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Wirtschaft

Der Seifenhersteller Hyangwon

#Flexible Halbleiter l 2015-05-25

Zwischen dem 15. und 18. Mai strömten Erfinderinnen zum aT Center im Süden von Seoul. Dort fand die Internationale Erfindungsmesse der Frauen 2015 statt. Es wurden 260 Artikel ausgestellt, die von Frauen in 24 Ländern erfunden wurden. 100 der Produkte kamen aus Korea. Zu den lokalen Erfindungen gehörten etwa eine wasserlose Fußbad-Massagevorrichtung und andere praktische Produkte. Auch der Seifenhersteller Hyangwon konnte sich in die Reihe der Erfinder stellen. Firmenchefin Kim Kyung-won:

Seife selbst kann keine Erfindung sein, doch denke ich, dass es eine Erneuerung sein kann, wenn etwas hinzugefügt wird, das die Haut verbessert. Wir haben unseren Seifen Bienenharz beigemischt, doch kein gewöhnliches Bienenharz. Wenn es im Rohzustand genutzt wird, kann Bienenharz einige Nebeneffekte bei Menschen mit empfindlicher Haut hervorrufen. Also bezogen wir die Harz-Fermentation in unsere Seifenproduktion ein, um die Seifen sicherer zu machen. Zusätzlich gaben wir Mineralien von der Tiefsee in unsere Produkte, um sie spezieller zu machen. Seifen müssen sicher sein, weil sie auf der Haut angewandt werden. Wir fingen daher mit Lebensmitteln an, die wir essen, wie etwa Paprika, roter Ginseng, grüner Tee usw. Diese kann man sicher konsumieren, also müssen sie auch sicher in unseren Seifen sein. Wir arbeiteten mit Schulen zusammen, um uns für klinische Tests vorzubereiten und haben Patente angemeldet.



Seife wurde um etwa 2800 v. Chr. von den Sumerern im südlichen Mesopotamien zum ersten Mal hergestellt. Heute sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil für das tägliche Leben. Um spezielle Seifen zu machen, verzichtete Hyangwon auf Tenside und Konservierungsstoffe und mischte stattdessen natürliche Zutaten wie sechsjährigen roten Ginseng, grünen Tee vom Jiri-Berg sowie getrocknete Orangenschalen von der Insel Jeju bei. Antibiotischer Bienenharz wurde fermentiert, um allergische Reaktionen auszuschließen. Die Seifen werden nicht in Massen produziert, sie sind handgemacht. Es überrascht also nicht, dass die umweltfreundlichen Hyangwon-Seifen strengen internationalen Standards entsprechen:

Es gibt Tausende von Einzelherstellern und Unternehmen für Seifen. Ich dachte, dass wir einige Standards benötigen. Deshalb schickte ich Seifen zum BioScreen Testing Services in den USA, so dass sie auf Hautallergien hin überprüft werden konnten. Da in den USA verschiedene ethnische Gruppen leben, wurde der Test auf alle Rassen angewandt. Es kam heraus, dass unsere Seifen allergiefrei sind. Auch entsprachen unsere Seifen fünf strengen Kriterien des japanischen Gesundheitsministeriums.

Hyangwons CEO Kim Kyung-won war Modedesignerin beim Modeschöpfer André Kim. Nach der Heirat gab sie ihre Karriere zunächst auf. Doch seitdem sie sich für Aromatherapie interessierte, begann sie damit, eine Geschäftsidee zu entwickeln, die Seife und Therapie miteinander verband. Nach zweijährigen Marktforschungen gründete sie 2007 Hyangwon. Ihre Untersuchungen fokussierte sie auf Produkte, die die Haut verbessern:

Jeder kann Seifen in einem Supermarkt kaufen, doch wir wollten Seifen machen, die Geschenkqualität haben. Hyangwon-Seifen werden von öffentlichen Behörden oder Hochschulen als Geschenke oder Souvenirs weitergegeben. Einmal machten wir Seifenproben in der Form eines Reifens und lieferten sie an Bridgestone. Auch verkauften wir Seifen, die einem Kunstwerk ähnelten, das in einem Museum in der japanischen Präfektur Nagasaki ausgestellt wird. Wir stellen auch Werbeprodukte für Kunden, wie etwa die Behörde für Verteidigungsentwicklung und die Korea Aerospace Industries, her. Es gibt einen Waffenlieferanten mit der Bezeichnung Taegutec in Korea, der das einzige koreanische Unternehmen ist, in das Warren Buffet investiert hat. Wir machten Seifenproben ihrer Schneidemaschinen als Werbeprodukt, das in 22 Länder verschickt werden sollte.

Hyangwon zielte von Beginn an auf den Markt für Geschenke und Souvenirs. Auch ist es für die Seifenherstellung nach Kundenwunsch bekannt. Wenn ein Kunde ein bestimmtes Design will, fertigt das Unternehmen eine entsprechende Form für die Seife an. Die gemeinsame Arbeit eines Formspezialisten und eines Handwerkers machen die Seife zu einem einzigartigen Produkt. So kam auch die Lieferung an den Reifenhersteller Bridgestone und andere große Unternehmen und Einrichtungen zustande:

Wir exportieren nach Japan, Singapur und Taiwan. Unsere Seifen, die vier Orchideenarten gleichen, werden im Nationalen Orchideen-Garten in Singapur verkauft. In Japan, wo es ein umfassendes Angebot an Produkten gibt, stehen wir an fünfter Stelle bei den Seifen-Verkäufen und an erster bei den Kundenbewertungen.

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