Q:Berichten Sie doch bitte mal über das Maedeup-Museum, das es in Seoul geben soll.

A:Das Donglim Maedeup Museum wurde 2004 eingerichtet, also um die Zeit, als man in Korea verstärkt begann, die Tradition und Traditionelles neu zu entdecken und auch in ein neues, modernes Gewand zu kleiden. Das Museum zeigt eine breite Palette von Maedeup-Schmuckknoten wie z.B. die Norigae-Schmuckanhängern, die Frauen am Bolero-Oberteil der Hanbok-Tracht tragen, aber auch geknüpfte Gürtel, Schmuckknotenanhänger für Fächer oder Maedeup-Wandschmuck, der an Makramee-Arbeiten in deutschen Landen erinnert.

Das in einem traditionellen Hanok-Haus untergebrachte Maedeup-Museum besteht aus drei Ausstellungsräumen: einer Gallerie für traditionelle Knotenkunst, einer Gallerie für moderne Knotenkunst und einer Gallerie für koreanische Kultur allgemein. Die Besucher können nicht nur alte und elegante Stücke der Knüpf-Handwerkskunst bewundern, sondern auch neue, experimentelle und kreative Stücke in Augenschein nehmen. Das Museum bietet Tageskurse in der Kunst des Maedeup-Knüpfens an, in die man quasi jederzeit einsteigen kann. Ein Maedeup-Knoten für ein Handy beansprucht etwa 30 Minuten und ist für 5.000 Won zu haben. Für eine Halskette braucht man etwa eine Stunde und zahlt 10.000 Won. Ein dreimonatiger Kurs für Enthusiasten, bei dem man zwei Mal die Woche zwei Stunden lernt, kostet 300.000 Won. Da lernt man dann schon etwas kompliziertere Knoten wie den Ume-Pflaumen-Knoten oder der Chrysanthemen-Knoten.

Das Museum wird geführt von Sim Yeongmi, die sich schon Jahrzehntelang der Maedeup-Knüpfkunst gewidmet hat und sich um die Erhaltung und Weitergabe dieser Handarbeitskunst bemüht. Sie hat auch alte Maedeup-Arbeiten, die im wahrsten Sinne des Wortes auseinanderzufallen drohten, in zeitaufwändiger Arbeit restauriert. Ihre diesbezüglichen Anstrengungen werden im Museum in einer Fotogalerie erklärt und gewürdigt.