KBS World Radio 70 Jahre Unabhängigkeit Korea-Panorama'

Nachdem im Jahr 1963 zunächst 247 südkoreanische Bergarbeiter nach Deutschland entsandt worden waren, stieg ihre Zahl bis zum Jahr 1977 auf 8.395. Koreanische Krankenschwestern erhielten im Jahr 1965 die Erlaubnis, in Deutschland zu arbeiten, und im Jahr 1976 hatten 10.371 Krankenschwestern in Deutschland eine Anstellung gefunden. Koreanische Bergarbeiter verrichteten ihre harte Arbeit bis zu Tiefen von 1.000 Metern, während die koreanischen Krankenschwestern schwierigste Aufgaben und Herausforderungen übernahmen wie etwa das Waschen von Verstorbenen. Die in Deutschland beschäftigten Koreaner sandten das dort verdiente Geld nach Hause, wo es von den Familien für den Lebensunterhalt und die Bildungskosten verwendet wurde. Darüber hinaus leistete das in Deutschland erwirtschaftete Geld einen großen Beitrag zum Aufbau der koreanischen Wirtschaft, die noch immer unter dem Kapitalmangel der Nachkriegszeit litt.

Die Park Chung-hee-Regierung kam den Bitten der USA und Vietnams nach, in den Vietnamkrieg einzutreten. Im Jahr 1964 entsandte Korea zunächst Nichtkampftruppen in das vom Krieg zerrüttete Land, 1965 wurde eine etwa 20.000 Mann starke Kampftruppe entsandt. Durch seine Beteiligung am Vietnamkrieg machte Korea große Fortschritte in den Bereichen Wirtschaft, Sicherheit und Diplomatie. Hierzu zählten unter anderem auch über eine Milliarde Dollar an Devisen in Form von Sold, der den koreanischen Soldaten gezahlt wurde, aber auch Bauindustrie- und Dienstleistungsexporte. Gleichwohl brachten sowohl der Tod zahlloser junger Soldaten als auch der Kontakt mit Entlaubungsmitteln enorme unwiederbringliche Opfer mit sich.