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Bürgergruppe: Japanisches Olympisches Komitee stellt koreanischen Marathon-Olympiasieger Sohn wie einen Japaner vor

erstellt
2021.07.06 (11:26)
Bürgergruppe: Japanisches Olympisches Komitee stellt koreanischen Marathon-Olympiasieger Sohn wie einen Japaner vor

Photo : KBS News

Das Japanische Olympische Komitee (JOC) stellt laut einer südkoreanischen Bürgergruppe in seinem Internetauftritt den koreanischen Marathon-Olympiasieger Sohn Kee-chung wie einen Japaner vor. 

Man habe das JOC um eine Korrektur gebeten, sagte Park Gi-tae, Chef der Organisation „Voluntary Agency Network of Korea” (VANK), am Dienstag. Sohn sei ein von der Sportwelt im In- und Ausland offiziell anerkannter Koreaner. Er sei der erste Sportheld der Republik Korea, den das Koreanische Sport- und Olympische Komitee gewählt habe, betonte er. 

Der 2002 verstorbene Athlet hatte die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin im Marathon gewonnen.

VANK machte zudem das JOC auf die Angaben zu Sohn auf der offiziellen Webseite des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) aufmerksam. Dort steht, dass Sohn Kee-chung Koreaner gewesen sei und dass sich Korea zur Zeit der Olympischen Spiele 1936 in Berlin unter japanischer Kolonialherrschaft befunden habe. Nach der Befreiung sei Sohn bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul Fackelträger gewesen. 

Die japanische Regierung stellt zudem in dem im März letzten Jahres in Tokio eröffneten Olympia-Museum Sohn als einen der bisherigen japanischen Olympiasieger vor. Dort fehlt eine Angabe zur Nationalität Sohns. VANK verlangt seit 16 Monaten eine Korrektur, eine Reaktion des Museums steht noch aus.
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