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Hintergrund

Fabrik von GM Korea in Gunsan geschlossen

2018-05-31

Nachrichten

Fabrik von GM Korea in Gunsan geschlossen
GM Korea hat am Donnerstag seine Fabrik in Gunsan geschlossen. Die Schließung erfolgte 22 Jahre nachdem dort 1996 das erste Auto vom Band gerollt war.

Das kriselnde Unternehmen hatte am 13. Februar angekündigt, für die Umstrukturierung zur Bewältigung der Geschäftskrise die Fabrik in Gunsan zu schließen. Der Mutterkonzern General Motors deutete sogar die Möglichkeit an, sich komplett aus dem koreanischen Markt zurückzuziehen. Es konnten jedoch mit Mühe zusätzliche Investitionen des US-Autoherstellers in Südkorea und eine Finanzspritze der Regierung vereinbart werden, damit GM Korea sein Geschäft normalisieren kann. Jedoch sah weder eine Einigung zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft noch ein Rahmenvertrag für die Geschäftsnormalisierung den Widerruf der Schließung des Werks in Gunsan oder Maßnahmen für dessen Nutzung vor.

Als die Schließung der Fabrik in der westlichen Hafenstadt angekündigt wurde, waren etwa 2.000 Mitarbeiter dort beschäftigt. Inzwischen verließen die meisten Mitarbeiter die Firma. 612 wollen bleiben, von ihnen werden 200 Produktionsarbeiter in die Werke in Bupyeong, Changwon und Boryeong wechseln. Der Rest wird vorläufig beurlaubt. Falls offene Stellen in anderen Werken entstehen, werden sie dort beschäftigt.

Die Schließung der GM Fabrik in Gunsan stellt einen harten Schlag für die dortige Wirtschaft dar. Die Fabrik beschäftigte 12.000 Personen und war für die Hälfte des Exportvolumens der Stadt verantwortlich. Das Werk sorgte zusammen mit der 2009 fertiggestellten Werft des Schiffbauers Hyundai Heavy Industries für eine Blütezeit der Wirtschaft von Gunsan. Der Produktionsumfang beider Anlagen erreichte zwölf Billionen Won (elf Milliarden Dollar) im Jahr. Sie machten 43 Prozent des Exportvolumens der Provinz Nord-Jeolla aus, wo sich Gunsan befindet. Die Werft von Hyundai war bereits geschlossen worden. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass die Wirtschaft von Gunsan de facto zusammenbrach.

Die Regierung bestimmte Gunsan zu einer Region mit Beschäftigungskrise und einem Sondergebiet für ein Vorgehen gegen die Industriekrise. Sie setzt sich für die Unterstützung von Arbeitslosen sowie Zulieferern und auch Kleinhändlern und -betrieben in der Umgebung ein.

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