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Hintergrund

Südkorea und USA wollen gemeinsames Kommando bis 2021 nach Pyeongtaek verlegen

2019-09-02

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Verlegung des Hauptquartiers des gemeinsamen Kommandos Südkoreas und der USA nach Pyeongtaek wird den Abschluss des Wegzugs der US-Truppen vom Stützpunkt im Seouler Yongsan-Viertel markieren.


Die Einrichtungen in Yongsan wurden inzwischen zum größten Teil zum US-Militärstützpunkt in Pyeongtaek verlegt. In Yongsan befinden sich zurzeit noch das Hauptquartier des südkoreanisch-US-amerikanischen Kommandos (CFC: Combined Forces Command) und ein Hotel. Das Hotel Dragon Hill Lodge wird als Unterkunft für US-Militärs und Regierungsbeamte auf Geschäftsreisen in Südkorea genutzt. Das Kommando der US-Streitkräfte in Korea (USFK) und das Kommando der 8. US-Armee zogen jeweils 2018 und 2017 nach Pyeongtaek um. Das Krankenhaus auf der Yongsan Militärbasis wurde unterdessen ebenfalls nach Pyeongtaek verlegt. Die dortigen amerikanischen Grund-, Mittel- und Oberschulen werden am Ende des Schuljahres 2018/19 geschlossen. Mit dem Umzug des CFC nach Pyeongtaek bis 2021 wird der Auszug aus Yongsan abgeschlossen sein.


Daher richtet sich die Aufmerksamkeit darauf, wann das Gelände der US-Militärbasis in Yongsan an Südkorea zurückgegeben wird. Die südkoreanische Regierung hatte ursprünglich vor, die Bauarbeiten für die Umwandlung des Militärstützpunktes in einen Park bis 2027 abzuschließen. Nach dem Plan soll dieses Jahr die Bodenreinigung beginnen, um im Jahr 2022 die Bauarbeiten aufnehmen zu können. Jedoch kamen angesichts der Differenzen über die Übernahme der Kosten für die Umweltsanierung keine Diskussionen über die Rückgabe des Geländes zustande. Damit besteht die größere Wahrscheinlichkeit, dass sich die Pläne für die Anlegung des Parks verzögern werden.


Der Plan für den Umzug des gemeinsamen Kommandos nach Pyeongtaek wurde am 3. Juni bekannt gegeben. Südkorea und die USA vereinbarten damals, eine gemeinsame Arbeitsgruppe zu bilden, um über die Details zu sprechen. Das Verfahren für die Rückgabe des Geländes in Yongsan wurde jedoch bisher noch nicht eingeleitet. Das Präsidialamt in Seoul gab dann am letzten Freitag bekannt, das Rückgabeverfahren noch dieses Jahr einleiten zu wollen. Zugleich hieß es, dass eine baldige Rückgabe der von 26 US-Militärbasen genutzten Gebiete vorangetrieben werde. Es handelt sich um Stützpunkte, die nach den Umzugsplänen der US-Truppen in Südkorea zur US-Militärbasis Camp Humphreys in Pyeongtaek bereits verlegt wurden oder zurzeit verlegt werden. Von insgesamt 80 US-Militärstützpunkten haben die USA bisher 54 Standorte an Südkorea zurückgegeben. Die südkoreanische Regierung will sich insbesondere für eine baldige Rückgabe von vier US-Militärbasen in Wonju, Dongducheon sowie im Incheoner Viertel Bupyeong einsetzen. Diese befinden sich in der Innenstadt, daher fordern die jeweiligen Gebietskörperschaften nachdrücklich deren Rückgabe.


Angesichts der unerwarteten Bekanntmachung des Präsidialamtes bezüglich des Rückgabeverfahrens richtet sich die Aufmerksamkeit auf die dahinter steckende Absicht. Zwar hieß es, dass dies lediglich den Beginn eines bereits angestrebten Verfahrens darstelle. Einige Beobachter vermuten dahinter jedoch das Ziel, die USA unter Druck zu setzen. Denn die USA forderten Südkorea auf, dessen Anteil an den Stationierungskosten der US-Truppen deutlich zu erhöhen und die Entscheidung für die Beendigung des Abkommens mit Japan über den Austausch von Militärinformationen zurückzunehmen. Beobachter sehen die plötzliche Bekanntmachung daher als Warnung an Washington.


Bis zur tatsächlichen Rückgabe des US-Stützpunktes in Yongsan wird es voraussichtlich noch lange dauern. Dies gilt auch für andere Militärstützpunkte. Denn es müssen verschiedene Verfahren durchlaufen werden, darunter die Erstellung eines Rückgabeplans, Umweltuntersuchungen und Diskussionen sowie die Sanierung im Falle der Feststellung einer Umweltverschmutzung.

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