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Hier ist PyeongChang!
Im Shortrrack-Lauf der Herren über 500 Meter hat Südkorea die Silber- und die Bronzemedaille gewonnen. Im Finale gestern in der Gangneung Ice Arena kam Hwang Dae-heon als Zweiter ins Ziel. Lim Hyo-jun, der über 1.500 Meter in PyeongChang Gold holte, wurde Dritter. Mit dem Startschuss ging der Weltranglistenerste Wu Dajing aus China sofort in Führung. Hwang und Lim blieben ihm dicht auf den Fersen, aber sie kamen nicht an dem Chinesen vorbei. Wu Dajing kam schließlich mit einem Weltrekord als Erster ins Ziel. Um Haaresbreite wurde Hwang Zweiter und Lim Dritter. Damit gewann Südkorea erstmals 8 Jahre nach den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver in dieser Disziplin Medaillen, und es ist auch das erste Mal, dass in dieser Disziplin die südkoreanischen Männer zwei Medaillen gewannen. Wir hören Hwang Dae-heon: Viele Fans haben mich unterstützt und ermutigt. Ich danke Ihnen herzlich dafür, und ich werde weiter mein Bestes geben. Gestern war der letzte Tag der Shorttrack-Wettkämpfe bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang mit drei wichtigen Entscheidungen. Die Finalläufe waren nichts für schwache Nerven. Viele südkoreanische Shorttrack-Fans, die vor Ort oder am Fernseher die Wettkämpfe verfolgten, hatten mehrere Schreckmomente zu verkraften, als südkoreanische Shorttracker mitten im Rennen stürzten und bei der Vergabe um die Medaillen anschließend nicht mehr mitmischen konnten. Die südkoreanische Shorttrack-Olympiamannschaft hatte gestern auf bis zu drei Goldmedaillen spekuliert, konnte aber keine einzige gewinnen. Gold bei den Damen über 1.000 Meter und im Staffellauf der Herren über 5.000 Meter hatten viele schon fest eingeplant. Im Staffellauf der Männer über 5.000 Meter gingen die vier Südkoreaner Lim Hyo-jun, Seo Yi-ra, Kwak Yun-ki und Kim Do-gyeom an den Start. Das südkoreanische Staffelteam hatte im Halbfinale am 13. Februar mit einer Zeit von 6:34,510 Minuten einen Olympischen Rekord aufgestellt und ein perfektes Rennen gezeigt, was zusätzliche Hoffnung auf Gold schürte. Im Finale gingen die Südkoreaner gleich in den ersten Runden in Führung, wurden dann in der 8ten Runde aber von China auf Platz 2 verdrängt. In der 22sten Runde verlor Lim Hyu-jun bei seinem Versuch, auf der Außenbahn zu überholen, das Gleichgewicht und stürzte. Der nächste Läufer Seo Yi-ra war bereits für den Wechsel losgelaufen und konnte deshalb nicht schnell genug reagieren. Kwak Yun-ki eilte zu Lim, berührte seine Hand und lief weiter. Jedoch konnten die Südkoreaner den Rückstand nicht mehr aufholen und wurden Letzte. Gold ging an Ungarn, und China und Kanada holten jeweils Silber und Bronze. Hören wir Kim Do-gyeom und Seo Yi-ra: Wir haben unser Bestes gegeben. Ich glaube, wir waren von Anfang an bereit, jedes Ergebnis zu akzeptieren. Man sagt ja, dass man auch Glück braucht, um eine olympische Medaille zu gewinnen. Wir haben alles getan, was in unseren Kräften lag. Das Ergebnis entspricht leider nicht ganz unserer Erwartung und unseren bisherigen Anstrengungen. Aber wir akzeptieren das. Es war für uns eine große Ehre, mit so großer Unterstützung der Bürger und in einer so hervorragenden Stimmung an den in unserem Land ausgetragenen Olympischen Spielen teilzunehmen. Wir haben den Lauf nicht verloren, weil wir schlecht waren. Ich glaube das Glück war diesmal nicht auf unserer Seite. Wir werden wieder fleißig trainieren und uns vorbereiten, so dass wir bei den nächsten Spielen in vier Jahren ein viel besseres Ergebnis erzielen können. Bedauerlich war auch der Ausgang des Finales der Frauen über 1.000 Meter. Choi Min-jeong, die im Einzellauf über 1.500 Meter und im Staffellauf der Damen bereits Gold gewann, und Shim Suk-hee, Goldmedaillengewinnerin im Staffellauf, hatten sich für das A-Finale qualifiziert. Beide Südkoreanerinnen, die in der Schlussphase jeweils an dritter und fünfter Stelle liefen, begannen in der vorvorletzten Runde gleichzeitig zu spurten. Dabei gerieten sie in der Kurve leicht aneinander und stürzten beide. Shim bekam eine Strafe, und Choi wurde Vierte. Shim Suk-hee erzählt: Bei der Vorbereitung für die Olympischen Spiele und auch während der Spiele gab es verschiedene Schwierigkeiten. Ich glaube, dass ich dabei vieles gelernt habe. Meine Familie ist heute auch da. Ich bin ihr sehr dankbar dafür, dass sie immer an meiner Seite steht und mich voll unterstützt. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich sie sehr liebe. Die Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang neigen sich dem Ende zu, und viele Athleten und Besucher finden es schon jetzt schade, dass dieses große internationale Sportfest zu Ende geht. In PyeongChang und Gangneung herrscht auch außerhalb der Wettkampfstätten eine große Feststimmung. Touristen und Athleten aus der ganzen Welt genießen die letzten Stunden der Winterspiele. Im Olympic Park in Gangneung, in dem sich die Eisbahnen für die Olympischen Winterspiele in PyeongChang befinden, kann man für einen Eintritt von 2.000 Won, etwa 1,90 Dollar, die olympische Stimmung genießen, auch wenn man keine Wettkämpfe besucht. Betritt man den Park, wird man vom offiziellen Maskottchen der Olympischen Winterspiele Suhorang, einem weißen Tiger, begrüßt. Der Tiger, der mit seinen niedlichen Tanzbewegungen und Freundlichkeit die Besucher begrüßt, ist der größte Star der Olympiade in PyeongChang. Auch im olympischen Souvenirladen ist das Maskottchen rege gefragt, so dass der Artikel nur noch schwer zu bekommen ist. Im Olympic Park kann man auch viele Olympia-Pin-Jäger und Sammler aus verschiedensten Ländern der Welt sehen. Für ausländische Besucher und Athleten ist das Erleben der koreanischen Küche sehr interessant. Ein großer Teil von ihnen lernt erstmals die koreanische Küche kennen. Ein Tourist aus Südafrika sagt, dass er die Geschichte der koreanischen Küche und wie Kimchi eingelegt wird erfahren konnte, und dass es ein interessantes Erlebnis war. Die festliche Stimmung erreicht abends ihren Höhepunkt. Der Olympia Plaza, wo die Medaillen vergeben werden, ist nach 17 Uhr eintrittsfrei und für alle zugänglich. Die Besucher haben damit die Gelegenheit, die Medaillengewinner aus der Nähe zu sehen, auch wenn sie die Wettkämpfe nicht besuchen konnten. Im Olympic Park kann man auch jeden Abend eine Drohnenshow sehen, die schon bei der Eröffnungsfeier großen Eindruck hinterlassen hatte. Dass so viele Menschen das olympische Fest genießen können, ist zu einem großen Teil den Bemühungen von rund 14.000 freiwilligen Helfern zu verdanken. Der 13-jährige Hong Seung-uh, der im nächsten Monat in die Mittelschule geht, ist der jüngste freiwillige Helfer in PyeongChang. Er kommt jeden Tag zum Olympic Park, der eine Stunde von seiner Wohnung entfernt ist, und arbeitet als Dolmetscher. Er sagt, dass er bei seinem Einsatz als freiwilliger Helfer selbst die olympische Kultur genießen und durch die Kommunikation mit ausländischen Besuchern auch ihre Kultur kennenlernen kann. Choi Myong-cheol, 82 Jahre alt, ist der älteste freiwillige Helfer in PyeongChang. Er kommt aus PyeongChang und deshalb kennt er sich in der Region bestens aus, so dass er den Besuchern genaue Wegbeschreibungen geben kann. Angaben des Organisationskomitees zufolge hat die Zahl der olympischen Touristen in PyeongChang und Gangneung nach dem Stand von gestern 1.080.000 erreicht. (Photo : Yonhap)
2018-02-23

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Die südkoreanischen Eisschnellläufer Lee Seung-hoon, Kim Min-seok und Chung Jae-won haben in der Mannschaftsverfolgung der Herren die Silbermedaille gewonnen. Im Finale gestern im Gangneung Oval verloren die Südkoreaner mit einer Zeit von 3:38,52 Minuten gegen das norwegische Team, das die Strecke in 3:37,31 Sekunden zurücklegte. Südkorea hat nach den Spielen vor vier Jahren in Sotchi zum zweiten Mal und zweimal in Folge in der Mannschaftsverfolgung der Herren im Eisschnelllauf Silber geholt. Sie hören Lee Seung-hoon: Unser Ziel war, die Goldmedaille zu gewinnen, und es ist schon etwas bedauerlich, dass wir das Ziel nicht erreichen konnten. Dank der Unterstützung vieler Menschen konnten wir aber bis zum Schluss unser Bestes geben. Ich habe einen Wettbewerb noch vor mir und werde auch dafür alle Kräfte aufbieten. Bei der Mannschaftsverfolgung, bei der drei Läufer in einer Reihe laufen, läuft der führende Läufer mit Luftwiderstand, während die zwei folgenden Läufer im Windschatten laufen können. Deshalb muss der führende Läufer mit maximaler Kraft laufen und sich nach dem Positionswechsel mitziehen lassen. Lee Seung-hoon, der Älteste und Erfahrenste, der auch bei den Spielen in Sotchi in dieser Disziplin Silber gewann, lief wie in Sotchi auch diesmal am meisten an der Spitze und zog die jüngeren Kollegen mit. Kim Min-seok ist 11 Jahre und Chung Jae-won 13 Jahre jünger als Lee. Lee musste diesmal mit seiner Erfahrung eine Führungsrolle übernehmen aber auch fleißig an seiner Kondition arbeiten, um mit den jüngeren Kollegen gut mithalten zu können. Er trainierte 11 Stunden am Tag und hielt sich genauestens an seinen Trainingsplan, und dies gab den beiden jüngeren Kollegen ein gutes Beispiel. Der 19-jährige Kim Min-seok, der bei den diesmaligen Spielen bereits im Einzel der Herren über 1.500 Meter die Bronzemedaille gewann, bemühte sich, diesem Beispiel zu folgen. Er leistete ebenfalls viel Führungsarbeit. Hören wir Kim Min-seok: Wenn ich mich nach dem Halbfinale noch schneller und besser erholt hätte, wäre ich etwas besser gelaufen, und dann wäre das Ergebnis vielleicht besser gewesen. Aber die Silbermedaille ist für uns genauso wertvoll wie Gold und wir freuen uns sehr. Der 17-jährige Chung Jae-won, der erst im vergangenen Oktober in die Olympiamannschaft aufgenommen wurde, hat ebenfalls sein Bestes getan. Er lief hauptsächlich in der Mitte oder als letzter und schob die Vorderleute zwischendurch an. Chung, der der jüngste Medaillengewinner im koreanischen Eisschnellauf geworden ist, sagt, dass die beiden älteren Kollegen wirklich schnell und gut waren, und dass er sich deshalb angestrengt habe, ihnen gut folgen zu können. Hören wir Chung Jae-won: Dank der Hilfe und der guten Leistung der beiden Kollegen konnte ich das gute Ergebnis erzielen. Sie haben meine Schwächen ausgeglichen. Bei den nächsten Olympischen Spielen möchte ich eine noch bessere Leistung zeigen, so dass ich gemeinsam mit ihnen ein besseres Ergebnis erzielen kann. Lee Seung-hoon gewann bei den Spielen 2010 in Vancouver im Lauf über 5.000 Meter die Silber- und über 10.000 Meter die Goldmedaille. Bei den Spielen in Sotchi holte er wie diesmal in PyeongChang in der Mannschaftsverfolgung Silber. Damit ist er bei drei olympischen Winterspielen in Folge Medaillengewinner geworden. Mit insgesamt vier Medaillen ist er nun der Asiat mit den meisten Medaillen bei olympischen Winterspielen. Lee Seung-hoon erzählt: Das habe ich gerade erfahren. Ich bin allen, die mir dies ermöglicht haben, und die die Olympischen Spiele vorbereitet haben, sehr dankbar. Ich werde mich weiter anstrengen, um auch künftig als Eisschnelläufer eine gute Leistung zeigen zu können. Die südkoreanischen Curling-Frauen, die gestern bereits nach ihrem 11:2-Sieg über das Team olympischer Athleten aus Russland ihre Spitzenposition in der Vorrunde sicher hatten, siegten gestern Abend auch noch über Dänemark mit 9:3. Damit beendeten sie die Vorrunde mit 8 Siegen und einer Niederlage. Die südkoreanischen Curlerinnen, die in der Weltrangliste auf Rang 8 stehen, haben in der Vorrunde die Top Fünf der Weltrangliste, Kanada, die Schweiz, Russland, Großbritannien und Schweden, geschlagen. Sie haben damit zum ersten Mal in der südkoreanischen Curling-Geschichte den Einzug ins Halbfinale geschafft. Die einzige Niederlage in der Vorrunde gab es im zweiten Spiel gegen Japan mit 5:7. Südkorea tritt im Halbfinale morgen Abend gegen Japan an. Curling war bis zu den Olympischen Winterspielen in PyeongChang als Wintersportart eher unbekannt. Nun herrscht in Südkorea ein Curling-Boom. Die südkoreanischen Curling-Frauen faszinieren mit ihrer tollen Leistung die gesamte Bevölkerung und sorgen für Furore. Im Internet wimmelt es von Fotos und Videos von ihnen. Es gibt auch viele Bürger, die ein Parodie-Video ins Internet setzen. Auch die Verkaufsmenge von Curling-Brettspielen ist drastisch gestiegen. Entsprechend dem Curling-Boom erfreuen sich die südkoreanischen Curlerinnen derzeit einer unbeschreiblich großen Beliebtheit. Das größte Modewort unter den südkoreanischen Netzbürgern in Bezug auf die Olympischen Winterspiele in PyeongChang ist derzeit Young-mi. Young-mi ist der Vorname von Lead Kim Young-mi. Skip Kim Eun-jeong ruft sehr häufig mit lauter Stimme den Namen ihrer Freundin, die wischt. Je nach der Lautstärke der Stimme und der Rufgeschwindigkeit verändere sich die Geschwindigkeit und Stärke des Wischens. Weil alle vier Spielerinnen der südkoreanischen Frauen-Curling-Mannschaft aus dem Landkreis Uiseong kommen, dessen regionale Spezialität Knoblauch ist, werden sie im Inland, sowie auch von ausländischen Medien liebevoll als ´Garlic Girls´ bezeichnet. Die südkoreanische Eiskunstläuferin Choi Da-bin hat bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang im Kurzprogramm ihre bisherige persönliche Bestmarke von 67,77 Punkten erzielt. Vor der Kür liegt sie auf Platz 8. Sie hören Choi Da-bin: Ich war etwas angespannter als im Team-Wettbewerb. Es war mein größter Wunsch, auf der olympischen Bühne mein Kurzprogramm fehlerfrei zu zeigen. Ich bin sehr zufrieden, weil es mir gelang. Weil die Olympischen Spiele in Südkorea stattfanden, konnte ich mit großer Unterstützung von vielen Bürgern meine Performance zeigen, und ich bin sehr dankbar dafür. Choi Da-bin wählte zu ihrer Kurzkür die Musik ´Papa, can you hear me?´. Das Programm hatte für sie eine besondere Bedeutung. Denn ihre Mutter ist im vergangenen Juni an Krebs gestorben. Choi begann im Alter von fünf Jahren mit dem Eiskunstlaufen, und seitdem war ihre Mutter Kim Jeong-suk stets an ihrer Seite. Nach dem Kurzprogramm vergoss sie Tränen. Choi Da-bin erzählt: Ich habe im Gedenken an meine Mutter das Kurzprogramm aufgeführt und habe versucht, meine Sehnsucht nach ihr gut im Programm zum Ausdruck zu bringen. Ich war eigentlich sehr angespannt. Meine Trainerin sagte zu mir, dass alle großes Vertrauen in mich haben, und in diesem Glauben konnte ich gut laufen. Choi Da-bin hat nach Kim Yu-na als südkoreanische Eiskunstläuferin die beste Leistung im olympischen Kurzprogramm gezeigt. Die Kür findet morgen statt, und die südkoreanischen Eiskunstlauf-Fans hoffen, dass Choi sich nach der Kür auf der olympischen Bühne einen Platz unter den Top Ten sichern kann. (Photo : Yonhap)
2018-02-22

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Südkoreas Shorttrackerinnen Shim Suk-hee, Choi Min-jeong, Kim A-lang und Kim Ye-jin haben Staffel-Gold über 3.000 Meter gewonnen. Im Finale in der Gangneung Ice Arena siegten die Südkoreanerinnen mit einer Zeit von 4:07,361 Minuten. Hören wir Kim A-lang: Ich habe in Sotschi erlebt, wie es ist, zusammen mit dem Staffelteam aufs Podium zu steigen und ich wünschte mir, dass die anderen Teammitglieder dieses Gefühl kennenlernen. Ich bin glücklich, dass dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Ich bin froh darüber, dass sich die jüngeren Kolleginnen nicht verletzt haben und sich von ihrer besten Seite zeigten und ein gutes Ergebnis bringen konnten. Die Chinesinnen kamen als Zweite hinter Südkorea ins Ziel. Die Läuferinnen aus Italien und Kanada, die mitten im Rennen gestürzt waren, wurden Dritte und Vierte. Nach einer Videoanalyse wurden die Teams aus Kanada und China jedoch disqualifiziert, womit Italien die Silbermedaille gewann. Bronze ging an die Niederlande, deren Läuferinnen das B-Finale gewonnen hatten. Mit dem Sieg in der Staffel über 3.000 Meter haben die Südkoreanerinnen den Titel von den Winterspielen in Sotschi verteidigt und insgesamt sechs von sieben Goldmedaillen, die in dieser Disziplin seit den Spielen 1992 in Albertville vergeben wurden, gewonnen. Bei der Siegerehrung sorgten die Shorttrackerinnen mit einer niedlichen Geste für großes Vergnügen beim Publikum. Auf dem Podium drehten sie sich zur Seite, bückten sich und machten eine Bewegung, mit der sie das Anschieben des Vordermannes nachahmten. Choi Min-jeong, Olympiasiegerin über 1.500 Meter gewann mit der Staffel ihre zweite Goldmedaille bei den Spielen in Pyeongchang. Kim A-lang und Shim Suk-hee standen nach ihrem Staffelsieg in Sotschi zum zweiten Mal in dieser Disziplin ganz oben auf dem Podium. Hören wir Shim Suk-hee: Wir haben viel durchgemacht, bis wir mit der Staffel starten konnten. Die jungen Kolleginnen im Team haben hart trainiert. Yu-bin und Ye-jin haben sich sehr angestrengt und ich bin glücklich über das gute Ergebnis. Shim Suk-hee war als erste Läuferin gestartet. Die Shorttrackerin war als letzte der Gruppe gefolgt und hatte Kräfte gespart. Danach hatten sich der Reihe nach Choi Min-jeong, Kim A-lang und Kim Ye-jin abgewechselt und auf eine Lücke zwischen China und Kanada gewartet. In der dreizehnten Runde konnte Shim Suk-hee auf Platz zwei vorstoßen, in der fünfzehnten Runde wurde das Team jedoch wieder auf Platz drei zurückgedrängt. Im Schlussteil des Rennens beschleunigten die Koreanerinnen das Tempo, Kim A-lang lief bei ihrem Versuch, auf der Außenbahn zu überholen, allein fast zwei Runden. Ich bin stets der Meinung gewesen, dass ein Läufer beim Überholen mehr als eine Runde absolvieren können sollte. Nachdem ich den Fuß auf die Außenbahn gesetzt hatte, war ich entschlossen, diese bis zum Schluss durchzulaufen. So kam es dazu, dass ich eine Bahn mehr lief. Dem Publikum stockte kurz der Atem, als vier Runden vor Schluss, Kim A-lang hinfiel. Die von ihr angeschobene Kim Ye-jin konnte sich aber problemlos ins Feld einreihen. Mit Kim A-langs Sturz wurden auch die Läuferinnen aus Italien und Kanada zu Fall gebracht, sodass am Ende Südkorea und China um den Sieg wetteiferten. Drei Runden vor Schluss schoben sich die Südkoreanerinnen in Führung, Choi Min-jeong, die letzte Läuferin hängte die Chinesinnen ab und lief als erste ins Ziel. Auch für die deutsche Mannschaft gab es am gestrigen Olympiatag Grund zu Jubeln. Drei Deutsche schafften es in der nordischen Kombination gemeinsam aufs Podium. Vierfach-Weltmeister Johannes Rydzek gewann sein erstes olympisches Gold im Einzel. Er siegte vor den Landsmännern Fabian Rießle und Eric Frenzel nach dem Springen von der Großschanze und einer spannenden Langlauf-Verfolgung über zehn Kilometer. Eric Frenzel, der schon in der Kombination von der Normalschanze Gold gewonnen hatte, holte seine zweite Medaille. Für die deutsche Olympiamannschaft war die Goldmedaille in der nordischen Kombination das elfte Gold bei den Spielen in Pyeongchang und sie bleibt damit den führenden Norwegern dicht auf den Fersen. Die gesamtkoreanische Frauen-Eishockeymannschaft hat gestern im Gwandong Hockey Centre das letzte Spiel gegen Schweden bestritten und dieses mit 1:6 verloren. Der südkoreanischen Spielerin Han Su-jin war zwar ein Ehrentreffer gelungen, doch gegen den Weltranglistenfünften hatte das Einheitsteam am Ende keine Chance. Das Team beendet das olympische Turnier sieglos auf dem achten und damit letzten Platz. Sie hat damit zwar ihr Ziel, wenigstens ein Spiel zu gewinnen, nicht erreicht, die Mannschaft hat sich jedoch gegen die starken Favoriten tapfer geschlagen und die Herzen des Publikums gewonnen. Der kanadischen Trainerin Sarah Murray schossen nach der letzten Niederlage die Tränen in die Augen. Die Erinnerungen an die vergangenen vier Jahre, in denen wir hart gearbeitet haben, zogen wie in einem Kaleidoskop an mir vorbei. Ich bin sehr stolz auf unser Team. In den fünf Spielen, die das Einheiststeam bestritten hatte, erzielte es lediglich zwei Treffer und kassierte 28 Gegentore. Den Zahlen nach ist dies ein dürftiges Ergebnis. In den vergangenen 27 Tagen seit der Aufstellung des Einheitsteam sind die Spielerinnen beider Koreas sich aber näher gekommen. Hören wir die nordkoreanische Spielerin Hwang Chung-gum: Mir ist noch einmal klar geworden, dass es nichts gibt, was wir Athleten aus Nord- und Südkorea nicht zusammen schaffen, wenn wir unsere Kräfte bündeln. Die Südkoreanerinnen hatten sich bemüht, das Eis zu brechen und den anfangs fremdelnden Nordkoreanerinnen näher zu kommen. Sie arrangierten eine Überraschungsparty für die nordkoreanische Spielerin Jin Ok und notierten sich die nordkoreanischen Eishockeybegriffe. Die Spielerinnen unternahmen gemeinsam Spaziergänge, schlossen Freundschaften und rückten trotz der kurzen Vorbereitungszeit als „Team Korea“ schnell zusammen. Es spricht die südkoreanische Spielerin Han Soo-jin: Ich denke, dass die Winterolympiade in Pyeongchang nicht das Ende, sondern erst der Anfang ist. Deswegen glaube ich, dass auch die anderen Spielerinnen der Meinung sind, etwas Wertvolles geleistet zu haben. Die Mannschaft bleibt noch bis zur Schlussfeier der Winterspiele zusammen, danach kehren die Nordkoreanerinnen in den anderen Teilstaat zurück. Es wird darüber nachgedacht, den Austausch im Anschluss an die Olympiade fortzusetzen. Die Mission, eine Botschaft der Versöhnung und des Friedens zu vemitteln, hat das „Team Korea“ erfolgreich erfüllt. Es wird erwartet, dass während des Zeitraums der Winterolympiade in Pyeongchang und an den Feiertagen zum chinesischen Mondneujahrsfest über 1,6 Millionen Touristen Seoul besuchen werden. Damit sich die Besucher wohlfühlen und sich gut zurechtfinden, hat die Stadt Seoul die Zeit vom 26. Januar bis zum Abschluss der Winter-Paralympics am 18. März zur „Sonderwillkommenswoche“ bestimmt. Unter dem Slogan „Willkommen in Seoul, dem Tor nach Pyeongchang“ werden verschiedene Dienstleistungen angeboten und Events durchgeführt. Hören wir einen Organisator des Programms, Kim Kyeong-jun: Als erstes bieten wir einen Dolmetschdienst an, damit Touristen, die an den Feiertagen zum chinesischen Mondneujahr und während der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang nach Korea kommen, freundlich empfangen werden und die für ihren Aufenthalt nötigen Informationen bekommen. Für Besucher, die nicht die Gelegenheit haben nach Pyeongchang zu fahren und diejenigen, die ihre Zeit in Seoul verbringen, haben wir ein Ski-Erlebnis vorbereitet. Darüber hinaus bekommen Touristen, wenn sie kleine Aufgaben lösen, ein Geschenk. Auf dem Programm stehen auch traditionelle Spiele. Auf diese Weise sollen Korea und Sehenswürdigkeiten in Seoul bekannter gemacht werden. Touristen, die Seoul und Korea zum ersten mal besuchen kennen sich in der Gegend nicht aus und viele haben Schwierigkeiten sich zu verständigen. An mehreren Stellen stehen Dolmetscher für verschiedene Sprachen bereit, die den Besuchern weiterhelfen, auf einer Stadtkarte zusammen nach den Zielen ihrer Tour suchen und über den öffentlichen Verkehr informieren. Hören wir eine Dolmetscherin für Japanisch: Ich heiße Kang Cho-won und bin bis zum 25. Februar als Dolmetscherin tätig. Japanische Touristen, die anlässlich der Winterolympiade in Pyeongchang Korea aufsuchen, stelle ich Sehenswürdigkeiten und touristische Höhpunkte von Pyeongchang vor. Ich hoffe, sie haben Spaß in Korea. Damit sich die Besucher aus dem Ausland im Stadtzentrum von Seoul willkommen fühlen, wurden die Straßenlaternen in den Vierteln Myeongdong, Shinchon, Hongdae und Dongdaemun mit einem Willkommensbanner dekoriert. Diese Banner schmücken auch den Weg vom Gwanghwamun Tor bis zum Seouler Bahnhof, wo die Hochgeschwindigkeitsbahn nach Pyeongchang anhält. Auf dem Gwanghwamun Platz finden Straßenparaden mit traditionellen Schlaginstrumentenquartetten und Tapdance statt. An sechs Stellen, unter anderem am Internationalen Flughafen in Incheon, am Kimpo Flughafen in Myeongdong, am Gwanghwamun Platz und am Namsan Berg werden an Willkommensständen verschiedene Events durchgeführt. Am Internationalen Flughafen in Incheon kann man aufmunternde Botschaften für die Olympiasportler übermitteln und dafür ein Geschenk erhalten. Auf großen Anklang stößt das VR-Skifahrerlebnis am Kimpo Flughafen. Über eine Virtual-Reality-Brille wird dem Nutzer vorgespielt, auf einer Skipiste inmitten einer schneeweißen Landschaft zu sein. Durch die Bewegung des Körpers kann man Hindernissen ausweichen und mit einem Controller in den Händen wird der Stockeinsatz simuliert. Nur wer sein Gleichgewicht halten und schnell reagieren kann, schafft es, die Skipiste hinunterzusausen. Nach dem Skierlebnis in der Virtuellen Realität bekommen die Besucher selbst Lust auf Wintersport. Wir trafen eine Englischlehrerin aus Kanada, die sich über das VR-Skierlebnis begeisterte und auch nach Pyeongchang zu den Spielen fahren möchte: Ich bin Englischlehrerin an einer Oberschule. Ich komme aus Kanda. Das Skierlebnis hat Spaß gemacht. Ich bin zwar nicht gut darin, aber es macht Spaß. In meiner Heimat bin ich in den Rockey Mountains Ski gefahren. Ich möchte nach Pyeongchang, um mir das Hockeyspiel der kanadischen Mannschaft anzuschauen. In Kanada fanden die Winterspiele zwei Mal statt, aber ich war noch nie dabei. Da ich in Korea bin, möchte ich hier die Winterspiele direkt erleben. (Photo : Yonhap)
2018-02-21

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Der südkoreanische Kurzstrecken-Eisschnelllauf der Männer hat nach Mo Tae-beom, der vor 8 Jahren in Vancouver über 500 Meter die Goldmedaille gewann, nun einen neuen Star. Der 25-jährige Cha Min-kyu gewann gestern im Gangneung Oval im Eisschnelllauf der Männer über 500 Meter mit einer Zeit von 34,42 Sekunden die Silbermedaille. Der Weltcupranglistensiebzehnte dieser Saison hat gleich bei seinem Olympiadebüt einen Ass aus dem Ärmel gezaubert. Cha war mit olympischem Rekord in Führung gegangen, aber die Goldemdaille ging an den Norweger Havard Lorentzen, der den Rekord noch einmal um 0,01 Sekunden verbesserte. Cha hat Gold um Haaresbreite verpasst, freut sich aber sehr über seine Silbermedaille. Hören wir Cha Min-kyu: Ich freue mich daüber, dass ich überhaupt eine Medaille gewonnen habe, und bin vor Freude fast sprachlos. Mein Ziel war, einen höheren Platz in der Olympia-Rangliste zu erreichen, und ich freue mich sehr, weil ich dieses Ziel erreicht habe. Cha, der in Gruppe 14 von insgesamt 18 Gruppen lief, war zunächst mit olympischem Rekord in Führung gegangen. Wie hat er sich gefühlt? Man weiß doch, in welcher Verfassung man sich befindet und welche Zeit man in etwa laufen wird. Nach dem Lauf war ich sehr zufrieden, weil die Zeit genau meiner Einschätzung entsprach. Ehrlich gesagt, habe ich zu dem Zeitpunkt auch mit Gold gerechnet, weil das Ergebnis sehr gut war. Leider war ich um 0,01 Sekunden langsamer. Cha hat viele Höhen und Tiefen erlebt, bis er nach PyeongChang kommen und sein Olympadebüt geben konnte. Vor den Spielen 2014 in Sotschi zog er sich 20 Tage vor der Auswahl der Nationalathleten im Eisschnelllauf eine schwere Verletzung zu. Während des Trainings wurde er von einem stürzenden Kollegen mitgerissen, so dass er einen Bänderriss am rechten Fuß erlitt. Der Zustand war so ernsthaft, dass der Arzt sagte, dass Cha auch nach der Genesung keinen Spitzensport mehr betreiben könnte. Cha Min-kyu erzählt: Damals konnte ich wegen der Verletzung nicht mal an den Auswahlrennen der Olympiaathleten teilnehmen und war sehr enttäuscht und verzweifelt. Um so sorgfältiger habe ich mich auf die diesmaligen Spiele in PyeongChang vorbereitet, auch deswegen, weil sie in Südkorea stattfinden. Cha Min-kyu war bis zum Oberschulabschluss Shorttrackläufer und wechselte mit dem Studienbeginn an der Koreanischen Hochschule für Sport zum Eisschnelllauf. Dies erfolgte auf Empfehlung seines Professors Cheon Myung-kyu, Vizepräsident des Koreanischen Eisschnelllaufverbandes, der sein Talent als Eisschnellläufer erkannt hatte. Sie hören wieder Cha Min-kyu: Als Shorttrackläufer war ich auch nicht schlecht. Aber ich bin etwas zurückhaltend, wenn es ums Schieben und Rangeln geht. Deshalb denke ich, dass der Wechsel zum Eisschnelllauf die richtige Entscheidung war. Zu Cha Min-kyus Stärken zählt vor allem seine Kurventechnik. Dies ist nicht nur auf seine frühere Shorttrack-Karriere zurückzuführen. Während andere Eisschnellläufer für ein bequemes Laufen auf den Geraden die Kufen ihrer Schlittschuhe in einem Winkel von 90 Grad zur Eisfläche halten, benutzt Cha seit vergangenem Jahr einen linken Schlittschuh, bei dem die Kufe um zwei Grad angeschrägt ist. Damit kann er seinen Körper in den Kurven ohne zu stürzen mehr nach links neigen, um sich gegen die Zentrifugalkräfte zu stemmen. Diese Strategie scheint in PyeongChang aufgegangen zu sein. Cha bedankte sich nach dem Silbermedaillengewinn gestern vor allem bei seinen Eltern, die ihm immer vertraut und ihn immer unterstützt hatten. Sein Kollege Kim Min-seok gewann zuerst über 1.500 Meter die Bronzemedaille, und Cha sagt, dass ihn das angespornt habe, alles aus sich herauszuholen. Cha Min-kyu rückt mit dem Silbermedaillengewinn in PyeongChang nach seinen wenigen Vorgängern wie Kim Yun-man, Yi Gang-seok und Mo Tae-beom, die jeweils 1992 in Albertville, 2006 in Turin und 2010 in Vancouver auf der Kurzstrecke eine Medaille gewannen, als ein Top-Eissprinter Südkoreas in den Vordergrund. Sie hören wieder Cha Min-kyu: Ich bin noch kein Top-Sprinter. Aber ich werde mein Bestes geben, auch künftig eine bessere Leistung zeigen zu können. Es gibt auch viele gute Nachwuchsläufer, die viel besser sein könnten als ich, und ich möchte die Eisschnelllauf-Fans auch künftig um noch mehr Unterstützung bitten. Am 18. und 19. Februar fanden im Alpensia Sliding Centre in PyeongChang die vier Läufe im Zweierbob statt. Südkoreas Zweierbob wurde mit einer Gesamtzeit von 3:17,40 Minuten unter 30 Teams Sechster. Das Bob-Duo Won Yun-jong und Seo Young-woo konnte zwar keine Medaille gewinnen, erreichte aber den höchsten Rang in der Geschichte des südkoreanischen Bobsports. Sie hören Won Yun-jong: Alle Kollegen einschließlich des Trainers haben gute Arbeit geleistet, und auch mein Partner Seo Young-woo hat sein Bestes gegeben. Im ersten Lauf gestern war ich zu angespannt und habe deshalb einen Fehler gemacht, so dass das Ergebnis schlecht war. Es ist sehr bedauerlich, und ich war etwas wütend auf mich selbst. Ich riss mich aber zusammen, um den Fehler in den nächsten drei Läufen wieder auszubügeln. Der Zweierbob-Wettbewerb ist nun vorbei. Ich werde mich gut auf den Viererbob vorbereiten und mein Bestes geben. Südkoreas Zweierbob verbesserte sich von Lauf zu Lauf. Nach dem ersten Lauf stand er an 11ter Stelle, verbesserte sich im zweiten Durchgang auf Rang 9 und im dritten Lauf auf Rang 6. Da Südkoreas Zweierbob im Laufe des Wettbewerbs immer besser in Fahrt kam, war der Fehler im ersten Lauf an Kurve neun und zehn umso bedauerlicher. Won und Seo starten zusammen mit Kim Dong-hyeon und Jeon Jeong-lin am 24. und 25. Februar im Viererbob. Seo Young-woo erzählt: Fehler gehören zur Leistung dazu. Das Zweierbob-Rennen ist nun vorüber, und wir wollen uns nicht länger damit befassen. Wir haben noch das Viererbob-Rennen vor uns und werden uns gut darauf vorbereiten. Die Goldmedaille im Zweierbob teilten sich Deutschland und Kanada. Francesco Friedrich und Thorsten Margis aus Deutschland und Justin Kripps und Alexander Kopacz aus Kanada waren nach vier Durchgängen mit einer Zeit von 3:16,86 Minuten gleichauf. Zwei Bobs zeitgleich hatte es bereits bei den Winterspielen 1998 in Nagano gegeben. Damals holten Italien und Kanada gemeinsam Gold. In PyeongChang geht Bronze an Oskars Melbardis und Janis Strenga aus Lettland. (Photo : Yonhap)
2018-02-20

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Eisschnellläuferin Lee Sang-hwa hat die Silbermedaille über 500 Meter gewonnen. Im Finale am Sonntag im Gangneung Speed Skating Stadion erzielte sie eine Zeit von 37,33 Sekunden. Seit ihrem Sieg 2010 in Vancouver hat die Sprinterin damit bei drei Olympischen Spielen in Folge eine Medaille gewonnen. Die Japanerin Nao Kodaira gewann mit einem Olympischen Rekord von 36,94 Sekunden die Goldmedaille. Lee Sang-hwa sagte nach dem Wettkampf: Vor dem Wettkampf war ich voller Erwartung, aber auch etwas nervös. In Korea fand bisher kaum ein Weltcup-Rennen statt und ich war den großen Beifall und den Jubel nicht gewöhnt. Es hat viel Spaß gemacht, ich bin aber über das Ergebnis ein bisschen enttäuscht. Lee Sang-hwa war auf den ersten 100 Metern mit 10,20 Sekunden schneller als Kodaira und schneller als bei ihrem Saisonrekord. In der letzten Kurve rutschte sie jedoch leicht aus und verlor dadurch kostbare Zeit. Für die restlichen 400 Meter benötigte sie 27,13 Sekunden. Sie sagte, dass sie auf den ersten 100 Metern gespürt habe, dass sie schnell unterwegs gewesen war. Eine derartige Geschwindigkeit habe sie lange nicht mehr erlebt und dieses Gefühl wahrscheinlich nicht unter Kontrolle halten können: Ich fühlte, dass ich schnell war und habe deshalb wahrscheinlich in der letzen Kurve einen Fehler gemacht. Ich hatte dieses Geschwindigkeitsgefühl nach langem mal wieder und konnte das Tempo nicht richtig unter Kontrolle halten. In der Schlussphase machte ich einen kleinen Fehler. Wenn ich aufgepasst hätte, hätte es vielleicht für eine Goldmedaille gereicht. Aber es macht nichts, der Wettkampf ist jetzt zu Ende. Als das endgültige Ranking an der Leuchttafel angezeigt wurde, schwenkte sie die Nationalflagge, winkte den Zuschauern zu und bedankte sich bei den Fans für die Unterstützung. Kodaira ging mit offenen Armen auf die Koreanerin zu und beide Sportlerinnen umarmten sich und bedankten sich gegenseitig für den fairen Wettkampf. Ich habe die 1.000-Meter-Strecke aufgegeben, um mich auf die 500-Meter konzentrieren zu können. Kodaira hat über 1.500 Meter und 1.000 Meter teilgenommen und ist zum Schluss über 500 Meter an den Start gegangen. Wir haben zueinander gesagt, dass wir aufeinander stolz sind und Achtung voreinander haben und auch, dass wir voneinander viel lernen können. Bei ihren Bemühungen, nach der chronischen Knieverletzung im Anschlus an Sotschi wieder zu ihrer alten Form zurückzufinden stellte Kodaira das größte Hindernis dar. Die Japanerin hatte Lee Sang-hwa mit ihren Spitzenleistungen Konkurrenz gemacht und sie schrittweise bei internationalen Wettkämpfen von der Spitzenposition verdrängt. Nach einer Wadenoperation im März letzten Jahres fand Lee Sang-hwa dann langsam wieder zu ihrer alten Form zurück. Um das Tempo auf den ersten 100 Metern zu erhöhen, tauschte sie ihre gewohnten goldenen Kufen, die sie über 10 Jahre benutzt hatte, gegen blaue Kufen aus. Weil sie infolge der Nachwirkungen der Verletzung immer wieder erlebte, dass ihr Körper während den Läufen abhob, versuchte sie sich mit den niedrigeren blauen Hufen möglichst nah am Eis zu halten. Im Laufe der Saison 2017-2018 konnte die Eisschnellläuferin ihre Zeiten erheblich verbessern. Bei sieben Weltcups gewann sie vier Silbermedaillen und eine Bronzemedaille. Mit der Silbermedaille in Pyeongchang hat sie in ihrer Olympiakarriere für einen weiteren Glanzpunkt gesorgt. Ich habe mir seit Sotschi keine Pause gegönnt, weil ich die Goldmedaille in Pyeongchang gewinnen wollte. Ein Kampf um eine Hundertsel Sekunde ist aber nicht einfach, wie ich erfahren musste. Die Vorbereitungen waren einfacher, weil ich schwächer eingestuft wurde als Kodaira. Früher hatte ich Angst von ganz oben herabzufallen. Die Silbermedaille ist für mich ebenfalls wertvoll. Ich habe mein Bestes gegeben und wünsche mir, dass ich dafür etwas Lob erhalte. Die Shorttrackläuferin Choi Min-jeong ist als Siegerin über 1.500 Meter hervorgegangen. Im Finale des Wettkampfs am Samstag in der Gangneung Ice Arena gewann sie mit einer Zeit von 2: 24,96 Minuten die Goldmedaille. Es ist das erste Mal seit den Winterspielen in Turin 2006, dass Südkorea über 1.500 Meter Gold holte. Choi Min-jeong hatte in der zwölften Runde drei Gegnerinnen auf der Außenbahn mit atemberaubender Geschwindigkeit überholt und war 0,755 Sekunden schneller ins Ziel eingelaufen als die Zweite Li Jinyu aus China. Dritte wurde die Kanadierin Kim Boutin. Choi Min-jeong sagte über ihren Sieg: Es ist den Fans, die mich angefeuert haben zu verdanken, dass ich auf der Bühne, von der ich vier Jahre lang geträumt habe, ein solch gutes Ergebnis bringen konnte Auch unserem Team bin ich dankbar. Der Verband und verschiedene Organisationen haben uns Sportler unterstützt und Kraft gegeben, damit wir gut abschneiden konnten. Ich konnte dank der Hilfe meines Umfelds mein Ziel erreichen und nicht allein, weil ich gut war. Experten, die Chois Lauf verfolgt und ihre unnachahmbaren Überholkünste verfolgt haben sprechen ihr die größten Chancen auf einen Sieg auf der noch verbliebenen 1000-Meter-Strecke zu. Mit einem möglichen Sieg der südkoreanischen Frauenstaffel würde sie dreifach Gold gewinnen. Bei vier Weltcups der aktuellen Saison, bei denen sie an den Start ging, belegte Choi jeweils zwei Mal den ersten Platz über 1.000 Meter und in der 3.000-Meter-Staffel. Die US-Nachrichtenagentur UPI kommentierte, dass Choi Min-jeong auf den letzten Runden das Rennen so bestritten habe, als könne sie noch einen Gang höher schalten als ihre Gegnerinnen. Wie gut die Shorttrackerin im Endspurt ist, wird auch an ihren Rundenzeiten deutlich. Für die zwölfte Runde hatte sie 8,850 Sekunden gebraucht, in der dreizehnten Runde die Zeit noch einmal auf 8,800 Sekunden verkürzt und so Versuche der Gegnerinnen im Keim erstickt, noch einmal aufzuholen. Von den sieben Finalistinnen ist Choi Min-jeong die Einzige, die eine Rundenzeit im Acht-Sekunden-Bereich verzeichnete. Auffallend ist, dass sie in der Schlussphase über 1.500 Meter ähnlich schnell ist wie im Endspurt über 500 Meter. Auch nachdem sie über 500 Meter disqualifiziert worden war, verstärkte Choi Min-jeong ihr Training auf der Kurzstrecke, um auf der längeren Strecke den Endspurt besser meistern zu können. Trotzdem sagt sie bescheiden, dass sie ohne die Unterstützung der Zuschauer nicht gewonnen hätte: Die kräftige Anfeuerung der Zuschauer hat mir Kraft gegeben, sodass ich gut laufen konnte. So viele Menschen haben mich nach dem Wettkampf über 500 Meter und jetzt auch angefeuert und mir Glück gewünscht. Dank der großen Unterstützung der Zuschauer konnte ich dieses gute Ergebnis erzielen. Der südkoreanische Shorttracker Seo Yi-ra, der die Bronzemedaille über 1.000 Meter gewonnen hat, leidet unter boshaften Kommentaren der chinesischen Netzbürger. Seo war im Finale über 1.000 Meter mit Landsmann Lim Hyo-jun und dem Ungarn Sandor Liu Shaolin kollidiert, hatte sich aber schnell wieder aufgerafft und war noch als Dritter ins Ziel gelaufen. Dafür, dass der Koreaner in den Vorläufen wegen einer Disqualifikation des Chinesen Han Tianyu eine Runde weiterkam. muss er nun Beschimpfungen der chinesischen Internetnutzer über sich ergehen lassen. Auf seinen SNS-Seiten hinterlassen sie Tausende von Kommentaren, in denen sie dem Sportler Vorwürfe dafür machen, dass er anstelle des chinesischen Konkurrenten eine Runde weiterkam. Nach dem 1.000-Meter-Finale wurde Seo Yi-ra auch von seinen Landsleuten kritisiert. Die koreanischen Fans werfen ihm vor, Lim Hyo-jun den Weg versperrt zu haben. Wenn er Lim nicht den Weg abgeschnitten hätte, hätte dieser leicht überholen und die Goldmedaille gewinnen können, so die Netzbürger. Der Zusammenstoß wurde aber eigentlich von Sandor Liu Shaolin verursacht, der wegen eines Fehlers ausgerutscht war und die beiden Koreaner mitgerissen hatte. Nach dem Wettkampf sagte der Ungar, es tue ihm leid und er sei traurig, die beiden koreanischen Läufer zu Fall gebracht zu haben. Einige Koreaner hatten ihn zwar dafür anfangs kritisiert, die boshaften Kommentare wurden aber immer mehr von Aufmunterungen verdrängt. Die Netzbürger schrieben, dass Liu Shaolin keine Schuld an dem Vorfall habe. Bis Sonntag hatten koreanische Netzbürger auf Shaolins Instagram etwa 7.000 Kommentare hinterlassen, von denen die meisten gutgemeint waren. Der südkoreanische Eiskunstläufer Cha Jun-hwan hat den Wettkampf im Einzel der Männer als Fünfzehnter abgeschlossen. Für seine Kür am Samstag in der Gangneung Ice Arena erhielt Cha 165,16 Punkte. Das Kurzprogamm am Tag davor wurde mit 83,43 Punkten gewertet. Der Eiskunstläufer kam auf eine Gesamtwertung von 248,59. Er übertraf damit die von Chung Sung-il bei den Winterspielen 1994 in Lillehammer erbrachte bisher beste Leistung eines koreanischen Eiskunstläufers. Es spricht Cha Jun-hwan: Ich war vor dem Wettkampf etwas besorgt. Ich hatte zwar fleißig trainiert und mich gut vorbereitet, ich hatte aber Schmerzen und war deswegen etwas besorgt. Ich habe aber trotzdem bis zum Ende mein Bestes gegeben. Nach dem Sturz bin ich sofort wieder aufgestanden und habe die Darbietung bis zum Ende ausgeführt. Ich bedauere es zwar, einen Fehler gemacht zu haben, bin aber trotzdem zufrieden, weil ich bis zum Schluss mein Bestes gegeben habe. Die Winterolympiade in Pyeongchang hat Cha Jun-hwan einen weiteren Sprung nach vorne ermöglicht. Während des gesamten Wettbewerbs hatte der Eiskunstläufer mit kleinen Verletzungen, einer Erkältung und Problemen mit seinen Schlittshuhen zu kämpfen. Er behielt jedoch auf der großen Bühne die Nerven. Im Team-Event verbesserte er seine Saison-Bestleistung und im Einzel stellte er neue persönliche Rekorde auf. Es wäre natürlich besser gewesen, wenn ich in so guter Form gewesen wäre wie in der letzten Saison und auch keine Probleme mit den Schlittschuhen gehabt hätte. In der laufenden Saison habe ich aber viel gelernt. Ich werde nun an den Stellen, die heute Mängel aufwiesen arbeiten, meine Sprünge und die technische Ausführung verfeinern und mir weiter Mühe geben. (Photo : Yonhap)
2018-02-19

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Der südkoreanische Skeletonfahrer Yun Sung-bin hat heute in PyeongChang die Goldmedaille gewonnen. Alle olympischen Rennen der Skeleton-Athleten werden in vier Läufen an je zwei aufeinander folgenden Tagen ausgetragen. Bereits nach den zwei Läufen gestern lag Yun in Führung. Der 23-Jährige siegte heute mit einem Streckenrekord von 50,02 Sekunden im vierten Lauf und einer Gesamtzeit von 3:20,55 Minuten nach vier Läufen. Yun bescherte Südkorea damit das erste olympische Gold im Bob- und Rodelsport, und er ist damit auch der erste Skeleton-Olympiasieger in Asien. Hören wir wir Yun Sung-bin: Der Olympiasieg war nicht nur mein persönliches Ziel, sondern der Traum aller südkoreanischen Athleten des Bob- und Rodelsports. Die Wettbewerbe im Bobsport stehen noch an. Ich freue mich darüber, dass ich nun im Skeleton einen guten Anfang dafür machen konnte. Der Vorsprung auf den Silbermedaillengewinner Nikita Tregubow vom Team olympischer Athleten aus Russland beträgt 1,63 Sekunden. Die Bronzemedaille ging an Dominic Parsons aus Großbritannien. Der lettische Skeleton-Welt- und Europameister Martins Dukurs, der die Sportart lange dominiert hatte, belegte Platz Vier. Der Südkoreaner Kim Ji-soo zeigte ebenfalls eine tolle Leistung und schaffte Rang sechs. Yun Sung-bin, der bis zum dritten Lauf klar führte, trat im vierten Lauf als letzter an, ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und raste fehlerfrei und mit Bahnrekord zum Sieg. Yun, der am lunaren Neujahrstag den südkoreanischen Landsleuten mit seinem Goldmedaillengewinn große Freude bereitete, machte im Zielbereich nach seinem Gold-Rennen eine tiefe Neujahrsverbeugung vor den Zuschauern. Yun erzählt: Vor den heutigen Läufen habe ich mir große Sorgen gemacht, weil heute der lunare Neujahrstag ist und deshalb viele Bürger nicht in der Lage sein könnten, unseren Wettbewerb zu verfolgen. Aber es haben mehr Zuschauer als ich erwartet habe die Anlage besucht und uns mit ihrer Anfeuerung unterstützt. Ich glaube auch, dass wirklich viele Bürger am Fernseher den Wettbewerb verfolgt haben. Dank dieser Unterstützung konnte ich das Gold gewinnen, und ich möchte mich dafür bei allen Zuschauern herzlich bedanken. Mit dem Goldmedaillengewinn des südkoreanischen Skeletonpiloten Yun Sung-bin rückt die Frage in den Vordergrund, wie er dieses Meisterstück schaffen könnte. Denn in Südkorea herrschen nur schwache Bedingungen für diese Sportart. Ein Grund ist seine bestechende Fitness, vor allem seine kräftigen Beine und sein Körpergewicht verschaffen ihm beim Anlauf und in der Rinne einen Vorteil. In den Bob- und Rodelsportarten wie Skeleton, Bob und Rennrodeln sind kräftige Beine entscheidend. Denn die Sportler müssen mit ihrem Schlitten schnell beschleunigen, um gut vom Start wegzukommen und später ein hohes Tempo erreichen zu können. Yuns Start ist besonders explosiv und dies wird mit seiner kräftigen Beinmuskulatur erklärt. Der Fernsehsender SBS zeigte vor einer Woche einen Dokumentarbericht über Yun. Der Zuschauer erfuhr, dass er über mehrere Jahre jeden Tag 1.000 Liegestütze und Kniebeugen mit 240 Kilogramm Gewicht gemacht hat, um an den Oberschenkeln Muskelmasse aufzubauen. Sein Oberschenkelumfang erreichte mittlerweile 63 Zentimeter. Wie beim Bobfahren spielt auch beim Skeleton das Körpergewicht des Rodlers eine große Rolle. Yun wiegt gegenwärtig zwischen 86 und 87 Kilogramm. Zwischenzeitlich hatte er sein Körpergewicht auf 90 Kilogramm gesteigert, aber er erzielte bei einem Körpergewicht zwischen 86 und 87 Kilogramm das beste Ergebnis. Ursprünglich hatte Yun, der 1 Meter 78 groß ist, ein Körpergewicht von 72 bis 73 Kilogramm. Um Masse aufzubauen, musste er acht Mahlzeiten am Tag einnehmen, wobei die Mahlzeiten hauptsächlich aus gesunden, und nicht immer gut schmeckenden Nahrungsmitteln wie Hähnchenbrust und ungesüßtem koreanischen Reiskuchen Tteok bestanden. ‚Eine Olympiade der hochentwickelten Informations- und Kommunikationstechnik´, so hatte das Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele in PyeongChang die Bedeutung der diesmaligen Olympiade beschrieben. Die Szene des olympischen Fackellaufs von einem Roboter namens Hubo hat der ganzen Welt den Status Südkoreas als IKT-Nation gezeigt. Bei den diesmaligen Spielen kann man nicht nur weltweit erstmals verschiedene Roboter im Einsatz sehen. Die Virtual-Reality-Erlebnishallen sorgen für neue interessante Erlebnisse. In der IKT-Erlebnishalle in PyeongChang können die Besucher mithilfe der VR-Simulatoren die Wintersportarten wie Bobsport oder Snowboarding virtuell selbst erleben. Zudem könne man auch ohne bis nach PyeongChang zu fahren zuhause dieses virtuelle Erlebnis genießen, wenn man eine VR-Applikation herunterlädt. Besucher dieser Erlebnishalle sagen einstimmig, dass ihnen der Besuch so großen Spaß gemacht habe, dass sie die Eiseskälte schnell vergessen konnten. Sie hören Matt Willington, der für die Virtual-Reality-Erlebnisse im Internationalen Sendezentrum in PyeongChang zuständig ist: Menschen, die nicht persönlich nach PyeongChang kommen können, können mithilfe dieser Applikation im eigenen Wohnzimmer die Spiele lebendig erleben. Diese Bilder der virtuellen Realität wurden mit 360-Grad-Kameras, die am Kopf und an der Brust der Athleten angebracht wurden, hergestellt. Damit kann der Nutzer der Applikation den Wettkampf aus verschiedenen Winkeln, die einem Zuschauer beim Besuch und bei der Verfolgung eines Wettkampfes als Zuschauer nicht zur Verfügung stehen, erleben. In PyeongChang sind während der Olympischen Winterspiele 85 Roboter im Einsatz und bieten den Besuchern verschiedene Informationen wie zum Beispiel über Wettkampftermine, Verkehrsanbindungen und touristische Sehenswürdigkeiten an. Beliebt sind auch Roboter-Fische, die in einem Aquarium im Pressezentrum des Athletendorfes schwimmen. Ihre Schwimmbewegungen sind so natürlich, dass viele begeisterte Athleten in ihrem sozialen Netzwerk diese Fische vorstellten. Darüber hinaus kann man auch mit Roboter-Fischen ein Eishockey-Spiel genießen. In einem Wasserbecken schwimmen zwei Roboter-Fische, und auf dem Boden des Beckens wird ein Video eines Eishockeyfeldes mit einem Puck gezeigt. Zwei Spieler steuern jeweils einen Roboter-Fisch, so dass die Fische den Puck auf dem Hintergrundbild mithilfe eines Sensors berühren und bewegen können. Sie hören Yu Ji-gyeong, Manager für die Eishockey-Erlebniszone mit Roboter-Fischen: Hier ist eine Erlebniszone, in der man mit Roboterfischen Eishockey spielen kann. Es ist ein Raum, in dem man die hochentwickelte Technik Südkoreas kennenlernen kann. Diese Roboterfische sind erstmals in Südkorea vermarktet worden und wurden nach China und Japan exportiert. Für diese Roboterfische wurden verschiedene Technologien verwendet. Sie sind wasserdicht bis zu einer Tiefe von 50 Metern und werden mit einer Ladezeit von vier Stunden sechzehn Stunden lang betrieben. Alle, die diese Roboterfische sehen, sind sehr begeistert, und ich als Südkoreanerin empfinde dabei einen großen Stolz. Beim Eishockey-Spiel mit Roboterfischen können die Spieler auch jeweils ein Land auswählen, so dass ein Länderspiel möglich ist. Zwei Griechen haben Griechenland gegen Griechenland gespielt. Eine griechische Teilnehmerin erzählt: Es hat großen Spaß gemacht und war viel interessanter als ich es mir vorgestellt hatte. Es ist wirklich wunderbar, ich habe so etwas zum ersten Mal gesehen und erlebt. Sehr beeindruckend war, dass die Roboterfische im Wasser auf den auf dem Boden des Wasserbeckens gezeigten Puck reagieren. Ich glaube, Südkorea ist wirklich ein Technik-Land. (Photo : Yonhap)
2018-02-16

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Hier ist PyeongChang
Wieder eine Niederlage, aber das vereinte Frauen-Eishockey-Team Koreas konnte immerhin das erste olympische Eishockey-Tor, damit ein historisches Tor, erzielen. Gestern, am sechsten Wettkampftag der Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang, fand das dritte und letzte Gruppenspiel der gesamtkoreanischen Frauen-Eishockey-Mannschaft gegen Japan statt. Das Spiel ging für Korea mit einer 1:4-Niederlage aus. Damit verlor das gesamtkoreanische Team alle drei Gruppenspiele. Trotz der Niederlage zeigte das Team aber gestern gegen den überlegenen Weltranglistenneunten eine gute Leistung und ließ einen ausgeprägten Kampfgeist erkennen. Im zweiten Drittel fiel der erste Treffer der vereinten Mannschaft. Randi Heesoo Griffin, eine in den USA geborene Studentin, die eine koreanische Mutter hat und im vergangenen Jahr die südkoreanische Staatsbürgerschaft angenommen hat, erzielte das Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 gegen Japan. Griffin sagte nach dem Spiel, dass es das bisher ausgeglichenste Spiel gegen Japan war. Über die Niederlage sei sie aber dennoch sehr enttäuscht. Die Trainerin Sarah Murray brachte nach dem Spiel ihre Zufriedenheit damit zum Ausdruck, dass die Spielerinnen ihr bestes Spiel gezeigt haben. Hören wir nun eine Zuschauerin: Schade, dass wir das Spiel verloren haben. Nach den beiden Niederlagen hat das vereinte Team heute sehr gut gekämpft und auch einen historischen Treffer erzielt. Die Zuschauer haben leidenschaftlich das gesamtkoreanische Team unterstützt und angefeuert. Wir haben zwar das Spiel verloren, aber es war ein gutes Spiel. Wie bei den zwei früheren Gruppenspielen des gesamtkoreanischen Teams jeweils gegen die Schweiz und Schweden erschien auch gestern die Jubeltruppe der nordkoreanischen Frauen im Kwandong Hockey Centre in Gangneung, um das vereinte Team anzufeuern. Die Truppe führte ein vielfältiges Anfeuerungsprogramm bestehend aus bunten Bestandteilen wie einem Fächertanz in der traditionellen koreanischen Tracht Hanbok, sowie Cheerleading-Tänzen durch. Eine junge südkoreanische Zuschauerin schildert ihren Eindruck vom gestrigen Spiel und der nordkoreanischen Anfeuerungstruppe: Es hat mir sehr gut gefallen, weil ich den Eindruck hatte, dass beide Koreas vereint worden sind. Es wäre schön, wenn wir noch öfter solche Gelegenheiten haben könnten. Die Anfeuerungsaktionen der nordkoreanischen Truppe sind anders als unsere und daher etwas fremd. Trotzdem sind sie sehr schön anzusehen. Hoffentlich können wir durch die diesmalige Gelegenheit der Wiedereinigung einen Schritt näher kommen. Korea ist das einzig geteilte Land in der Welt und steht daher im Mittelpunkt des internationalen Interesses. Ich glaube, dass die Schaffung eines gesamtkoreanischen Teams diesmal schon für die Wiedervereinigung Koreas von großer Bedeutung ist. Die drei Gruppenspiele der vereinten Frauen-Eishockey-Mannschaft sind nun vorüber, und die Mannschaft ist mit drei Niederlagen nicht weitergekommen. Das Einheitsteam bestreitet aber noch weitere Spiele. Ab dem 18. Februar finden die Wettkämpfe um Platz fünf bis acht statt, und es besteht die Möglichkeit, dass das vereinte Team wieder gegen Japan antreten wird. Eine Bürgerin, die dem gestrigen Spiel des Einheitsteams beiwohnte, erzählt: Durch die Spiele des Einheitsteams können Süd- und Nordkorea einander noch näher kommen und sich als eins fühlen. Mit diesem Wunsch sollten wir das Einheitsteam noch stärker und leidenschaftlicher unterstützen. Süd- und Nordkorea sind eine Nation, die mit Blut verbunden ist. Während ich die Spiele des Einheitsteams verfolgte, habe ich ganz deutlich spüren können, dass wir Brüder und Schwestern sind. Während der Olympischen Winterspiele in PyeongChang finden auch vielfältige Veranstaltungen der traditionellen koreanischen Kultur statt. In Seoul wurde im alten Gebäude des Seouler Hauptbahnhofes ein sogenannter Hanbok-Markt abgehalten, auf dem verschiedene auf die traditionelle koreanische Tracht Hanbok bezogene Programme angeboten wurden. Für Kinder im Grundschulalter gab es ein Programm, bei dem diese ein im Koreanischen Bolkki genanntes traditionelles Kopfband für den Winter nähen und dieses Olympia-Athleten in PyeongChang als Geschenk überreichen konnten. Viele Kinder nahmen auch an einem Programm teil, bei dem sie lernen konnten, wie man entsprechend den traditionellen Sitten die tiefe Neujahrsverbeugung macht. Beliebt war auch ein Hanbok-Marktplatz, an dem etwa 50 Hanbok-Hersteller teilnahmen. Dort wurden neben der Hanbok-Kleidung auch verschiedene zur Hanbok-Tracht getragene Utensilien und Schmuckgegenstände vorgestellt. Der Hanbok-Markt, auf dem die Besucher alles in Bezug auf Hanbok an einem Ort kennenlernen können, wurde in diesem Jahr erstmals abgehalten. Auch ausländische Olympia-Athleten und Besucher der Olympischen Winterspiele in PyeongChang aus dem Ausland haben die Gelegenheit, in PyeongChang die Attraktivität der traditionellen koreanischen Tracht Hanbok kennenzulernen und selbst zu erleben. Im Athletendorf wird ein Hanbok-Erlebnisraum betrieben, in dem interessierte Athleten Hanbok anprobieren können. Auch UN-Generalsekretär António Guterres besuchte diesen Raum und probierte ein Hanbok an. Die estnische Präsidentin Kersti Kaljulaid genoss am Eröffnungstag der Spiele mit den Athleten aus ihrem Land zusammen den Skilanglauf und besuchte mit ihnen den Hanbok-Erlebnisraum. Staats- und Regierungschefs aus verschiedenen Ländern, die anlässlich der Olympischen Winterspiele in PyeongChang Südkorea besucht haben, nutzen die Gelegenheit, die koreanische Kultur etwas näher kennenzulernen. Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaitè besuchte vor der Eröffnungsfeier das buddhistische Kloster Woljeong-sa in PyeongChang und zeigte großes Interesse an der buddhistischen Kultur Koreas. Andrej Kiska, Präsident der Slowakei, besuchte am vergangenen Samstag das Skiresort Yongpyeong und lief zwei Stunden Ski. Am darauffolgenden Tag besuchte er die Stadt Chuncheon in der Provinz Gangwon und probierte die Spezialität dieser Stadt, Dakgalbi, ein in scharfer Chilisoße mariniert gebratenes Hühnerfleischgericht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte am vergangenen Samstag mit seiner Gattin ein kleines koreanisches Lokal am Badestrand Gyeongpodae in Gangneung besucht und dort zu Mittag gegessen. Er wählte das koreanische Gericht Bulgogi mit Reis. Der 63-jährige Joseph Fitzgerald aus Kanada weiß alles über die Freestyle-Skiing-Wettkampfanlagen in PyeongChang. Der frühere Aerial-Athlet war bei den olympischen Winterspielen 1988 in Calgary, seiner Heimat, Vorsitzender des Wettkampfkomitees des Freestyle-Skiings, so begann seine Beziehung zum Internationalen Skiverband. Seitdem war er in den letzten 30 Jahren bis zu den Spielen in PyeongChang bei insgesamt 8 olympischen Winterspielen für den Entwurf und Betrieb der Freestyle-Skiing-Wettkampfanlagen zuständig. In PyeongChang ist er für den Betrieb der Wettkämpfe an sechs Anlagen im Phoenix Snow Park verantwortlich. An diesen Anlagen jeweils für Parallel-Riesenslalom im Snowboarding sowie Buckelpiste, Halfpipe, Slopestyle, Aerials und Skicross im Freestyle-Skiing kämpfen die Athleten um 18 Goldmedaillen. Die Pisten für das alpine Skirennen sind relativ simpel gehalten. Die Freestyle-Skiing-Anlagen, für die Fitzgerald zuständig ist, sind jeweils anders aufgebaut. Jede Anlage hat ihre eigenen Standards, es gibt aber bei jeder Anlage subtile Unterschiede, die in den Entwürfen nicht mit Zahlen ausgedrückt werden können. Die kleinsten Unterschiede in den Winkeln üben sowohl auf die Sicherheit der Athleten, als auch auf ihre Leistung großen Einfluss aus. Die im Skisport Beschäftigten sagen, dass der Entwurf der Pisten und Schanzen sowie Pipes eine Kunst sei. Joseph Fitzgerald macht einen sehr netten Eindruck und ist auch humorvoll. Seine Kollegen und Mitarbeiter wissen aber auch, dass er sehr penibel arbeitet und höchste Ansprüche stellt, damit selbst die kleinsten Details stimmen. Er hat den Beinamen ´Bandmaß-Opa´, weil er immer ein Bandmaß dabei hatte und alles genauestens überprüfte. Fitzgerald ist sehr stolz auf die Anlagen im Phoenix Snow Park. Unter Berücksichtigung des Geländes und Windes seien die Anlagen jeweils am besten Ort positioniert, wobei jedoch die gesamten Anlagen zu Fuß in fünf Minuten zu erreichen sind. Fitzgerald sagt, dass er am Bau von verschiedenen olympischen Wettkampfanlagen mitgewirkt hat, aber mit Sicherheit sagen kann, dass die Anlagen in PyeongChang die Besten sind. Für die Sicherstellung der Kontinuität der Rekorde und ihrer Gültigkeit können die Wettkampfanlagen und -regeln zwar nicht grundlegend verändert werden, aber eine Entwicklung sei unbedingt erforderlich. Er möchte die Anlagen Schritt für Schritt verbessern und das Freestyle-Skiing zu einer beliebten Wintersportart entwickeln. Der Internationale Skiverband stellt Fitzgerald als eine Persönlichkeit vor, die einen großen Beitrag zur Entwicklung des Freestyle-Skiings geleistet hat. Beim Bau der Anlagen in PyeongChang hat Fitzgerald sorgfältig berücksichtigt, wie sie nach der Olympiade weiter verwendet werden können. Zum Beispiel der Parcours für Skicross kann in den schneelosen Jahreszeiten als Mountainbike-Parcours benutzt werden. Fitzgerald sagt, dass die olympischen Wettkampfanlagen im Phoenix Snow Park in aller Hinsicht die bisher Besten seien. Er hoffe, dass diese perfekten Anlagen auch nach den Olympischen Spielen in PyeongChang geschätzt und genutzt werden. (Photo : Yonhap)
2018-02-15

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Hier ist PyeongChang!
Das südkoreanische Eisschnelllaufen hat einen neuen Star. Der 18-jährige Kim Min-seok gewann gestern am Dienstag bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang die Bronzemedaille über 1.500 Meter in einer Minute und 44,93 Sekunden. Gold und Silber gingen an die Niederländer Kjeld Nuiss und Patrick Roest. Es ist die erste olympische Medaille, die ein Koreaner und überhaupt ein Athlet aus Asien auf dieser Strecke gewonnen hat. Die Medaillen für die 1.500-Meter-Strecke, auf der Kraft und Ausdauer erforderlich sind, waren bislang vorwiegend den Sportlern aus Europa und Nordamerika vorbehalten. Auch in Kim Min-seoks Umfeld wurde dem Sprinter empfohlen, auf einer kürzeren Strecke sein Glück zu versuchen. Kim bestand jedoch auf die Mittel- und Langstrecke, mit der Begründung, dass man auf kurzen Einzelstrecken nach einem vermasselten Start keine Chance mehr habe. Auf längeren Strecken könne man aber jederzeit einen schlechten Start wieder wettmachen. Darunter entschied sich Kim für die 1.500-Meter, die er als Kampf mit sich selbst bezeichnete. Kim Min-seok sagte im Anschluss an seinen Sieg zu niederländischen Journalisten, er freue sich und es sei ihm eine große Ehre, diese Leistung als erster asiatischer Sportler vollbracht zu haben. Die südkoreanische Shorttrackerin Choi Min-jeong wurde gestern am Dienstag im Finale über 500 Meter disqualifiziert und musste eine schon gewonnen geglaubte Silbermedaille wieder abgeben. Als auf der Leuchttafel die Schiedsrichterentscheidung angezeigt wurde, ging ein Raunen durch das Publikum. Die koreanischen Zuschauer konnten es kaum glauben. Choi Min-jeong, die schon im Halbfinale einen olympischen Rekord aufgestellt hatte, war im Finale mit einer Zeit von 42,586 Sekunden als Zweite ins Ziel gelaufen. Zwischendurch wurde sie zwar von der Kanadierin Kim Boutin leicht nach außen gedrängt, fand aber sofort in ihre Bahn zurück. Bis zur letzten Kurve hatte Choi das Tempo erhöht und versucht, die in Führung liegende Arianna Fontana aus Italien einzuholen. Die Koreanerin lief mit einem äußerst geringen Abstand von 22 Zentimetern auf Fontana als Zweite ins Ziel. Die Schiedsrichter befanden jedoch, dass sie gefoult habe. Choi Min-jeong soll, als sie in den letzten zwei Runden auf der Außenbahn Kim Boutin überholte eine Armbewegung gemacht haben, mit der sie den Anschein erweckte, als wolle sie die Gegnerin aufhalten. Wegen Chois Disqualifikation ging die Silbermedaille an Yara van Kerkhof aus den Niederlanden. Die Kanadierin Kim Boutin belegte den dritten Platz. Choi Min-jeong wirkte niedergeschlagen, sagte jedoch, dass sie die Schiedsrichterentscheidung respektiere: Es war die Entscheidung des Schiedsrichters und ich muss mich danach richten. Ich habe mein Bestes gegeben und bereue nichts. Ich bin zufrieden, akzeptiere das Ergebnis und werde mich auf die nächsten drei Wettkämpfe konzentrieren. Der KBS-Kommentator für Shorttrack Lee Jung-su sagte, dass er Chois Disqualifikation bedauere, die Entscheidung sei jedoch richtig gewesen. Lee zufolge habe die Internationale Eislaufunion die Regeln vor einigen Jahren gestrafft. Seitdem würden bei den Wettkämpfen im Shorttrack beim Überholen strengere Regeln gelten. Choi Min-jeong war voller Tränen, als sie vom Eis stieg. Sie sagte aber, dass sie nicht über das Ergebnis weine, sondern weil sie an die Zeit des anstregenden Trainings erinnert worden sei. Sie sei jetzt aber sehr erleichtert. Wenn sie vorsichtiger gewesen wäre, wäre ihr das Missgeschick nicht passiert. Gegen die Entscheidung habe sie keinen Einwand: Ja, ich habe mein Bestes gegeben und bereue nichts. Mit dem Verlauf bin ich zufrieden. Es tut mir nur etwas leid, dass ich die Erwartungen der Zuschauer, die mich angefeuert haben, nicht erfüllen konnte. Dank der großen Unterstützung des Publikums konnte ich es bis ins Finale schaffen und den Wettkampf bestreiten. Die Athletin hat noch Chancen, ihren Fehler wettzumachen. Am Samstag geht sie über 1.500 Meter, ihrer Paradedisziplin, an den Start. Danach nimmt sie noch an der 3.000-Meter-Staffel der Frauen teil und absolviert auch die 1.000-Meter-Rennen. Choi Min-jung sagt: Die 1.500-Meter-Läufe stehen noch bevor. Diese sind meine Paradedisziplin und ich werde noch selbstbewusster an dem Wettkampf teilnehmen. Auf die anderen noch verbliebenen zwei Disziplinen, die 1.000-Meter-Strecke und die Staffel werde ich mich ebenfalls konzentrieren und versuchen, mich von meiner besten Seite zu zeigen. Ich hoffe, dass mich die Zuschauer weiter kräftig anfeuern und Interesse zeigen. Choi Min-jeong sagte, dass sie keine Tränen mehr vergießen werde. Für die Siegerin Arianna Fontana ist es die erste Goldmedaille nach vier Teilnahmen an Olympischen Winterspielen. Gestern am Dienstag überraschte die südkoreanische Männer-Staffel im Shorttrack mit einem olympischen Rekord. Das Team aus Kim Do-gyum, Lim Hyo-jun, Kwak Yoon-gy, Hwang Dae-heon gewann das Halbfinale der 5.000 -Meter-Staffel in der Gangneung Ice Arena mit einer olympischen Bestzeit von sechs Minuten und 34,510 Sekunden und zog ins Finale ein. Das Ass des Rennens war an dem Tag Gwak Yoon-gy, Silbermedaillist von Vancouver, der es während des gesamten Laufs meisterhaft verstand, auf der Innenbahn zu überholen und das zurückliegende Team in Führung zu bringen: Ich freue mich, die erste Hürde erfolgreich genommen zu haben. Vor allem Dae-heon, der jüngste im Team, hatte zuletzt Pech im Einzel und war sicherlich niedergeschlagen und erschöpft. Er hat sich aber aufgerafft und sich gründlich auf die Staffel vorbereitet. Das hat mich motiviert und auch unser Team motiviert. Dafür bin ich Dae-heon dankbar. In der gegenwärtigen Form werden wir sicherlich auch die nächsten Wettkämpfe gut bestreiten. Kwak Yoon-gy brachte das Team, das als Dritter gestartet war, in der fünften Runde in Führung. Zwischendurch wurde Südkorea von den USA und Ungarn zwar auf Platz drei zurückgedrängt, 17 Runden vor Schluss schob sich Kwak aber erneut auf den zweiten Platz vor und brachte den nächsten Läufer Hwang Dae-heon in die führende Position. Kim Do-gyum, der als erster Läufer gestartet war, hegt große Erwartungen, nach 12 Jahren den Titel mit der 5.000-Meter-Staffel wieder zurückzuholen: Ich denke, dass wir entsprechend unserem harten Training alles aus uns herausgeholt haben. Darüber freue ich mich. Erstmals nach 12 Jahren läuft die Staffel wieder im Finale. Wenn wir keinen Fehler machen, werden wir ein gutes Ergebnis erzielen. Alle Vorbereitungen sind getroffen. Shorttrack-Läufer Lim Hyo-jun, der in Pyeongchang bereits über 1.500-Meter die erste Goldmedaille für Südkorea geholt hat, könnte mit einem Staffelsieg zweifacher Olympiasieger werden: Ich bin froh, die erste Hürde erfolgreich genommen zu haben. Die älteren Teamkollegen haben mich unterstützt und so konnte ich einen guten Lauf absolvieren. Wir sind in guter Form und ich denke, dass wir im Finale ein wirklich gutes Ergebnis bringen werden. Die südkoreanische Shorttrack-Männer-Staffel hatte zuletzt bei den Olympischen Winterspielen in Turin die Goldmedaille gewonnen und war in den darauf folgenden 12 Jahren leer ausgegangen. Im Gegensatz zu den Erfolgen in den Einzel-Wettkämpfen scheiterte das Staffel-Team stets kurz vor dem Ziel. In Sotschi stürzten die Staffelläufer und schieden im Halbfinale aus. In Pyeongchang wollen sie endlich wieder ganz oben stehen und darauf haben sie sich gründlich vorbereitet. Im Finale am 22. Februar kämpft die Mannschaft gegen Ungarn, China und Kanada um die Goldmedaille. Die Kurve neun der Bob- und Rennrodelbahn in Pyeongchang ist berüchtigt. Sie ist mit so vielen Schwierigkeiten gepickt, dass es fast kaum einem Piloten gelingt, alle Durchgänge sauber auszuführen. Der kleinste Fehler kann fatale Auswirkungen haben. An der Kurve neun beträgt der Drehwinkel 12 Grad. Die Strecke ist überhöht gebaut und nur 65 Meter lang, sodass die Piloten nur 0,1 Sekunden Zeit haben, die richtige Lenkbewegung zu machen. Konstruiert wurde die Strecke von dem Deutschen Uwe Deyle und seinem auf Bobbahnen spezialisierten Architekturbüro in Stuttgart. Dem deutschen Rennrodler Felix Loch wurde diese, von einem Landsmann entworfene Kurve neun im letzten Lauf zum Verhängnis. Nach einer missratenen Durchfahrt berührte sein Schlitten in der darauf folgenden Kurve zehn den Rand. Der Schlitten pendelte und Loch verlor kostbare Zeit. Nach dem Fahrfehler fiel der zwölffache Weltmeister und zweifache Olympiasieger von Rang eins auf fünf zurück und verpasste sein drittes Einzelgold bei Olympischen Winterspielen. Nach seiner Niederlage sagte Felix Loch, die neunte Kurve sei der Punkt, an dem man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben dürfe. Im Sport passierten solche Dinge einfach. Die neunte der sechzehn Kurven des Alpensia Sliding Centre ist für die Schlittensportler eine große Herausforderung. Bei mehreren Testwettkämpfen im Vorfeld der Spiele touchierten Piloten den Rand und gerieten ins Schleudern. Seitdem gilt dieser Abschnitt des Eiskanals als „verflucht“. Dem deutschen Ingenieur Ingenieur Uwe Deyle war es damit gelungen, wie es seine Absicht war, einen Eiskanal yu bauen, in dem der derjenige gewinnt, der das beste Fahrgefühl hat und die beste Fahrlinie findet. Im Alpensia Eiskanal können auch die besten Bobpiloten und Rennrodler ihren Lauf vermasseln, wenn sie nicht auf der Ideallinie bleiben. Für den südkoreanischen Bobpiloten Won Yun-jong und Skeletonpiloten Yun Sung-bin wird es ebenfalls die größte Herausforderung werden, die Kurve neun sauber zu zu meistern. (Photo : Yonhap)
2018-02-14

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Das 17-jährige US-amerikanische Snowboard-Wunderkind Chloe Kim koreanischer Abstammung hat heute in der Snowboard-Halfpipe mit einem Wert von 98,25 Punkten die Goldmedaille gewonnen. Chloe Kim, mit dem koreanischen Namen Kim Seon, hat damit ihr erstes olympisches Gold geholt. Im dritten Finallauf hat sie zweimal in Folge die dreifache Drehung erfolgreich ausgeführt. Chloe Kim zeigte auch bei den Qualifikationsläufen eine herausragende Leistung und schürte die Hoffnung auf Gold. Hören wir kurz Chloe Kim, die gestern vor ihren Qualifikations-Läufen ein kurzes Interview gab: Ich freue mich sehr, dass ich im Heimatland meiner Eltern mein Olympiadebüt geben kann. Ich werde mein Bestes geben. Als Chloe Kim gestern in der Uniform der US-amerikanischen Snowboard-Olympiamannschaft an der Startlinie des Snowboard-Halfpipe-Wettbewerbs erschien, erschallten plötzlich von überall her laute Anfeuerungsrufe auf Englisch und Koreanisch. Als sie startete, wurde es kurz still, und dann stießen die Zuschauer große Begeisterungsrufe aus. Das 17-jährige Snowboard-Wunderkind gewann gestern beide Qualikationsläufe jeweils mit 91,50 und 95,50 Punkten. Sie war die einzige Teilnehmerin mit mehr als 90 Zählern. Ihr Vater hatte gesagt, dass seine Tochter nach dem Tierkreiszeichen ein Drache ist und ein Drache der olympischen Winterspiele in PyeongChang werden wird. Chloe Kim, die 2000 geboren wurde, konnte vor vier Jahren nicht an den olympischen Spielen in Sotchi teilnehmen, da sie erst 13 Jahre alt war. Beim US-Grand-Prix im Jahr 2016 führte sie als erste Snowboarderin die dreifache Drehung hintereinander erfolgreich aus und erzielte 100 Punkte. Gestern, am 12. Februar, fand das zweite Gruppenspiel des gesamtkoreanischen Frauen-Eishockey-Teams gegen Schweden statt. Das Einheitsteam verlor das Spiel gegen Schweden, den Weltranglistenfünften, mit 0:8 und wird damit nicht weiterkommen. Das Auftaktspiel gegen die Schweiz am 10. Februar hatte das vereinte Team ebenfalls mit 0:8 verloren. Die Torhüterin des Einheitsteams Shin So-jeong erzählt: Es ist sehr bedauerlich. Ich hätte die Schüsse des Gegners noch besser abwehren müssen. Dann wäre die Niederlage nicht so hoch gewesen. Es tut mir sehr leid. Der Vorstoß in die Playoff-Runde der besten Vier ist damit nicht geglückt. Das Einheitsteam bestreitet am 14. Februar noch das letzte Gruppenspiel gegen Japan. Das Team sollte ursprünglich heute Nachmittag ein Training absolvieren. Dieses wurde jedoch abgesagt. Der Grund ist nicht bekannt. Es scheint so, dass die Spielerinnen nach dem Medienrummel, mehreren Testspielen, dem gemeinsamen Training und schließlich den zwei Niederlagen dringend eine Erholung brauchen, um im letzten Spiel gegen Japan noch einmal alle Kräfte aufbieten zu können. Der südkoreanische Hoffungsträger im Skisport Choi Jae-uh schaffte es auf der Buckelpiste im Freestyle-Skiing nicht, Südkorea die erste Medaille überhaupt im Skisport zu bescheren. Choi stürzte gestern im zweiten Finallauf nach dem zweiten Sprung, den er mit seiner eigenen Technik namens Jae-uh-Grab ausführte. Damit wurde er disqualifiziert und konnte nicht in den dritten Finalllauf der Top Sechs einziehen. Nach dem Wettbewerb sagte Choi, dass er über sich selbst sehr enttäuscht sei. Er wolle sich nicht in Ausreden flüchten. Die Vorbereitungen seien gut gelaufen, und auch die Piste sei in gutem Zustand gewesen. Er sei mit hohen Erwartungen angereist und man habe auch große Erwartungen in ihn gesetzt. Es sei bedauerlich, dass die olympischen Spiele in seinem Heimatland für ihn so ausgingen. Er glaube aber, dass er noch weitere Chancen bekommt. Er sei noch jung und werde bei den Spielen in vier Jahren in Peking auf der Grundlage der diesmal gemachten Erfahrungen eine noch bessere Leistung zeigen. Die Goldmedaille im Buckelpistenfahren ging an Mikaël Kingsbury aus Kanada. Er erzielte im dritten Finallauf 86,63 Punkte. Unter den Athleten, die an den Olympischen Spielen in PyeongChang teilnehmen, gibt es auch viele, die aus Ländern mit mildem Klima kommen, in denen es kaum schneit. In PyeongChang müssen wegen der großen Kälte und des starken Windes einige Wettkampftermine verschoben werden, so dass die Sportler Schwierigkeiten haben, ihre Form aufrechtzuerhalten. Ihre Leidenschaft für den Wintersport lässt aber keinesfalls nach. Dazu gehören auch Athleten aus Thailand. Am Wettkampfort für Ski Alpin in PyeongChang mussten gestern die Wettkämpfe verschoben werden. Die gefühlte Temperatur lag bei minus 20 bis 30 Grad, und dazu gab es starken Wind mit einer Geschwindigkeit von 20 Metern pro Sekunde. Alexia Shenkel aus Thailand, die am alpinen Skirennen teilnimmt, erzählt: Ich bin etwas traurig, dass der Wettbewerb heute abgesagt worden ist. Er wird aber noch stattfinden, und ich werde mein Bestes geben. Ein anderer Athlet, der seinen ersten Wettkampf noch vor sich hat, hat eine Skipiste aufgesucht, um sich an den Schnee in PyeongChang zu gewöhnen. Sie hören Nicola Zanon aus Thailand: Skifahren war jetzt wie früher immer mein Leben. Ich liebe das Skifahren und werde für Thailand mein Bestes geben. Thailand nimmt zum vierten Mal an den Olympischen Winterspielen teil. Thaländische Skiläufer beschreiten diesen Weg, weil sie von der Schneelandschaft, die sie in der Kindheit im Fernsehen gesehen haben, fasziniert waren, oder weil sie ihre Erfahrung in einem Skigebiet auf einer Familienreise in der Kindheit nicht vergessen konnten. Karen Chanloung, thailändische Skilangläuferin, erzählt: Ich möchte später Trainerin im Skisport werden, damit Thailand weiter Wintersportler ausbilden und fördern kann. Unter den Teilnehmerstaaten der Olympischen Winterspiele in PyeongChang gibt es etwa 15 Länder, in denen es niemals schneit. In PyeongChang wollen die Athleten aus diesen Ländern alle Kräfte aufbieten, damit sie den Landsleuten in der Heimat den Wintersport besser vorstellen können. In den Kaufhäusern, Duty-free-shops und Discountläden von Lotte, einem offiziellen Sponsor für die olympischen Winterspiele in PyeongChang, wird an insgesamt 30 Orten ein vorübergehendes Geschäft für die Spiele in PyeongChang betrieben. In diesen Geschäften werden verschiedene Produkte, die in Verwendung der beiden offiziellen Maskottchen der olympischen Winterspiele und Paralympics in PyeongChang entwickelt worden sind, zum Kauf angeboten. Dazu gehören Puppen, Trinkgläser, Becher, Kleidung, Mützen und Schals. Am beliebtesten darunter sind die offiziellen Puppen Suhorang und Bandabi. Es gibt jeweils zwei Sorten davon, und zwar eine in 30 Zentimeter-Größe und eine in 15 Zentimeter-Größe. Die letztere kann man an den Rucksack oder die Tasche hängen. Beide Puppen stehen seit dem Verkaufsbeginn im Februar in offiziellen Onlinegeschäften hinsichtlich der Verkaufsmenge ständig an erster Stelle. Gestern waren die Puppen Suhorang und Bandabi im Kurzzeitgeschäft am Seouler Hauptbahnhof bereits am frühen Nachmittag vergriffen. Während der Olympischen Winterspiele und Paralympics 2018 in PyeongChang wird am Austragungsort ein Raum angeboten, in dem die Besucher die koreanische Küche und Esskultur erleben können. Das Ministerium für Landwirtschaft, Forstwesen, Viehzucht und Nahrungsmittel und die Provinz Gangwon betreiben in der Nähe des Olympic Plaza in PyeongChang den sogenannten K-Food-Plaza. Im Stadion am Olympic Plaza finden die Eröffnungs- und Abschlussfeier und am Medal Plaza jeden Tag Siegerehrungen mit der Medaillenvergabe statt. Daher rechnet man damit, dass viele Besucher auch den K-Food-Plaza aufsuchen werden. Das Ministerium will durch den Betrieb dieses Raumes in- und ausländischen Touristen, die PyeongChang besuchen, mehr Sehenswürdigkeiten anbieten und den Markenwert der koreanischen Küche steigern. Besucher des K-Food- können an einem Ort die koreanische Küche und Esskultur, herausragende landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie repräsentantive kulinarische Spezialitäten der Provinz Gangwon erleben und genießen. In der Culture Hall am K-Food-Plaza kann man sehen, wie traditionelle koreanische Esstische gestaltet und gedeckt werden, und auch traditionsreiche Lebensmittel, traditionelle Kochmethoden sowie Kochutensilien kennenlernen und erleben. In der Food Hall werden etwa 60 Speisen der koreanischen Küche zum Probieren angeboten. Der K-Food-Plaza wird während der olympischen Winterspiele bis 25. Februar, dem Tag der Abschlussfeier, und während der Paralympics vom 8. bis 18. März betrieben. Was sind wohl die repräsentativen kulinarischen Spezialitäten der Provinz Gangwon? Die Provinz Gangwon besteht aus überwiegend bergigen Gebieten. Deshalb mangelte es dort an Boden für Landbau und damit an Agrarprodukten, so dass die Küche nicht weit entwickelt werden konnte. Unter den gegenwärtig repräsentativen kulinarischen Spezialitäten der Provinz Gangwon gibt es mehrere, deren Wurzeln in Nordkorea liegen. Denn nach dem Koreakrieg ließen sich viele nordkoreanische Flüchtlinge in der Provinz Gangwon nieder. In der Stadt Sokcho an der Ostküste, die geografisch von Nordkorea nicht weit entfernt ist, gab es viele Menschen, die in der nordkoreanischen Provinz Hamgyeong ihre Heimat haben. Vor allem das Dorf Cheongho-dong am Meer gilt als ein repräsentatives Dorf der Menschen aus dem Norden. Das Dorf hat den Beinamen Abai-Dorf, wobei das Wort Abai eine Mundart der nordkoreanischen Provinz Hamgyeong für Abeoji, Vater, ist. In diesem Dorf gibt es viele Lokale für Sundae, eine Art Blutwurst, bei der verschiedene Nahrungsmittel wie Reis, Gemüse und Blut in Därme gefüllt werden. Früher war es aber für die Menschen nicht leicht, Schweinedarm zu bekommen. Deshalb verwendeten sie statt Därmen Tintenfisch, und daraus wurde eine Spezialität dieser Region entwickelt. Eine wichtige kulinarische Spezialität der Provinz Gangwon ist auch Naengmyeon, ein kaltes koreanisches Nudelgericht. Nicht fehlen darf auch Tofu. Bekannt ist vor allem Seidentofu aus dem Stadtteil Chodang-dong, bei dem ein aus Meerwasser gewonnenes Gerinnungsmittel verwendet wird. Die Region Yongdae-ri am Seorak-Berg, in der es im Winter sehr kalt ist, ist für die Herstellung von Hwangtae bekannt. Hwangtae ist ein in der kalten Winterluft nach wiederholtem Einfrieren und Schmelzen getrockneter Alaska-Pollack, der verschiedenartig zubereitet wird. (Photo : Yonhap)
2018-02-13

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Nach dem erfolgreichen Olympia-Auftakt am Freitag sind die Wettkämpfe der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang und Gangneung in vollem Gange. Am Wochenende hatten Millionen von Menschen die Wettkämpfe am Fernseher verfolgt. Schon jetzt gibt es Überraschungssieger, aber auch Favoriten, die früh ausschieden oder die Medaillenränge verpassten. Inmitten des Olympiafiebers bescherte am Samstag der Shorttrack-Läufer Lim Hyo-jun Südkorea die erste Goldmedaille. Im Finale über 1.500 Meter in der Gangneung Ice Arena rauschte Lim Hyo-jun mit einer Zeit von zwei Minuten und 10,485 Sekunden als Erster über die Ziellinie. Die meisten Südkoreaner hatten eigentlich auf Hwang Dae-heon gesetzt, der zusammen mit Lim ins Finale eingezogen war. Weil Hwang jedoch nach einem Sturz ausgeschieden war, setzte sich Lim Hyo-jun in den letzten drei Runden an die Spitze und gab die Führung nicht mehr ab. Die Nachteile wegen seines vergleichsweise zierlichen Körperbaus konnte der Koreaner durch ein schnelles Tempo und eine eindrucksvolle Technik beim Überholen an der Außenbahn wettmachen: Mir ging als erstes durch den Kopf, dass sich endlich ein Teil meines Traumes verwirklich hat. Ich kann es immer noch nicht ganz glauben. Die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang waren das einzige klare Ziel, das ich vor Augen hatte. Dafür konnte ich alle Schwierigkeiten in Kauf nehmen. Die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang waren für den 21-jährigen Shorttrackläufer, der immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen worden war, die entscheidende Motivation dafür, Hindernisse zu überwinden und sich nicht geschlagen zu geben. Im Laufe seiner 14-jährigen Karriere wurde Lim sieben Mal operiert. Nach jeder Operation musste er eine harte und langwierige Rehatherapie überstehen. Als er am Samstag im Finale über 1.500 Meter über die Ziellinie fuhr, ballte er seine Fäuste und streckte seine Arme jubelnd nach oben, so als wollte er sich von den Anstrengungen der vergangenen Jahre befreien. 임 begann im Alter von neun Jahren mit dem Shorttrack und kämpfte sich schon nach zwei Jahren an die Spitze der nationalen Meisterschaften. Mit 13 Jahren brach er sich die Wade und konnte eineinhalb Jahre lang nicht mehr Schlittschuh laufen. Zwei Jahre später gewann er bei den Winter-Jugendspielen in Österreich die Goldmedaille über 1.000 Meter und Silber über 500 Meter. Das Jahr darauf brach er sich aber den Fußknöchel und wurde danach von weiteren kleinen und schweren Verletzungen aufgehalten. Lim sagte, dass er immer wieder den Wunsch verspürt habe, alles hinzuschmeißen. Aber so schnell wollte er den Sport nicht aufgeben. Weil der Sportler Plattfüße hat, musste er sich von einem ausländischen Hersteller maßgeschneiderte Schlittschuhe anfertigen lassen. Im April letzten Jahres schloss sich Lim Hyo-jun dem Nationalteam an. Zuvor hatte der Sportler die Wettkämpfe für die Auswahl für die Olympischen Winterspiele als Bester bestanden. Für Aufmerksamkeit sorgte auch das Olympia-Debüt der Eiskunstläufer Cha Jun-hwan und Choi Da-bin, die als zukünftige Stars auf dem Eis in die Fußstapfen von Kim Yuna treten wollen. Pyeongchang ist die erste große Bühne, auf der sich die Nachwuchssportler im Eiskunstlauf profilieren können. Im Team-Event gelang den beiden ein fehlerfreies Kurzprogramm. Südkorea nimmt bei den Olympischen Winterspielen erstmals im Team-Event teil. Cha Jun-hwan und Choi Da-bin gingen im Einzel der Männer und Frauen an den Start. Mit einer sauberen Darbietung haben beide Athleten ein gelungenes Olympiadebüt gegeben. Eiskunstläufer Cha Jun-hwan erhielt für seine Darbietung am Freitag 77.70 Punkte und wurde Sechster von zehn Teilnehmern. Damit bliebt er von seiner persönlichen Bestleistung bei der Junioren-WM 2017 entfernt, es war aber sein bestes Saisonergebnis. Cha führte einen Dreifach-Flip und Dreifach-Toeloop sowie einen dreifachen Axel und dreifachen Lutz ohne Fehler aus und bekam für die saubere Ausführung Zusatzpunkte. Alle von ihm vorgeführten Pirouetten wurden dem Level vier, der technischen anspruchvollsten Pirouettenstufe, zugeordnet. Die Schrittfolge ließ zwar etwas zu wünschen übrig, insgesamt zeigte der 17-Jährige aber einen guten Auftritt: Ich habe mir anfangs Sorgen gemacht, weil ich nicht in Topform war. Als ich auf dem Eis stand, habe ich versucht, die Darbietung so auszuführen, wie ich sie eingeübt hatte. Choi Da-bin bekam für ihre Darbietung im Kurzprogramm am Sonntag 65,73 Punkte und erzielte ihre persönliche Bestleistung. Den ersten Sprung, eine Dreifach Lutz-Dreifach Toeloop-Kombination führte sie sauber aus. Auch der Dreifach Flip und Doppel-Axel gelangen ihr fehlerfrei. Chois Pirouetten wurden ebenfalls entsprechend der höchsten Stufe vier bewertet. Nachdem sie ihre Darbietung beendet hatte, ballte sie ihre Faust und drückte damit aus, dass alles glatt gelaufen und sie zufrieden war. Choi Da-bin, die als Nachfolgerin von Kim Yuna gilt, drückte ihr Bedauern darüber aus, dass ihre im vergangenen Jahr verstorbene Mutter ihr nicht zusehen konnte: Ich war traurig, dass meine Mutter meine Darbietung nicht sehen konnte. Ich übe mich darin, meine künstlerische Darstellung zur Musik zu verbessern. Ich versuche mein Bestes zu geben. Von zehn Teams belegten Cha Jun-hwan und Choi Da-bin den sechsten Platz. Dies ist zwar keine außergewöhnliche Leistung, da beide Eiskunstläufer noch jung sind und nicht zu den Medaillen-Favoriten gehören haben sie ihre Mission aber erfüllt. Denn sie haben auf der großen Bühne und vor heimischem Publikum die Nerven behalten und keine Fehler gemacht. Auf die beiden warten noch die Einzelwettkämpfe, in denen sie noch eine Schippe drauflegen wollen. Ein Höhepunkt des Olympia-Wochenendes war das Auftaktspiel der gesamtkoreanischen Frauen-Eishockey-Mannschaft gegen die Schweiz, auf das auch die Blicke der Medien gerichtet waren. Das koreanische Einheitsteam verlor das Spiel am Samstag im Kwandong Hockey Centre in Gangneung mit 0:8. Die Spielerinnen hatten sich gegen die überlegenen Gegnerinnen aus der Schweiz aber wacker geschlagen. In der ersten Spielzeit hatte Han Su-jin eine Torchance, der Puck knallte jedoch an die Latte. Danach musste das koreanische Einheitsteam allein im ersten Drittel drei Gegentore hinnehmen. Alle drei Treffer erzielte Alina Müller. 23 Spielerinnen aus Südkorea und 12 aus Nordkorea trugen eine Uniform, auf der die Flagge des vereinigten Korea zu sehen war. Trainerin Sarah Murray setzte in dem Match wie vereinbart drei nordkoranische Spielerinnen ein. Trainerin Sarah Murray tröstete ihre Spielerinnen über die Niederlage hinweg: Es war ein besonderer Tag. Schließlich sind es die Olympischen Spiele und wir sind zum ersten Mal bei einer Winterolympiade dabei, und dies noch mit einem gesamtkoreanischen Team. Ich bin sehr geehrt, dabei zu sein. Natürlich ist es hart, zu verlieren, aber ich habe meinen Spielerinnern gesagt, dass wir erst unser erstes Spiel hinter uns haben, und eine Niederlage nicht bedeutet, dass schon das ganze Turnier zu Ende ist. Also sollten wir das verlorene Spiel vergessen und uns auf das nächste konzentrieren. Obwohl sich die Nordkoreanerinnen erst kurz vor dem Beginn des Turniers der Mannschaft anschlossen, waren sie besser aufeinander abgestimmt als man erwarten konnte. Es spricht die südkoreanische Eishockey-Spielerin Cho Su-ji. Wir haben uns vier Jahre lang auf Pyeongchang vorbereitet und wir werden noch enger zusammenrücken und härter trainieren. Die Zuschauer, die das erste Match der Einheitsmannschaft mit Spannung erwartet hatten, feuerten trotz der drohenden Niederlage die Mannschaft kräftig an. Viele Zuschauer maßen dem gemeinsamen Spiel Süd- und Nordkorea als Schritt zur Versöhnung beider Teilstaaten eine wichtige Bedeutung bei. Hören wir eine Zuschauerin aus Daegu und einen Fan aus der Provinz Südchungcheong. Das Auftaktspiel der Einheitsmannschaft hatte für mich eine besondere Bedeutung, weil Süd- und Nordkorea zusammen kämpften. Leider haben sie verloren, aber es war trotzdem ein bedeutungsvolles Spiel. Es ist unglaublich, dass beide Koreas, die gewöhnlich nicht friedlich miteinander auskommen, so harmonisch in einem Team auftreten. Mann kann wirklich von einer Friedensolympiade sprechen. Es war ein außergewöhnliches Erlebnis, bei einem Spiel eines gesamtkoreanischen Einheitsteams dabei gewesen zu sein. Ich bin begeistert, diesen Moment miterlebt zu haben. Beim Anfeuern haben wir „Wir sind eins““ gerufen, das war sehr bewegend. (Photo : Yonhap)
2018-02-12

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