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Welt

Absturz der Hongkonger Börse wegen Sorgen im Zusammenhang mit dritter Amtszeit

#Asien Kompakt l 2022-10-25

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

Wegen der jüngst beschlossenen dritten Amtszeit von Xi Jinping, der weitere Vertraute in die Führungsriege holen konnte, ist es an der Börse in Hongkong zu einem Kurssturz gekommen. Der Hang-Seng-Index, der Leitindex Hongkongs, stürzte am 24. Oktober um über 6 Prozent ab, auch die chinesische Währung Yuan gab nach. Laut Bloomberg News rutschte der Hang-Seng-Index am 24. Oktober um 15.02 Uhr koreanischer Zeit gegenüber dem vorigen Handelstag um 6,24 Prozent auf 15.200,04 Punkte ab. Es war der tiefste Stand seit der globalen Finanzkrise im Jahr 2008. 


Vor allem der Hang Seng China Enterprises Index, ein Maß für in Hongkong notierte chinesische Aktien, fiel um 6,95 Prozent. So schlecht hatte der Index nach einem Kongress der Kommunistischen Partei Chinas seit seiner Einführung im Jahr 1994 noch nie abgeschnitten. Zur gleichen Zeit gaben die Aktien auf dem chinesischen Festland wie der Shanghai Composite und SZSE Component nach. Auch der Wert des Yuan fiel am selben Tag zeitweise bis auf 7,2552 pro Dollar und lag damit auf dem tiefsten Stand seit 2008. 


Bloomberg erklärte, nachdem durch den 20. Parteitag der Einfluss Xis auf die Regierungspartei noch einmal gewachsen sei, herrsche große Enttäuschung vor. Denn ein größerer Einfluss Xis signalisiere eine wahrscheinliche Fortsetzung der bislang verfolgten Politik. Das gelte auch für die Null-Covid-Politik, die zum Zusammenbruch des Marktes geführt habe. Dickie Wong, für Forschung zuständiger Exekutivdirektor bei Kingston Securities Ltd in Hongkong sagte, der Hongkonger Markt erlebe gerade einen Panikverkauf. Die Umbildung der Führungsriege und die Spannungen zwischen den USA und China ziehen die Stimmung weiter nach unten und erhöhen die Unsicherheit, so Wong.  


Justin Tang, Leiter der Asienforschung bei United First Partners, einem führenden unabhängigen Anbieter von besonderer Situationsforschung, Vermittlungen und Beratungsdiensten, meinte, der Markt sei besorgt darüber, dass mit so vielen gewählten Xi-Anhängern seine Macht, auch nicht marktfreundliche Richtlinien uneingeschränkt zu erlassen, nun weiter gefestigt wird.

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