 8. Januar 1992 anlässlich des Besuchs des damaligen japanischen Premierministers Kiichi Miyazawa begonnen.