Papst Franziskus hat an seinem letzten Besuchstag in Südkorea in der Myeongdong-Kathedrale in Seoul die Messe für Frieden und Versöhnung geleitet.

Der Papst betonte bei dem Gottesdienst, dass Verzeihen die Tür zur Versöhnung sei. Wirkliche Aussöhnung sei erst möglich, wenn Zweifel, Konfrontation und Konkurrenz beseitigt seien und Menschen, die Fehler begangen haben, verziehen werde.

Der Pontifex schlug vor, für die Versöhnung der koreanischen Nation, die über 60 Jahre Spaltung und Konflikt erlebt, zu beten.

Zur Messe wurden Opfer der Sexsklaverei durch Japans Militär, entlassene Arbeiter des Autobauers Ssangyong Motors und Einwohner des Dorfes Gangjeong auf der Jeju-Insel eingeladen, wo ein Streit um den Bau einer Marine-Basis tobt. Ebenso wurden Opfer und Hinterbliebene eines Zusammenstoßes mit Polizisten und Großbrands in Yongsan im Jahr 2009 eingeladen. Auch Führer anderer Religionen, darunter Vertreter des buddhistischen Jogye-Ordens, waren anwesend.

Vor der Messe kam das Kirchenoberhaupt mit den Religionsführern zusammen. Er betonte dabei, dass wir alle Brüder seien und gemeinsam vorwärts gehen sollten.

Im Anschluss an den Gottesdienst trat der Papst am Seoul Flughafen in Seongnam den Rückflug nach Rom an.