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Südkorea laut UNCTAD nun offiziell Industrieland

2021-07-10

Nachrichten

ⓒYONHAP News, Getty Images Bank

Die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) hat Südkorea als Industrieland eingestuft. Die entsprechende Entscheidung fällte die UNCTAD am 2. Juli, während der 68. Vorstandssitzung ihres Handels- und Entwicklungsrats in Genf.


Es ist das erste Mal seit der Gründung des Gremiums 1964, dass ein Mitgliedsland aus der Gruppe der Entwicklungsländer aufsteigen konnte.


UNCTAD ist ein ständiges Organ der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Ihr Ziel ist die Förderung des Handels zwischen Ländern mit einem unterschiedlichen Entwicklungsstand. Das Komitee unterstützt insbesondere Bemühungen der Entwicklungsländer um die Integration in die Weltwirtschaft.


UNCTAD-Mitglieder sind in vier Regionalgruppen eingeteilt. Gruppe A besteht vorwiegend aus Entwicklungsländern aus Asien und Afrika. In der Gruppe B befinden sich westliche Industrieländer. Zur Gruppe C gehören lateinamerikanische Entwicklungsländer und zur Gruppe D die osteuropäischen Staaten.


Südkorea war zwar bisher der Gruppe A zugeordnet, vertrat jedoch faktisch die Position der Industrieländer. Denn praktische Verhandlungen innerhalb der UNCTAD finden auf Ebene von Staatenzusammenschlüssen wie der EU, der EAEU und der G77 statt. Die G77 sind ein Zusammenschluss der Länder der Gruppen A und C, in der die Entwicklungsländer ihr Vorgehen bei UNCTAD-Konferenzen koordinieren.


Beim Beitritt zur UNCTAD 1964 stand Südkorea am Beginn der wirtschaftlichen Entwicklung nach Jahrzehnten der Armut durch Kolonialisierung und Koreakrieg. Zu dem Zeitpunkt war das Land in der Gruppe der 77 vertreten. Nach einem gelungenen wirtschaftlichen Aufschwung im Zeitraffer wurde Südkorea 1966 Mitglied der OECD und trat gleichzeitig aus der G77 aus. Heute agiert es bei internationalen Verhandlungsprozessen in der Ländergruppe von nicht-europäischen Industrienationen JUSSCANNZ.


Lee Tae-ho, ständiger Vertreter Südkoreas bei den Vereinten Nationen in Genf sagte, Südkorea sei ein Paradebeispiel der Maxime der UNCTAD, dass Handel ein wichtiges Instrument der wirtschaftlichen Entwicklung sei. Südkorea werde weiter eine wichtige Rolle für den Entwicklungsbeitrag leisten, damit noch mehr Länder vom Synergieeffekt aus Handel und Entwicklung profitieren könnten.

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