US-Präsident Donald Trump hat davor gewarnt, dass Nordkorea total zerstört werde.
Wenn die USA gezwungen würden, sich selbst oder ihre Verbündeten zu verteidigen, hätten sie keine andere Wahl, als Nordkorea völlig zu zerstören, sagte Trump in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung am Dienstag. Die USA seien dazu bereit, gewillt und fähig. Hoffentlich wäre dies jedoch nicht erforderlich.
Trump kritisierte, dass Nordkorea rücksichtslos nach Atomwaffen und Raketen strebe, die zahlreiche Menschenleben fordern könnten. Um dies zu stoppen, müssten alle Länder Kräfte bündeln und Machthaber Kim Jong-un isolieren.
Trump rief die internationale Gemeinschaft zur Mitwirkung an den Sanktionen gegen Nordkorea auf und forderte Nordkorea auf, auf sein Atomprogramm zu verzichten. Die Weltgemeinschaft wurde zur Kooperation aufgefordert, um den Druck gegenüber Nordkorea auf ein Höchstmaß zu erhöhen. Die Forderung richtete sich insbesondere an China und Russland. Es sei denkbar, dass sich China und Russland am Beschluss der Nordkorea-Sanktionen beteiligt hätten. Jedoch müsse mehr getan werden, sagte er.
Die USA treiben derzeit die diplomatische und wirtschaftliche Isolation Nordkoreas voran und rufen Länder zur Mitwirkung auf. Unterdessen beschlossen Mexiko, Peru, Kuwait und Spanien, die nordkoreanischen Botschafter auszuweisen. Die Philippinen verkündeten, den Handel mit Nordkorea zu stoppen. Thailand fuhr seine Wirtschaftsbeziehungen mit Nordkorea drastisch zurück.
Trump bezeichnete Nordkoreas Provokationen mit Atomwaffen und Raketen als „Selbstmordmission“ und forderte Pjöngjang zum Verzicht auf das Nuklearprogramm auf. Er verurteilte auch Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea. In diesem Zusammenhang verwies er auf den Tod des US-Studenten Otto Warmbier, der im Koma liegend aus nordkoreanischer Gefangenschaft entlassen worden war, und die Ermordung Kim Jong-nams, des Halbbruders von Kim Jong-un.
Trumps Warnung mit einer „totalen Zerstörung“ bedeutet wohl, dass die USA das nordkoreanische Regime mit militärischen Mitteln stürzen wollen, sollte Nordkorea mit seinen Provokationen einen kritischen Punkt überschreiten. Das ist die bisher härteste Warnung gegenüber Nordkorea. In den USA wird ohnehin häufiger von einer militärischen Option gesprochen. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun darauf, wie Trumps Äußerungen sich auf die Situation auf der koreanischen Halbinsel auswirken werden.