Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Sondersendungen

2. Seoul und Washington beschließen THAAD-Stationierung in Südkorea

2016-12-29

Seoul und Washington beschließen THAAD-Stationierung in Südkorea





Angesichts der Bedrohungen durch Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm haben Südkorea und die USA entschieden, das amerikanische Raketenabwehrsystem THAAD auf der koreanischen Halbinsel zu stationieren.

Die Entscheidung löste in Südkorea eine Diskussion über die Notwendigkeit der Aufstellung eines solchen Raketenabwehrsystems im Land und den Standort aus. Die Entscheidung verärgerte auch China und belastete die Beziehungen zwischen Seoul und Peking.

Am 8. Juli kündigten Seoul und Washington die Stationierung als Verteidigungsmaßnahme an. Der Schritt sei notwendig, um die Südkoreaner zu beschützen und dabei zu helfen, dass die südkoreanisch-amerikanische Allianz besser mit den Bedrohungen durch Nordkorea umgehen könne.

THAAD wurde entwickelt, um anfliegende ballistische Raketen in einer Höhe von 40 bis 150 Kilometern abzufangen.



Die Entscheidung löste besonders heftige Diskussionen im Landkreis Seongju in der Provinz Nord-Gyeongsang aus, wohin das System verlegt werden sollte. Die Bewohner fürchteten, dass mögliche elektromagnetische Wellen von der Anti-Raketen-Batterie gesundheitliche Schäden verursachen könnten.

Obwohl klar wurde, dass die elektromagnetischen Wellen unter der zulässigen Grenze liegen würden, reichte das nicht, die Bewohner zu beruhigen. Schließlich wurde ein Golfplatz, der dem Lotte-Konzern in Seongju gehört, als neuer Standort ausgewählt.

China sieht in der THAAD-Stationierung in Südkorea eine Bedrohung seiner Sicherheitsinteressen. Der Unmut Pekings ist so weit gegangen, dass Auftritte südkoreanischer Popstars in China beschränkt wurden. Gegen die Lotte-Gruppe wurde in China eine Steueruntersuchung eingeleitet.

Seoul und Washington halten daran fest, THAAD im nächsten Jahr in Südkorea zu stationieren. Doch ob die Stationierung angesichts der innenpolitischen Unsicherheiten und des Widerstands der Opposition wie geplant durchgeführt werden kann, ist ungewiss.



Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >