Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Wirtschaft

SCOTRA ist Spezialist für schwimmende Solaranlagen

#Flexible Halbleiter l 2018-12-17

© SCOTRA

Die jährliche Korea Tech Show des Ministeriums für Handel, Industrie und Energie fand diesmal vom 5. bis zum 7. Dezember im COEX-Messezentrum im Süden von Seoul statt. In den nächsten Sendungen wollen wir einige Unternehmen vorstellen, die bei dieser Messe für industrielle Forschung und Entwicklung und neue Technologien große Aufmerksamkeit auf sich gelenkt haben. Den Anfang macht der Hersteller von schwimmenden Solarenergie-Anlagen, SCOTRA. Firmenpräsident Lee Jong-mok: 


Wir sind 2004 in den Markt für schwimmende Systeme eingestiegen, als wir General Float für den Bau von Yacht-Liegeplätzen entwickelt haben. Gegenwärtig arbeiten wir an einem Projekt zur Entwicklung eines schwimmenden Solarenergiesystems, das auf der Wasseroberfläche gebaut wird. Das Fünf-Jahresprojekt hat ein Volumen von 27 Milliarden Won, oder 24 Millionen Dollar. Es arbeiten 15 Institutionen mit, drei staatliche Forschungsinstitute, drei Universitäten und einige kleinere und mittlere Unternehmen eingeschlossen. Nach Angaben des koreanischen Instituts für Energietechnologie-Evaluierung und Planung, das dieses Großprojekt in Auftrag gegeben hat, hat bisher noch kein kleines Unternehmen ein Projekt von über 10 Milliarden Won gemanagt. 


SCOTRA ist somit das erste kleinere Unternehmen in Korea, das solch ein staatliches Großprojekt anführt. Bei der jüngsten Technikmesse stellte das Unternehmen seine Technologie für die Installierung eines Photovoltaik-Systems (PV) auf dem Meer oder Seen vor. Seine Erfahrung sammelte es mit der Entwicklung von schwimmenden Systemen und Wasser-Freizeitanlagen:  


Viele Menschen kennen wahrscheinlich Solarmodule, die an Dächern oder auf Feldern angebracht sind. Die Mehrheit solcher Solarenergiesystems ist auf diese Weise gebaut worden. Doch Solarmodule können auch auf Binnenlandgewässern wie etwa Stauanlagen, Reservoirs und Seen installiert werden. Nur 5 Prozent noch ungenutzter Wasserfläche für die Solarstromerzeugung könnten schätzungsweise fünf Atomkraftwerke ersetzen. Die koreanische Gesellschaft für Wasserressourcen oder K-Water hat seit über zehn Jahren systematische Forschung dafür betrieben, wie solche Technologien auf Dämme angewandt werden können. 2012 stellten wir zum ersten Mal weltweit ein solches kommerzielles Photovoltaik-Modell vor und beendeten den Bau eines 500 Kilowatt-PV-Systems am Hapcheon-Damm. 


Nach einem Bericht der Weltbank bedecken künstliche Reservoirs mehr als 400.000 Quadratkilometer Fläche, doch nur ein Prozent der Oberfläche davon wird für die Erzeugung von 400 Gigawatt Strom genutzt. Bis zum Jahr 2000 war das 400 Mal mehr als bei landgestützten PV-Systemen. Zudem können schwimmende Solaranlagen auf der Oberfläche von Stauanlagen die Wirksamkeit bestehender Wasserkraftwerke verbessern:


© SCOTRA

Eine schwimmende Struktur tendiert zu Schwingungen, und es ist daher nötig, eine freie Bewegung auf dem Wasser zu verhindern. Es ist nötig, die Struktur so zu halten, dass sie direkt auf die Sonne gerichtet ist, so dass die Solarmodule auf dieser Struktur den höchsten Energiegewinn erzielen. Das umfasst auch eine Kerntechnologie für ein Verankerungssystem. Außer dem schwimmenden Stromerzeugungssystem haben wir etwa 1200 schwimmende Strukturen gebaut. 


Außer der Verankerung und den Bojen sind auch salzresistente Materialien erforderlich sowie Technologien, die die zahlreichen Module miteinander verbinden und sie gegen starke Winde sichern. Das Unternehmen entwickelte ein korrosionsbeständiges Material, das keine Umweltprobleme verursacht, indem es dazu seine eigene Verarbeitungsmethode auf eine Legierung des koreanischen Stahlherstellers POSCO anwandte. Auf SCOTRA entfallen mittlerweile 67 Prozent aller schwimmenden Solaranlagen in Südkorea. 2016 baute es schwimmende PV-Systeme in Japan und unterzeichnete in diesem Jahr einen Auftrag für fünf Stauanlagen in Taiwan:  


Die koreanische Gesellschaft für Wasserressourcen baute schwimmende PV-Systeme für drei Stauanlagen, und SCOTRA erhielt die Aufträge für alle drei Projekte. Im Fall des Hapcheon-Damms in Korea erreicht der Unterschied zwischen Anstieg und Rückzug des Wassers erhebliche 39 Meter. Im Vergleich dazu liegt die Meeresspiegeländerung auf dem Gebiet des Westmeers bei neun Metern während Ebbe und Flut. Viele fragen sich daher, ob schwimmende Anlagen wirklich sicher sind. 


SCOTRA ist das einzige Unternehmen, das schwimmende PV-Systeme an Stauanlagen angebracht hat. Dank seiner Erfahrung konnte es auf den taiwanesischen Markt vorstoßen, wo es Unternehmen aus Japan und China ausstach. Das koreanische Unternehmen hat sein Auge auf weitere Auslandsmärkte gerichtet: 


Wir kennen uns besser mit dem Wasser als mit dem Land aus. Daten zeigen, dass Wasser sicherer ist als Land, soweit das System der Solarstromerzeugung betroffen ist. Wir hoffen, zudem Gebäude auf dem Wasser in Form einer schwimmenden Stadt bauen zu können. Das ist mein größter Lebenstraum. Wir sind in Korea die Nummer eins, und wir wollen auch zu einem der Top-Unternehmen im globalen Markt werden.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >