Die südkoreanische Regierung hat Japan aufgefordert, für eine Lösung wegen dessen Ausfuhrbeschränkungen gegenüber Südkorea noch bis Ende Mai eine konkrete Stellungnahme abzugeben.
Die Forderung stellte Lee Ho-hyeon, Generaldirektor für Handelspolitik im Ministerium für Handel, Industrie und Energie, am Dienstag vor der Presse. Die von Japan genannten drei Gründe für die Verschärfung dessen Exportbestimmungen im vergangenen Jahr seien mittlerweile alle beseitigt worden.
Die japanische Regierung hatte im Juli letzten Jahres einseitige Restriktionen für Lieferungen von drei Halbleiter- und Display-Materialien an Südkorea verhängt. Im August hatte das Land Südkorea aus seiner weißen Liste der bevorzugten Handelspartner gestrichen.
Zur Begründung hatte Japan die ausgesetzten bilateralen Gespräche über die Exportkontrollpolitik, die ungenügenden Catch-all-Kontrollen für konventionelle Waffen und einen Organisations- und Personalmangel in Bezug auf die Exportkontrolle in Südkorea genannt.
Der japanische Chefkabinettssekretär Yoshihide Suga wiederholte am Dienstag auf Südkoreas Forderung lediglich die grundsätzliche Position, Gespräche fortsetzen zu wollen.
Angesichts der Wiederaufnahme einer Klage vor der Welthandelsorganisation (WTO) äußerte die südkoreanische Regierung, dass sie zunächst Japans Antwort umfassend berücksichtigen wolle.