Die Nationale Menschenrechtskommission Koreas hat die Anordnungen einiger lokaler Regierungen für Covid-19-Tests für ausländische Arbeiter als diskriminierende Maßnahme eingestuft und deren sofortige Einstellung gefordert.
In einer Pressemitteilung forderte die Chefin der Menschenrechtskommission, Choi Young-ae, eine nicht diskriminierende Eindämmungspolitik auf der Grundlage der Menschenrechte aufzustellen und umzusetzen.
Die Kommission habe anhand der Verfassung, des Gesetzes zur Nationalen Menschenrechtskommission und des Internationalen Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung überprüft, ob eine solche Verwaltungsanordnung das Gleichheitsrecht verletze. Sie sei zu dem Schluss gekommen, dass die diskriminierende Maßnahme sofort gestoppt werden müsse.
Ein solcher Schritt könne Ausländer als mutmaßliche Virusträger abstempeln, die getestet werden müssten, und somit Hass und Diskriminierung schüren. Man müsse stattdessen das Arbeits- und Wohnumfeld verbessern, wenn dort ein höheres Covid-19-Infektionsrisiko bestehe und auf diese Weise das Recht der Gastarbeiter auf einen sicheren Arbeitsplatz gewährleisten, hieß es.
Die Verwaltungen der Provinz Gyeonggi und der Stadt Seoul hatten angeordnet, dass alle ausländischen Arbeiter auf Covid-19 getestet werden sollen, und damit Kritik geerntet. Die Stadt Seoul hatte die Anordnung abgeändert und lediglich Ausländern einen Test empfohlen, wenn an ihrem Arbeitsplatz schwierige räumliche Verhältnisse vorherrschen, die mit einem höheren Infektionsrisiko einhergehen könnten.