Eine Gruppe von Feministen aus aller Welt hat sich der Kritik an Professor John Mark Ramseyer von der Harvard Law School wegen seiner umstrittenen Behauptungen über die Opfer der Sexsklaverei der japanischen Armee angeschlossen.
Der Koreanische Rat für Gerechtigkeit und Erinnerung in Fragen der Sexsklaverei durch das japanische Militär gab bei der Mittwochsdemonstration für die Lösung der Trostfrauenfrage eine Stellungnahme gegen Ramseyers Aufsatz bekannt, in dem er die Trostfrauen als Prostituierte darstellt.
An der „Stellungnahme von Feministen aus aller Welt“ sind über 1.000 Forschende sowie Organisationen aus Südkorea und weiteren Ländern wie den USA, den Philippinen, Großbritannien, Deutschland, Australien und Kanada beteiligt. Unter ihnen sind auch Professorinnen, die sich lange Zeit mit der Trostfrauenfrage beschäftigt haben.
Sie werfen darin Ramseyer vor, die Behauptungen der japanischen Regierung ohne kritische Analyse übernommen zu haben. Eine Regierung, die die Verantwortung für die im Pazifikkrieg in Asien verübten schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen meide.
Man äußere Besorgnis darüber, dass solche Behauptungen für die Rechtfertigung von Gewalt gegen Frauen und Systemen für sexuelle Versklavung und Missbrauch genutzt werden könnten, hieß es.
Man wolle als Gemeinschaft vor einem Diskurs, der die sexuelle Sklaverei rechtfertige, die Werte der Gleichstellung und Gerechtigkeit bekräftigen, hieß es weiter.